Tikkun BLOG
Home Unser Symbol Über Dirk Schröder Kontakt Impressum

„In Frage gestellte Kreditwürdigkeit“


ChinaVermögenssicherungGeldanlageBankenWährungsreformKritikMegahitsWirtschaftLebensfragenErnährungKulturMedizinSportWissenschaftReligionPhilosophiePolitik
Letzte Blog-Artikel Alle Blog-Artikel
Artikel drucken
Erstellt: 14.12.2009 • Stand: 14.12.2009 • Autor: Dirk Schröder
  
USA: DAS HALALI WIRD GEBLASEN
„In Frage gestellte Kreditwürdigkeit“
  
Das Zitat im Titel war einem viertelseitigen Beitrag in der NZZ vom 14.12.2009 vorangestellt mit dem Untertitel: „Neubeurteilung der mit Staatsanleihen verbundenen Anlagerisiken“. Das dicke Ende kommt zum Schluss unter der Überschrift „Alarmierend hohe Schulden“, doch auf dem Weg dahin wird der Leser schrittweise „aufgeklärt“:
 
„Im Laufe von nur wenigen Wochen hat sich die Beurteilung der Anlagerisiken von Staatsanleihen spürbar verändert. Obwohl nicht zu übersehen war, dass sich viele Staaten, die ohnehin über beide Ohren verschuldet waren, zusätzlich verschuldet haben, um die Finanzkrise abzuwenden, stand die Bonität nicht zur Diskussion. Jetzt aber kommen Zweifel auf … Das Gespenst des Staatsbankrotts rührt sich wieder, aber diesmal nicht wegen Entwicklungsländern, sondern wegen Industriestaaten.“
 
„Dubai spiegelt nur die Zweifel an dem fortgesetzten Schönreden der effektiven Finanzlage und Bonität vieler Staaten … Zwar betont Moody’s, dass keiner der 17 Staaten mit ‚AAA’-Rating in unmittelbarer Gefahr sei, diese Auszeichnung zu verlieren. Doch … der leicht drohende Zeigefinger gilt insbesondere Grossbritannien und den USA und ihren jeweiligen Regierungen.“
 
Damit kommen wir zum eigentlichen Thema und Schlussabschnitt des NZZ-Artikels:
 
„Alarmierend ist auch die Gesamtschuld. Für die USA ergibt sich, laut Research Affiliates, für alle staatlichen und staatsnahen Einheiten eine Verschuldung von 424% des Bruttoinlandproduktes, zusammengesetzt aus 60% an offiziellen Staatsschulden, 81% an Schulden anderer Körperschaften und 283% an ungedeckten Verpflichtungen. Unter Berücksichtigung der Verschuldung privater Haushalte (99%) und aller Unternehmen (317%, ohne ausserbilanzliche Titel) beträgt die Gesamtschuld sogar 840%. Das Problem beschränkt sich nicht nur auf die USA. Auch andere Länder haben hohe offizielle und intransparente Verpflichtungen. Angesichts der prekären, durch die Finanzkrise verschärften Lage überrascht nur, dass Anleger und Rating-Agenturen nicht seit langem Alarm schlagen und fragen, wie eine ordentliche Rückzahlung möglich sein wird.“
 
Soweit die NZZ am Mo 14.12.2009. Meines Wissens ist es das erste Mal, dass ich derart exakt über die „Gesamtschulden der USA“ ins Bild gesetzt werde. Denn die Gesamtschulden der einzelnen westlichen Industrieländer war bisher top secret und konnte allenfalls grob geschätzt werden. Nun aber wird plötzlich und unerwartet „die Katze aus dem Sack“ gelassen und die USA entpuppt sich als zahnloser, lebensunfähiger Tiger. Das aber ist alles eine abgekartete Sache, der programmierte Ablauf eines geheimen Masterplans.
 
Ein Mass zur Beurteilung der exorbitanten US-Überschuldung liefert die NZZ auf der Seite „Börse und Konjunktur“ im Artikel „Etliche wackelnde Länder-Ratings“, wo es heisst: „Laut Schätzungen des IMF wird sich das Schulden-Ratio (Schulden/BIP) der ‚reifen’ G-20-Staaten auf 110% verschlechtern.“ Verstehen Sie? 110% beträgt die bevorstehende durchschnittliche Verschlechterung von 20 Industriestaaten, doch in den USA wird bereits derzeit ein Ratio von 424% ermittelt.
 
Nehmen Sie die BWB-Ausgabe 181 „Der Staat im Staate“ vom 2.12.2009 hervor und betrachten Sie Bild 1 auf Seite 4. Beim „Staat“ oben tragen Sie bitte „USA“ ein, im Feld „Volkswirtschaft“ unten „= BSP 13.843 Mrd. im 2007 = 100%“, im Feld „Kreditwirtschaft“ darüber „= Gesamtschulden 840%“.
 
