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Was wäre, wenn …


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Erstellt: 05.08.2008 • Stand: 06.08.2008 • Autor: Dirk Schröder
 
Was wäre, wenn …
 
Das ist der nicht besonders originelle Titel des NZZ Folio vom August 2008 (Beilage in der NZZ vom 4.8.2008), ein typisches Thema der alljährlichen Sauregurkenzeit, zu dem sich 32 mehr oder weniger prominente Personen wie Wirtschaftsjournalist Herbert Cerutti, Professor Peter von Matt, Journalist und Buchautor Klaus Harpprecht und Bundesrat Moritz Leuenberger äusserten. Müsste ich ihnen allen Aufsatznoten zuteilen, bliebe wohl - mit Verlaub - die ganze Klasse sitzen. Hier einige Kostproben und mein Kommentar dazu:
 
… WENN DIE CHINESEN ZÜRICH EROBERT HÄTTEN? Harro von Senger, Professor für Sinologie, hat ein Buch über die 36 Strategeme der Chinesen (Bern-München-Wien 1988) geschrieben. Doch in seinem Beitrag, dem ersten in dieser Folio-Ausgabe, geht er in die Geschichte Chinas des 15. Jahrhunderts zurück und spintisiert aufgrund einer damaligen Situation um den Eunuchen Zheng He etwas zusammen, das sehr unchinesisch ist und westlichem Denken entspringt. In seiner Einfalt, die auch in seinem Strategeme-Buch vorherrscht, merkt er nicht, dass die Chinesen gegenwärtig tatsächlich dabei sind, klammheimlich – also mit Hilfe ihrer von ihm ohnehin nicht verstandenen Strategeme – die Städte der westlichen Industrienationen zu erobern, so dass früher oder später auch Zürich und andere Schweizer Städte an die Reihe kommen werden.
 
… WENN DER MENSCH NUR EINMAL IM JAHR BRÜNSTIG WÄRE? Nigel Barley, ein in London lebender Ethnologe, stellt fest: „Die Menstruation verbindet die Frauen mit dem Rhythmus des Universums, dem Mondzyklus, von dem die Männer abgeschnitten sind. Sie ist ihr grosses Geheimnis … Die Alternative, die wir aus der Tierwelt kennen, ist der Östruszyklus. Er regiert nicht nur die Fruchtbarkeit als solche, sondern auch das Aufflammen des Sexualtriebs.“ Ob der Mond den Rhythmus des Universums überhaupt, und wenn ja, stärker als die Sonne verkörpert und ob die Frauen sich ihres grossen Geheimnisses, der Menstruation, inhaltlich bewusst sind, möchte ich bezweifeln. Die Überschrift wurde falsch gewählt, entsprechend irreführend sind die Schlussfolgerungen. Richtig muss es lauten: „Was wäre, wenn die Menschheit sich chlorfrei ernähren würde?“ Damit sind primär gemeint das Kochsalz, das frisch gepresste, virgine Olivenöl und die Blattpetersilie, also die drei unheilvollen „Chloridbomben“ schlechthin. Dann gäbe es, wie in der freien Natur, nur den Östruszyklus und die Frauen wären von der Geissel der monatlichen Menstruation befreit, die Männer von der Geissel des permanenten Sexualtriebs, der ja von der aufgepflanzten Kultur regelmässig sublimiert und in Arbeitsleistung umfunktioniert wird.
 
… WENN HITLER NICHT GEWÄHLT WORDEN WÄRE? Der Historiker Christian von Ditfurth hätte besser die Frage gestellt: „Was wäre, wenn es die Illuminaten nicht gäbe?“
 
… WENN ES NIE ZUM SWISSAIR-GROUNDING GEKOMMEN WÄRE? Das Thema ist falsch gewählt. Der Wirtschaftspublizist und Sachbuchautor René Lüchinger hätte stattdessen die Frage stellen sollen, die auf die Ursache hinweist: „Was wäre, wenn der US-Jude Jeffrey Katz seinerzeit nicht der schier unkontrollierbare CEO der Swissair geworden wäre?“
 
