Ein kabbalistisches Grundrätsel
DAS GEHEIMNIS DES 5. BUCHES MOSES
Erstellt 27.9.2010
Am 19.9.2010 erhielt ich ein E-mail von Herrn Th. aus dem Welschland, der bei mir nur als Interessent gespeichert ist, mit folgendem Inhalt:
Hatte Samstag 18.9.2010 ein Kurs in Studen bei Biel
Wir haben über den Talmud gesprochen. Wenn man nun das 5. Buch Moses nimmt
Und die Worter nach Talmud auseinander nimmt, dann sollte im 5 Buch Moses die ganze Wahrheit sein,
Die aber im jetzigen Text versteckt ist, da wir ja die Wörter nicht so zerlegen können wie Sie.
Habe Sie das 5. Buch Moses mal auseinander genommen?
Wenn ja, senden Sie mir doch mal ein paar Seiten.
Wir haben über den Talmud gesprochen. Wenn man nun das 5. Buch Moses nimmt
Und die Worter nach Talmud auseinander nimmt, dann sollte im 5 Buch Moses die ganze Wahrheit sein,
Die aber im jetzigen Text versteckt ist, da wir ja die Wörter nicht so zerlegen können wie Sie.
Habe Sie das 5. Buch Moses mal auseinander genommen?
Wenn ja, senden Sie mir doch mal ein paar Seiten.
Was, verehrter Leser dieser Zeilen, könnten Sie mit dieser Fragestellung anfangen? Für mich jedenfalls war das Thema neu und reizvoll, weshalb ich mich trotz wichtiger anderer Arbeiten hinsetzte und das Rätsel knackte. Ich schrieb Herrn Th. am 26.9.2010 bei der Bearbeitung eines riesigen Pendenzenstapels an erhaltenen Mails folgendes Mail:
Sehr geehrter Herr Th.
besten Dank für Ihr Mail vom 19.9.2010 … Zu Ihrer Frage betreffend das 5. Buch Moses: Mir war diese Aufgabenstellung in dieser Form bisher nicht bekannt und sie wird von Ihnen auch nicht in der erforderlichen Präzision beschrieben. Bekannt ist mir, dass die Bibelexperten sagen, im 5. Buch Moses seien alle vier ersten Bücher des Pentateuchs zusammengefasst, so dass dieses eine Art „Quintessenz“ darstellt = „die ganze Wahrheit“. Doch wie man das ganze 5. Buch Moses mit seiner Unzahl an hebräischen Wörtern „auseinander nehmen“ soll, ist mir, wenn man das wörtlich nimmt, schleierhaft, denn das wäre gegebenenfalls eine Doktorarbeit von mehreren Monaten, würde aber nach meinem Dafürhalten zu keinem sinnvollen Ergebnis führen.
Doch mir ist bekannt und ich habe es schon oft durch entsprechende Analysen beweisen können, dass in einem hebräischen Titel der Inhalt des nachfolgenden Textes in verborgener Weise in Kurzform enthalten sein kann, den nur der „gewiefte“ Hebraist, der nicht am wörtlichen Sinn kleben bleibt, erschliessen kann – und der Kabbalist, der jedes hebräische Wort über die Gematria und andere Methoden in völlig andere Erkenntnisebenen transformieren kann. Ich will das kurz demonstrieren und möchte betonen, dass ich das Ergebnis hier erstmals so herausgefunden habe durch Ihre Anregung:
Der hebräische Titel des 5. Buches Moses lautet üblicherweise „Devarim“ DBRJM, was ein Plural von DBR ist und „Wörter, Reden“ bedeutet. Die Wertsumme ist 256.
Der andere Weg: Sieht man jedoch im Originaltext nach, so steht dort als ein Wort „hádevarim“ HDBRJM mit dem Wert 261 und und der Bedeutung „die Reden“. Gematria: Zum Wert 261 existiert der hebräische Begriff MChZWR mit den Bedeutungen „Zyklus, Kreislauf“ oder, anders vokalisiert, „Regeneration“.
