JÖRG HAIDER
Wem die Stunde schlägt. Ein Essay
EINLEITUNG.
Der plötzliche Unfalltod von Jörg Haider am Samstag, dem 11.10.2008, hat in den Medien und mit dem Beerdigungs-Tamtam [siehe "Duden"] derart hohe Wellen geschlagen, dass man geneigt ist zu glauben, dass demnächst in Österreich eine jährlich wiederkehrender Trauertag für diesen Liebling des einfachen Volkes eingerichtet wird, zumindest aber landauf, landab unzählige Strassen, Plätze, Alleen und andere öffentliche Dinge nach ihm benannt werden.
Die "Verschwörungstheorien", die sich nach diesem unerwarteten Ereignis blitzartig via Internet oder Telefon verbreiteten, sind mir zum grossen Teil in Einzelgespräche zu Ohren gekommen oder konnten von mir aus unverlangt zugesandten E-mails entnommen werden. Seltsamerweise blieb ich von all dem höchst unbeeindruckt. Nach der etwa fünften oder sechsten Version des "geplanten Attentats" auf Jörg Haider, die ich dann am 25.10.2009 von einem Besucher aus Deutschland beim Mittagessen hier in Biel vernahm, begann ich mit einem Mal selbst darüber nachzudenken, worum es bei der ganzen Angelegenheit eigentlich gegangen ist und was der betreffende "Unfall" bedeutet.
VORGESCHICHTE.
Am Freitag, dem 17.10.2008, also nur wenige Tage nach Haiders Unfalltod, traf ich mich mit zwei sehr guten Bekannten zu einem zeitlich, gastronomisch und geistig sehr opulenten Mittagessen vor den Toren Biels, dessen pekuniäre Seite von einem der Beiden, nennen wir ihn "Hans", dann sehr unauffällig mittels Kreditkarte begrlichen wurde. Nochmals herzlichsten Dank! Mit dem anderen Bekannten, nennen wir ihn "Peter", war ich mit meinem Auto zum Treffpunkt gefahren und wir haben dabei, Zufall oder nicht, sehr ausführlich über Haiders Tod gesprochen. Nachdem wir dann zu dritt am runden Tisch im Restaurant Platz genommen hatten, erklärte Hans seine Unfallversion von Haiders Tod und sagte plötzlich zu mir sinngemäss: "Dirk, Du musst eine kabbalistische Analyse von 'Jörg Haider' machen, aber ich werde Dir das nicht bezahlen." Obwohl ich diesen "Auftrag" dann rasch wieder vergass, nicht zuletzt infolge der beiden exquisiten Weine, die Hans für uns drei ausgesucht hatte, kam er mir nun wieder in den Sinn und ist, so gesehen, der eigentliche "Vater" des vorliegenden Beitrags.
DIE NAMENS-ANALYSE "JÖRG HAIDER".
Bis vor kurzem habe ich den Namen "Jörg Haider" als recht banal angesehen, als einen Namen also, dessen Analyse kaum der Rede wert ist. Das änderte sich rasch, als ich nun den Namen auf einen Zettel schrieb und den Vor- und Nachnamen aus hebräischer Optik in Ruhe betrachtete.