Tikkun KABBALA
Home Unser Symbol Über Dirk Schröder Kontakt Impressum

Gedanken zur absoluten Kabbala


Was ist Kabbala?Was ist Kabbala?Kabbala im InternetKabbala in der LiteraturDie absolute KabbalaDer Bibel-CodeMeine FachbibliothekKabbala-AkademieNamensanalyseFingerübungen
Letzte Kabbala-Artikel Alle Kabbala-Artikel
Artikel drucken
Erstellt: 19.04.2008 • Stand: 17.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

Gedanken zur absoluten Kabbala

Der nachfolgende Text stammt aus der alten Homepage der Kabbala-Akademie und wird hier - vorläufig noch - unkorrigiert wiedergegeben:

Die geistige Mauer, die Ihnen Angst vor der Kabbala und dem Judentum macht, wurde künstlich und vorsätzlich angelegt. So schreibt der engagierte jüdische Berliner Publizist und Kabbalist Horst Lummert alias Avram Kokhaviv (1931) hierzu klar und deutlich:

"Ohne Gottes heilige Sprache sind wir hilflos und schnell am Ende unserer Weisheit. Gott will, dass sie verdrängt werde, will, dass an ihr vorbei die Menschen in die Irre gehen. Der Hass auf die Juden ist ein Mittel zu diesem Zweck. Weil alle Welt die Juden als Hüter der hebräischen Sprache weiss, trifft der Antisemitismus wie nebenbei auch die Sprache. Die heilige Sprache aber ist der Grund für den Antisemitismus. Der Antisemitismus schützt die Sprache und damit das Tor zur Wahrheit und zur Erkenntnis Gottes." (Avram Kokhaviv, "Die Schriften entheiligen", Berlin 2000, Seite 55).

Die Behauptung, "Gott" wolle, dass die Menschen in die Irre gehen, ist reinste Blasphemie und zeigt auf, dass der Oberjude Lummert damit nicht "Jahwe" meint, sondern den Götzen "Elohim" der babylonischen Schriftgelehrten. Zum ersten Satz im Zitat könnte man auch sagen: Wo die Wissenschaft aufhört, fängt die Kabbala an. Dass das kein flotter Spruch ist, bestätigte der im Juli 2006 im Alter von 96 Jahren verstorbene Alexandre Safran, Oberrabbiner von Genf, Professor für jüdische Mystik an der Uni Genf und "einer der bedeutendsten Denker" des Judentums (tachles 15.9.06), in seinem Buch "Die Weisheit der Kabbala" (Bern 1988), wo er auf Seite 105 festhält:

"Die Kabbala, der höchste Ausdruck der Thora, ist bestrebt, 'die Innerlichkeit', das Wesen der Realität, zu betrachten. Sie durchdringt den unsichtbaren Kern der Realität. Die Wissenschaft untersucht die 'Äusserlichkeit' der realen Welt und überprüft ihre sichtbare 'Schale'. Also, die 'Innerlichkeit' und die 'Äusserlichkeit', der 'Kern' und die 'Schale' dessen, was existiert, bilden eine Einheit."

Doch diese "Einheit" von Wissenschaft und Kabbala wird nur von der gottlosen, jüdischen Rabbinerschaft, von den an der Talmudhochschule (Jeschiva) ausgebildete Schriftgelehrten, so gesehen, wodurch sich ihre - unbekannte - geistige Vormachtstellung als "Universalgelehrte" begründet. Die akademische Wissenschaft dagegen, inzwischen in schier endlose Disziplinen untergliedert, von denen jede ihre eigene Sprache spricht, lehnen nicht nur die Kabbala als effizientes Denk- und Analysewerkzeug ab, sondern auch die damit verbundenen Fähigkeiten des strukturierten und analogen Denkens. Also noch einmal: Wo die Wissenschaft aufhört, fängt die Kabbala an.

Aber welche Kabbala? Wenn jemand anfängt, sich für "die Kabbala" zu interessieren, wird er sofort auf die falsche Spur abgelenkt, auf den Holzweg der chassidischen Kabbala, die beispielsweise von der weltumspannenden Kabbalaschule des Jehuda Berg verbreitet wird und der als prominenteste Teilnehmerin die Pop-Ikone Madonna angehört. Hier werden rote Fäden als Armband und Erkennungszeichen getragen, wird "Kabbala-Wasser" getrunken und man erwirbt, ohne Sprachkenntnisse, eine mehrbändige Talmud-Ausgabe für 1000 US-Dollar, aus der man ungeahnte Kräfte zieht, indem man lediglich seine Hand auf den Buchdeckel legt. Business as usuel.