Doch HDBRJM selbst hat auch noch andere Bedeutungen: YShRTh HDBRJM bedeutet „die Zehn Gebote“, doch neben „Gebote“ wären für HDBRJM auch Pluralformen wie „Sachen“ oder „Bewandtnisse“ möglich [Gesenius 154f.].
Nun aber lassen sich die 6 hebräischen Konsonanten auch in drei existente hebräische Wörter gliedern, nämlich HD–BR–JM:
>> HD „héd“ bedeutet bibelhebräisch „Freudengeschrei“ [Gesenius 174], modern-hebräisch jedoch auch „Echo, Widerhall“ [Langenscheidt h 122].
>> BR „bár“ bedeutet bibelaramäisch I. „Feld, freies Feld“ und II. „Sohn; Mitglied einer Gemeinschaft“ [Gesenius 899]. Doch aramäisch BR „bár“ entspricht auch dem hebräischen Begriff RShWTh „reschut“ [Melamed 87] mit der Bedeutung „1. Obrigkeit; 2. höchste Gewalt“.
>> JM „jam“ ist bibelhebräisch für „Meer“, auch: „das Meer als Bild des Grenzenlosen“ [Gesenius 302]. Meine Deutung im Kontext: Damit ist hier der griechische „Okeanos“ gemeint, den ich als eine Metapher für die Erdatmosphäre mit ihren vier unterschiedlichen Luftqualitäten „Morgenröte“, „Vormittag“, „Nachmittag“ und „Nacht“ (Offb: „die vier Winde“), welche den vier ersten Bücher des Pentateuch, beginnend mit „Genesis“ = „Morgenröte“, entsprechen.
Das überraschende Ergebnis, wenn man die Gematria des hebräischen Titels des 5. Buches zu Rate zieht und den Titel selbst „auseinander nimmt“: Der (Tages-)Kreis (der Sonne und seine) Gebote sind ein Widerhall (auf diesem) freien Feld der höchsten Gewalt (dem individuellen Bewusstsein), (über) das Grenzenlose (die Erdatmosphäre).
Das ist „die ganze Wahrheit“, das absolute Wissen, das heute durch kulturelle Vorgaben vollständig überlagert ist.
Die kabbalistische Analyse könnte nun noch erheblich weiter gehen, beispielsweise, indem HDBRJM in die drei hebräischen Abbreviaturen H“D–B“R–J“M gegliedert wird und hierzu die entsprechenden Auflösungen [Ashkenazi] konsultiert und ausgewählt werden. Aber das und vieles andere kann hier aus Zeit- und anderen Gründen nicht vertieft werden.
Verehrter Herr Th., so sieht meine Antwort auf Ihre grundlegende und so einfach erscheinende Frage aus. Ich habe dafür weit mehr als eine Stunde Analysearbeit aufgewendet, was an sich völlig unverhältnismässig ist, da Sie nicht gerade als ein begeisterter Besteller meiner Publikationen aufgefallen sind. Trotzdem schenke ich Ihnen diese Leistung von mir … Bitte teilen Sie mir aber, so oder so, gelegentlich mit, wie diese „Offenbarung“ bei Ihnen und gegebenenfalls den Teilnehmern an dem Talmud-Kurs in Studen angekommen ist.
Und noch etwas: Ich erwarte von den Lesern meiner Homepage und meiner Publikationen keinerlei Denkanstösse, sondern allenfalls konstruktive Beiträge zu dem, was ich analytisch aufdecke. Mit „Denkanstössen“ dieser Art wollen die meisten nur auf kostenlose Art zur Auflösung von Rätseln kommen, die sie bewegen. Und wovon soll ich dann leben?