Aufgrund der detaillierten NZZ-Angaben und des bekannten BIP von 13.843 Mrd. (= etwa ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens) lassen sich nun folgende Beträge im Schema in Bild 1 zuordnen:
 
PRIVATHAUSHALT. Die Verbraucherausgaben der etwa 300 Millionen Einwohner der USA bilden rund 70% des US-BIP. Diesem Feld C sind 99% der Gesamtschulden oder 13'705 Mrd. zuzuordnen. Dies sind grösstenteils Hypothekarschulden, Autos auf Leasing sowie Konsumkredite (Kreditkarten). Auf jeden Einwohner entfallen demnach im Durchschnitt 45'680 privater Schulden pro Person. Rechnet man diese bereits unvorstellbare Zahl auf die Zahl der Erwerbstätigen um, muss man mindestens von einer Verdoppelung ausgehen.
 
PRODUZENTEN. Aus dieser Sicht fallen etwa 79% des US-BIP auf den Dienstleistungssektor, etwa 20% auf den Industriesektor und nur etwa 1% auf die Landwirtschaft. Diesen „Unternehmen“ in Feld A und B in Bild 1 sind 317% der Gesamtschulden oder 43'882 Mrd. zuzuordnen. Die darauf jährlich anfallenden Zinsen sind in den Marktpreisen eingerechnet und werden somit von den Privathaushalten finanziert. Doch zu Ende gedacht müssen letztlich die Privathaushalte auch alle Unternehmensschulden übernehmen, so dass eine weitere Belastung von durchschnittlich 146'270 Unternehmensschulden pro Person auf jeden US-Bürger entfallen, gleich welchen Alters.
 
Wenn der US-Staat nicht verschuldet wäre, ergäbe sich eine Gesamtverschuldung von 57'587 Mrd. und jeder der 300 Millionen US-Bürger hätte somit bereits im Schnitt 191'950 an Privat- und Unternehmensschulden zu tragen.
 
STAAT. Die gesamten Staatsschulden der USA belaufen sich auf 424% des US-BIP, was einen Betrag von 58'694 Mrd. ausmacht. Da Staatsschulden immer zulasten des Bürgers gemacht werden, ergibt dies eine Belastung von durchschnittlich 195'650 Staatsschulden pro Person für jeden US-Bürger.
 
USA. In den USA als stärkster Wirtschaftsmacht der Welt und einem Energieverbrauch von knapp ¼ des weltweiten Konsums ergibt eine Gesamtverschuldung von 840% des BIP eine nominale Verschuldung von total 116'281 Mrd. oder von durchschnittlich 387'600 pro Kopf der Bevölkerung jeglichen Alters.
 
Ein möglicher Massstab: Ein helvetischer Betreibungsbeamter in Bern vertrat vor einiger Zeit die Ansicht, dass sich ein angehäufter „Schuldenberg“ einer Privatperson von 35'000 Franken im Normalfall nicht mehr zurückzahlen lässt.
 
Was hat das alles zu bedeuten?
 
Zunächst eine praktische Betrachtung. „Geldschulden“ sind eine Zeitpunktgrösse, die an einem bestimmten Stichtag, beispielsweise per 31.12., festgestellt wird. Das „Bruttoinlandprodukt“ ist dagegen eine Zeitraumgrösse, die üblicherweise ein Kalenderjahr betrifft und aus der einen Sichtweise das „Gesamteinkommen“ eine Volkswirtschaft in dieser Zeit betrifft. Doch man kann das Gesamteinkommen nicht zur Schuldentilgung verwenden, sondern nur den kleinen Teil, der nach Abzug aller zwingenden und notwendigen Ausgaben übrig bleibt. Mit dem Begriff „Sparquote“ der Privathaushalte ist es da allein nicht getan, da im BIP auch die entsprechenden Werte der Unternehmen und des Staates einfliessen. Auf der Ebene der Unternehmungen ist die buchhalterisch ermittelte Grösse „Gewinn“ hierfür aber unbrauchbar wegen der zeitlichen Abgrenzungen, die die Gewinnhöhe beeinflussen, ohne finanzielle Transaktionen darzustellen. Und der „staatliche Haushaltsüberschuss oder -verlust“ ist wie der „Gewinn“ eine äusserst manipulationsanfällige Residualgrösse. Trotzdem: Die Ermittlung der Gesamtsumme dieser drei Netto-Grössen wäre die Grundlage, um die Schuldentilgungsfähigkeit einer Volkswirtschaft überhaupt beurteilen zu können. Doch selbstverständlich fehlt eine solche Berechnung seit eh und jeh.
 