Im 1993 erschienenen 816-seitigen "Katechismus der Katholischen Kirche", der "in erster Linie für die Bischöfe als Lehrer des Glaubens und Hirten der Kirche" bestimmt ist, heisst es in der Abhandlung über den "mehrfachen Schriftsinn" der Bibel auf Seite 66:

"Nach einer alten Überlieferung ist der Sinn der Schrift ein doppelter: der wörtliche Sinn und der geistige Sinn. Dieser letztere kann ein allegorischer, ein moralischer oder ein anagogischer Sinn sein." Zum "anagogischen" Sinn heisst es dann: "Wir können Wirklichkeiten und Ereignisse in ihrer ewigen Bedeutung sehen, die uns zur ewigen Heimat hinaufführt (griechisch: 'anagogé')."

Die "alte Überlieferung" der vier Exegese-Arten, auf die sich der Vatikan hier ohne nähere Angaben zu machen beruft, stammt von der Rabbinerschaft des Judentums. Denn diese unterscheidet seit jeher "Peschat", die "wörtliche" Deutung eines Textes, "Remes", die allegorische (symbolische) Betrachtung, "Derasch", die moralische (homiletische) Interpretation sowie "Sod", der mystische (verborgene) Sinngehalt eines Textes. Und diese vierte Exegeseart "Sod", die der vierten Exegeseart des "anagogischen" Sinnes des Vatikans entspricht, ist identisch mit der Exegesetechnik der tannaitischen Kabbala.

Diese Tannaiten sind die "Meister der Kabbala" und "Lehrer der Mischna" (rabbinische Gesetze) und damit und zugleich die unbekannten Herrscher der Welt seit Anbeginn der Menschheitskultur. Sie haben das sinnlose Getue der chassidischen Kabbala und des frömmelnden Chassidismus überhaupt erfunden und eingeführt, um ihr eigenes Macht- und Steuerungsinstrument, die vollumfänglich rationale Kabbala, geschickt zu verbergen. Ich habe diese Exegese-Methode der tannaitischen Kabbala aus eigenem Antrieb als Autodidakt erlernt, ebenso wie die hebräische und aramäische Sprache und Grammatik und benutze diese schier unvorstellbar exakten und effizienten Instrumente seit nunmehr zwölf Jahren für meine nahezu tagtäglichen Forschungsarbeiten. Das Verzeichnis der eigenen Bücher, die ich dabei laufend benutze, finden Sie in diesem Menü unter dem Stichwort "Kabbala-Literatur" aufgeführt.

Im "Wörterbuch der Symbolik" von Manfred Lurker (Zürich 1984) findet sich unter dem Stichwort "Kabbala" folgender Hinweis:

"Kabbalah (hebr. Überlieferung). Im Rahmen der jüdischen Religion stellt sie sich seit dem 12. Jh. in ihrem Inhalt als mystisch und in ihrer Form als Geheimlehre dar. Innerhalb des rabbinischen Judentums schufen die Kabbalisten ein System mystîscher Symbole für die Geheimnisse Gottes und des Weltalls. Dem Bemühen um die Aufschlüsselung dieser Symbole verdankt die Kabbalah ihren starken Einfluss auf das Judentum. Die Kabbalisten wurden u.a. die Beherrscher des Wissens."

Damit wird bestätigt, was ich zuvor angedeutet hatte: "Innerhalb des rabbinîschen Judentums" befinden sich verdeckt die echten "Kabbalisten", die "Meister der Kabbala", die Tannaiten, die man als "die Beherrscher des Wissens" bezeichnen kann und die das Judentum stark beeinflussen, das heisst beherrschen. Das Wissen der akademischen, westlichen Wissenschaft dagegen ist demzufolge "Unwissen", also "Glaube" oder schlicht Meinung und Ahnungslosigkeit, mit schneidiger Sprache verbrämt.

 


© 2008-2024 Antonia Wyss für Dirk Schröder - Rüschlistrasse 10 - CH-2502 Biel - dirk.schroeder@tikkun.ch