… WENN HEISENBERG NICHT HEUSCHNUPFEN GEHABT HÄTTE? Ernst Peter Fischer, ein Wissenschaftshistoriker, erwähnt, dass der Physiker Werner Heisenberg im Frühjahr 1925 im Alter von 24 Jahren durch einen Heuschnupfen gezwungen wurde, „die Universitätsstadt Göttingen zu verlassen und einige Tage auf Helgoland zu verbringen. Hier revolutionierte er die Physik, indem er die traditionelle, klassische Beschreibung der Natur aufgab und die höchst andersartige Quantenmechanik kreierte, mit der das Verhalten von Materie in der Grössenordnung von Atomen und kleiner beschrieben werden kann. Ein Bereich, in dem die klassische Mechanik versagt.“ Das ist alles grober Unsinn, denn es handelt sich um praktische Magie, die als „Theorie“ verkappt wird. Heisenberg hat unter dem Decknamen „Quantenphysik“ der Physik eine Domäne erobert, wo diese an sich gar nichts zu suchen hat, nämlich den Bereich der „Biologie“ (= Lebenslehre) im engeren und eigentlichen Sinne, um den sich keine andere Disziplin kümmert, da er tabuisiert ist. Beim „Quant“ handelt es sich um eine besondere giftige Einheit innerhalb der zu einem atomaren Chaos im Zwölffingerdarm verdauten Speise beim Übergang (= Resorption) in den Blutkreislauf. Die „Quantenmechanik“ oder „Quantentheorie“ ist eine als wissenschaftliche Aussage verbrämte Neuauflage des bekannten Satzes von Paracelsus: „Allein die Menge macht das Gift“ (Paracelsus, „Die Geheimnisse“, Leipzig 1941, Seite 368). Dass es sich dabei vor allem um das Chlor handelt und um eine infinitesimale Menge, belegt folgende Aussage: „Chlor wird noch in einer Konzentration von 2 · 10 hoch -6 M voll wirksam“ (Mutschler, Ernst, „Arzneimittelwirkungen“, 5. Auflage, Stuttgart 1986, Seite 570), das heisst in einem Menge von 2 Mikrogramm oder 0,000’002 g. Dass das „Quant“ giftig ist, erkennt man nicht aufgrund seines behaupteten lateinischen Ursprungs, sondern durch die Rückführung auf das im Alten Testament nicht vorkommende, jedoch in der rabbinischen Literatur anzutreffende hebräische Verb QNT mit der Bedeutung „kränken; ärgern, sticheln“ [Dalman 383; Langenscheidt h 510] und dem daraus abgeleiteten Partizip QWNT, das sich als „quant“ oder „Quant“ aussprechen lässt und die Ursache von allem Übel ist. Es geht also gar nicht um Heisenbergs Heuschnupfen und die richtige Überschrift müsste lauten: „Was wäre, wenn es die Theoretische Physik nicht gäbe, sondern die durch sie überlagerten Disziplinen frei und zum Nutzen der Menschheit erforschbar wären?“.
 
… WENN DAS ERDÖL TIEFER IM BODEN WÄRE? Franz Zauner, stellvertretender Chefredaktor der „Wiener Zeitung“, weicht gekonnt der Grundsatzfrage aus: „Was wäre, wenn die Welt erkennen würde, dass das Erdöl dem Knochenmark im Menschen entspricht?“
 
… WENN DIE NEANDERTALER ÜBERLEBT HÄTTEN? Der Wissenschaftsredaktor bei der „Zeit“, Ulrich Bahnsen, versteht – wie die gesamte Wissenschaft mit ihm - die Anthropogenie falsch: Der Neandertaler verkörpert nicht den Affenmenschen, wie er heute zur allgemeinen Abschreckung dargestellt wird, sondern den Menschen vor dem Sündenfall, vor der Sündflut, also die natürliche,  aerobe Lebensweise (= Oxidation = Verbrennung) in Einklang mit den kosmischen Gesetzen des Tageskreises der Sonne. Der Sündenfall dagegen fand erst am 1. Tischri des Jahres 1 A.M. (Anno Mundi) statt, also 3760 v. Chr. (zu Beginn der jüdischen Zeitrechnung!), als in Sumer die anaerob lebende Menschheit (= Gärung = Vergasung = unbiblischer „Holocaust“) künstlich geschaffen wurde, die dann die Grundlage bildete für die bis heute nachfolgenden, höchst widernatürlichen Hochkulturen und gottlosen Hochreligionen (Dirk Schröder, „Katechismus der Kulturrevolution“, 23.5.2008, Seite 3ff.). Hier begann auch der "Kapitalismus". Der Titel wäre also trefflicher formuliert mit: „Was wäre, wenn die Menschen Neandertaler geblieben wären?“. Als sicher kann angenommen werden, dass es dann kein Judentum als "auserlesenes Volk" und keinen ständigen "Antisemitismus" gegeben hätte.
 
… WENN ICH NICHT BUNDESRAT GEWORDEN WÄRE? Der belesene Moritz Leuenberger klärt den Leser darüber auf, dass die Sequenz „Was wäre, wenn …?“ aus dem Roman „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch stammt. Wäre er nicht Bundesrat geworden, hätte er den Beitrag wohl nicht für diese NZZ Folio-Ausgabe schreiben können und der Leserschaft wäre wohl ein für das Leben eminent wichtiger Zusammenhang vorenthalten geblieben. Oder?
 