Dann noch eine völlig unerwartete Perspektive.
 
Im Alten Testament im Vers Num 13,32 ist die Rede von einem „Land, das seine Bewohner verzehrt“. Darum geht es hier: Die USA sind das bisher letzte Weltreich in einer historischen Abfolge, die bis auf 3760 v. Chr. zurückgeht, dem Beginn der jüdischen Zeitrechnung. Diese gewaltigen Menschenansammlungen unter einem staatlichen Dach eines „Imperiums“ wurden und werden von den im Hintergrund Herrschenden geschaffen, um damit (A) einerseits das menschliche Deckungssubstrat für eine, nämlich für ihre „Weltwährung“ und deren grenzenlose Verschuldung zulasten der Bevölkerung und (B) andererseits das menschliche Rekrutierungssubstrat für eine, nämlich für ihre militärische „Weltmacht“ zu erzeugen und zu unterhalten bis zum Zeitpunkt X. Auf diese Weise wird nicht nur die Lebenskraft der betreffenden Bevölkerung und deren Immunsystem, also das Knochenmark und die Lymphe, irreversibel ausgebeutet, sondern diese sind bereits über die Verschuldung für künftiges Leben verbraucht worden. Im Klartext: Ein privat hoch verschuldeter Mensch ist im Prinzip ein Scheintoter, denn er hat heute bereits das Leben, sein Leben verbraucht, für das er erst morgen das erforderliche Geld verdient. Und die hinzu zu zählende Verschuldung von Unternehmungen und Staatshaushalt, die die Privatperson nicht beeinflussen kann, belastet seine Lebenskraft um ein enormes Weiteres.
 
Das 4. Buch Moses, „Numeri“, trägt diesen lateinischen Namen, weil es dort fast nur um „Volkszählungen“ geht, allerdings beschränkt auf „kampffähige Männer“. Das ist die Seite der „Volkszählungen“, bevor das Geldsystem seine überragende Rolle antrat.
 
Weil aber König David in 2 Sam 24,1ff. eine „Volkszählung“ in Israel und Jehuda durchführen lässt, versündigt er sich und wird vor die Wahl zwischen drei Strafen gestellt: Entweder sieben Jahre Hungersnot, oder drei Monate Flucht vor dem Feinde oder drei Tage Pest in seinem Land (2 Sam 24,13). David entscheidet sich und gegen sein Volk für die Pest und es sterben 70'000 Mann.
 
Die Juden entziehen sich diesen „Zensus“ seit jeher. Hierzu erklärte Rabbiner H. I. Grünewald aus London: „Wir zählen nicht die Köpfe – so zählt man Rinder – wir zählen ‚Nefaschot’, Seelen.“ Bei den Juden „gilt das Verbot des direkten Zählens auch heute“. [Braun 159f.]. Das ist auch der Grund, warum sich die wirkliche Anzahl der Juden in einem Land nicht exakt feststellen lässt – obwohl jeder Jude ja bekanntlich im Register der Synagoge registriert worden ist und sein Judentum auch beibehält, wenn er „konvertiert“. Die Juden wollen nicht als Rinder gezählt werden. Das Wort „Rind“ hat der Rabbiner hier nicht zufällig ausgewählt, denn das lateinische Wort für „Geld“, „pecunia“, leitet sich ab von „pecus“ für „Vieh“ – der unwissende Mensch als Haftungssubstrat für die Kreditgeldschöpfung. Hierzu existiert auch das bibelhebräische Wort BYR „báár“ in Ps 49,11; 73,22; 92,7; Pr 12,1; 30,2 für „Vieh, bildlich für geistloser Mensch“ [Gesenius 109].
 
Ergebnis: Die „Volkszählungen“ in „Volkswirtschaften“ dienen primär nur dem Zweck, die Anzahl „Rinder“ festzustellen, die man fiskalisch und militärisch belasten kann. In den westlichen Industrieländern ist diese Ratio vollständig und im Übermass ausgereizt, die Gesundheit der Bevölkerung ist zerstört. Die weisse Rasse wurde ausgesaugt und hat deswegen ausgedient und wird nun schrittweise über den planmässigen Zusammenbruch der westlichen Staaten „entsorgt“.
 
 
Wo aber, so muss man sich fragen, ist dann all das viele Geld geblieben, das aus den westlichen Volkswirtschaften seit Generationen professionell herausgezogen wurde? Meine Antwort: Dort, wo auch der legendäre Schatz der Templer verborgen liegt. Ich habe die Spur gefunden, doch davon ein anderes Mal.
 

© 2008-2024 Antonia Wyss für Dirk Schröder - Rüschlistrasse 10 - CH-2502 Biel - dirk.schroeder@tikkun.ch