Mit freundlichen Grüssen
Dirk Schröder
Unabhängiger Publizist und Privatgelehrter
Gemeinnützige Stiftung für Existenzanalyse in Basel
Rüschlistrasse 10
CH 2502 Biel/Bienne
dirk.schroeder@tikkun.ch
www.kabbala-akademie.ch
besten Dank für Ihr Mail vom 19.9.2010 … Zu Ihrer Frage betreffend das 5. Buch Moses: Mir war diese Aufgabenstellung in dieser Form bisher nicht bekannt und sie wird von Ihnen auch nicht in der erforderlichen Präzision beschrieben. Bekannt ist mir, dass die Bibelexperten sagen, im 5. Buch Moses seien alle vier ersten Bücher des Pentateuchs zusammengefasst, so dass dieses eine Art „Quintessenz“ darstellt = „die ganze Wahrheit“. Doch wie man das ganze 5. Buch Moses mit seiner Unzahl an hebräischen Wörtern „auseinander nehmen“ soll, ist mir, wenn man das wörtlich nimmt, schleierhaft, denn das wäre gegebenenfalls eine Doktorarbeit von mehreren Monaten, würde aber nach meinem Dafürhalten zu keinem sinnvollen Ergebnis führen.
Doch mir ist bekannt und ich habe es schon oft durch entsprechende Analysen beweisen können, dass in einem hebräischen Titel der Inhalt des nachfolgenden Textes in verborgener Weise in Kurzform enthalten sein kann, den nur der „gewiefte“ Hebraist, der nicht am wörtlichen Sinn kleben bleibt, erschliessen kann – und der Kabbalist, der jedes hebräische Wort über die Gematria und andere Methoden in völlig andere Erkenntnisebenen transformieren kann. Ich will das kurz demonstrieren und möchte betonen, dass ich das Ergebnis hier erstmals so herausgefunden habe durch Ihre Anregung:
Der hebräische Titel des 5. Buches Moses lautet üblicherweise „Devarim“ DBRJM, was ein Plural von DBR ist und „Wörter, Reden“ bedeutet. Die Wertsumme ist 256.
Der andere Weg: Sieht man jedoch im Originaltext nach, so steht dort als ein Wort „hádevarim“ HDBRJM mit dem Wert 261 und und der Bedeutung „die Reden“. Gematria: Zum Wert 261 existiert der hebräische Begriff MChZWR mit den Bedeutungen „Zyklus, Kreislauf“ oder, anders vokalisiert, „Regeneration“.
Doch HDBRJM selbst hat auch noch andere Bedeutungen: YShRTh HDBRJM bedeutet „die Zehn Gebote“, doch neben „Gebote“ wären für HDBRJM auch Pluralformen wie „Sachen“ oder „Bewandtnisse“ möglich [Gesenius 154f.].
Nun aber lassen sich die 6 hebräischen Konsonanten auch in drei existente hebräische Wörter gliedern, nämlich HD–BR–JM:
>> HD „héd“ bedeutet bibelhebräisch „Freudengeschrei“ [Gesenius 174], modern-hebräisch jedoch auch „Echo, Widerhall“ [Langenscheidt h 122].
>> BR „bár“ bedeutet bibelaramäisch I. „Feld, freies Feld“ und II. „Sohn; Mitglied einer Gemeinschaft“ [Gesenius 899]. Doch aramäisch BR „bár“ entspricht auch dem hebräischen Begriff RShWTh „reschut“ [Melamed 87] mit der Bedeutung „1. Obrigkeit; 2. höchste Gewalt“.
>> JM „jam“ ist bibelhebräisch für „Meer“, auch: „das Meer als Bild des Grenzenlosen“ [Gesenius 302]. Meine Deutung im Kontext: Damit ist hier der griechische „Okeanos“ gemeint, den ich als eine Metapher für die Erdatmosphäre mit ihren vier unterschiedlichen Luftqualitäten „Morgenröte“, „Vormittag“, „Nachmittag“ und „Nacht“ (Offb: „die vier Winde“), welche den vier ersten Bücher des Pentateuch, beginnend mit „Genesis“ = „Morgenröte“, entsprechen.