… WENN EIN ATOMKRIEG AUSGEBROCHEN WÄRE? Vojtech Mastry, von dem dieser Beitrag stammt, erforscht am Woodrow Wilson International Center in Washington DC den Kalten Krieg. Er kann aus dieser höchst oberflächlichen und vordergründigen Perspektive nicht erkennen, dass die Frage gar nicht hypothetisch ist und deshalb falsch gestellt wurde. Denn der wirkliche „Atomkrieg“ mit der höchst effizienten Massenvernichtung ganzer Völker (= Genozid) findet permanent seit knapp 6000 Jahren statt (Arnold Toynbee hat den Aufstieg und Niedergang = Vernichtung von immerhin 21 Zivilisationen beschrieben) und wurde bereits zuvor in den Beiträgen zum „Neandertaler“ und zu „Heisenberg“ besprochen.
 
WAS WÄRE, WENN …? IST EINE SINNLOSE FRAGE. Dieser 32. und letzte Beitrag wurde vom Schriftsteller James Hamilton-Paterson verfasst. Er gelangt zu der Auffassung, dass „’Was wäre, wenn …?’ eine Frage ist, die sich auf ernste Weise schlechterdings nicht behandeln lässt.“ Bei aller Wertschätzung dieses Autors muss ich ihm hier gleichwohl eine zu enge Betrachtungsweise vorhalten, wie sie beispielsweise bei der Bibelexegese unter rein historischen Gesichtspunkten üblich ist. Nur bei historischer Betrachtung mag Hamilton-Paterson Recht haben. Meine Kommentare und "Richtigstellungen" haben aber bereits aufgezeigt, dass der Leser bei einer entsprechenden  Fragestellung aufgerüttelt wird und sich Antworten ergeben, die das Fundament der Menschheit betreffen, also bedeutend tiefer gehen als die historische Fragestellung.
 
ICH MÖCHTE MEINERSEITS noch einige Fragen dieser Art stellen und es dem Leser überlassen, darauf die passenden Antworten zu finden, teilsweise bereits in den Fragen selbst:
Was wäre, wenn die Schweizerische Nationalbank (SNB) bei ihrer jährlichen Rechnungslegung die allgemein gültigen Grundsätze von Bilanzklarheit und Bilanzwahrheit wie jedes andere Unternehmen streng beachten würde und statt des „Notenumlaufs“ in den Passiven den Betrag als „Eigenkapital“, darüber hinaus die jährliche Geldschöpfung als „Gewinn“ in Milliardenhöhe in der Erfolgsrechnung ausweisen würde?
Was wäre, wenn Altbundesrat Otto Stich seinerzeit als Finanzminister die 12 Milliarden Franken Prämieneinnahmen zugunsten der Pensionskasse des Bundes nicht heimlich abgezweigt und widerrechtlich für Angelegenheiten des finanzbedürftigen Bundes ausgegeben (= veruntreut?) und dementsprechend die Gelder tatsächlich in die Pensionskasse zugunsten der Versicherten einbezahlt und nicht deliktisch als zinslose Schulden des Bundes gegenüber der Pensionskasse verbucht hätte?
Was wäre, wenn Dirk Schröder als buchhalterisch versierter und ebenso unbestechlicher wie unabhängiger Sachverständiger das Recht bekäme, die Rechnungslegung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel nach allen Regeln der Kunst „auf Herz und Nieren zu prüfen“, dies aber ohne jeglichen Vorbehalt seitens der exterritorialen BIZ, die jenseits jeglicher irdischen Gerichtsbarkeit steht, also eine SUPER-Immunität besitzt?
 
All diese Fragen verblassen aber vor einer Frage, die sich nicht im NZZ Folio vom August 2008 findet, sondern in der "Vorschau" zu diesem Heft im NZZ Folio vom Juli 2008 ("Dubai") auf Seite 66. Die Frage lautet dort: "Wie sähe die Schweiz aus, wenn China anstelle des Abendlandes über die Welt gekommen wäre?" Aktualisiert man die Frage, endet sie: "... wenn China nun anstelle des Abendlandes über die Welt kommt." Dann ist aber nicht nur die Schweiz "dran".

Wenn Sie, lieber Mitmensch, ähnliche Fragen formulieren können, bitte ich Sie, mir diese als "Kommentar" mitzuteilen. Da ich solche Fragen, die mir gut erscheinen, dann publizieren werde, geben Sie mir bekannt, ob ich gegebenenfalls Ihren Namen veröffentlichen darf.

Wenn Sie höhere Weihen anstreben, können Sie sich auch an einem entsprechenden Wettbewerb beteiligen, den die NZZ in der betreffenden Folio-Ausgabe ausgeschrieben hat: "Ihr Text sollte nicht länger als 3000 Zeichen sein (inkl. Leerzeichen). Sende Sie ihn bis spätestens 1. September 2008 per E-Mail an foliowettbewerb@nzz.ch oder per Post an Redaktion NZZ Folio, Wettbewerb, Postfach 8021 Zürich. Der beste Text wird im Folio vom Oktober 2008 veröffentlicht. Eine Auswahl weiterer Arbeiten publizieren wir im Internet unter nzzfolio.ch." Ende des Zitats.
 
 

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