Das überraschende Ergebnis, wenn man die Gematria des hebräischen Titels des 5. Buches zu Rate zieht und den Titel selbst „auseinander nimmt“: Der (Tages-)Kreis (der Sonne und seine) Gebote sind ein Widerhall (auf diesem) freien Feld der höchsten Gewalt (dem individuellen Bewusstsein), (über) das Grenzenlose (die Erdatmosphäre).
Das ist „die ganze Wahrheit“, das absolute Wissen, das heute durch kulturelle Vorgaben vollständig überlagert ist.
Die kabbalistische Analyse könnte nun noch erheblich weiter gehen, beispielsweise, indem HDBRJM in die drei hebräischen Abbreviaturen H“D–B“R–J“M gegliedert wird und hierzu die entsprechenden Auflösungen [Ashkenazi] konsultiert und ausgewählt werden. Aber das und vieles andere kann hier aus Zeit- und anderen Gründen nicht vertieft werden.
Verehrter Herr Th., so sieht meine Antwort auf Ihre grundlegende und so einfach erscheinende Frage aus. Ich habe dafür weit mehr als eine Stunde Analysearbeit aufgewendet, was an sich völlig unverhältnismässig ist, da Sie nicht gerade als ein begeisterter Besteller meiner Publikationen aufgefallen sind. Trotzdem schenke ich Ihnen diese Leistung von mir … Bitte teilen Sie mir aber, so oder so, gelegentlich mit, wie diese „Offenbarung“ bei Ihnen und gegebenenfalls den Teilnehmern an dem Talmud-Kurs in Studen angekommen ist.
Und noch etwas: Ich erwarte von den Lesern meiner Homepage und meiner Publikationen keinerlei Denkanstösse, sondern allenfalls konstruktive Beiträge zu dem, was ich analytisch aufdecke. Mit „Denkanstössen“ dieser Art wollen die meisten nur auf kostenlose Art zur Auflösung von Rätseln kommen, die sie bewegen. Und wovon soll ich dann leben?
Mit freundlichen Grüssen
Dirk Schröder
Unabhängiger Publizist und Privatgelehrter
Gemeinnützige Stiftung für Existenzanalyse in Basel
Rüschlistrasse 10
CH 2502 Biel/Bienne
dirk.schroeder@tikkun.ch
www.kabbala-akademie.ch
Die Antwort von Herrn Th. kam bereits am selben 26.9.2010 per Mail:
Korrektur: Es war kein Talmud Kurs – der Leiter von diesem Kurs hat nur erwähnt dass das Wahre (Wesen) - oder so etwas - der Erde im 5.Buch Moses stehe.
Man müsse das aber im oder Mit dem Talmud auseinander nehmen. Er ist kein Spezialist von dem. Da ich aber von ihnen gehört habe,
Habe ich mir erlaubt Sie zu fragen. Werde den Text an ihn Weiterleiten.
Ja ich bin kein Kunde von Ihnen, habe aber 2 x bezahlt …Auf Alle Fälle herzliche Dank für Ihre Antwort
Helmut Th.
Man müsse das aber im oder Mit dem Talmud auseinander nehmen. Er ist kein Spezialist von dem. Da ich aber von ihnen gehört habe,
Habe ich mir erlaubt Sie zu fragen. Werde den Text an ihn Weiterleiten.
Ja ich bin kein Kunde von Ihnen, habe aber 2 x bezahlt …Auf Alle Fälle herzliche Dank für Ihre Antwort
Helmut Th.
Mein Kommentar: Der Fall ist typisch für viele Mails, die mich laufend erreichen: Jemand hat eine Frage, von der er glaubt, dass ich sie ihm beantworten kann. Wenn ich das tue, kann er entweder - wie im vorliegenden Fall - mit der Antwort nichts anfangen, weil sein Geist dieses Niveau nicht hat, oder er kritisiert meine Antwort in der Hoffnung, dass sich daraus eine für ihn interessante Diskussion ergibt. Für beides habe ich einfach keine Zeit.