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Erstellt: 11.01.2011 • Stand: 11.01.2011 • Autor: Dirk Schröder
 
 
 NZZ vom 10. Januar 2011
„Belehnungsgrenzen für Hypotheken im Trend“
 
 
Der fast halbseitige NZZ-Beitrag bezog sich einleitend auf Schweden, das „gegen Ende 2010 eine Belehnungsobergrenze für Neuhypotheken eingeführt [hat]. Die schwedischen Erfahrungen sind interessant für Länder, deren Immobilienmärkte ebenfalls Überhitzungs-Tendenzen aufweisen – also auch für die Schweiz.“ Mit anderen Worten, mit denen der NZZ-Wirtschaftsredaktion: Der schweizerische Immobilien- und Hypothekenmarkt weist, was gerne allerseits kaschiert wird, „Überhitzungstendenzen“ auf. STIMMT DAS?
 
Die NZZ stützt sich hierbei auf Aussagen der Schweizerischen Nationanbank (SNB) ab, Diese habe „an ihrer letzten geldpolitischen Beurteilung im Dezember … einmal mehr betont, dass die Lage am Hypothekar- und Immobilienmarkt in der Schweiz nach wie vor ihre volle Aufmerksamkeit erfordere. Ein Hypothekenwachstum von rund 5% 2009 und 2010 und regional teilweise stark steigende Preise für Wohneigentum geben Anlass zur Sorge.“
 
Meine Frage: Was bedeutet ein Hypothekarwachstum von rund 5 Prozent konkret? Die Antwort darauf bleibt die NZZ in diesem Beitrag schuldig. Doch in der NZZ am Sonntag vom 29.8.2010 wurde die gesuchte Basiszahl genannt, denn hier war von „total 725 Mrd. Fr. ausstehender Hypotheken (2009)“ die Rede. Also: 5 % von 725'000'000'000 Franken ergibt 36'250'000'000 Franken Hypothekarwachstum im Jahre 2009. Geht man, da mir keine konkreten Zahlen hierzu vorliegen, von einem Durchschnittspreis von 1'000'000 Franken pro Objekt aus (EFH, MFH, Eigentumswohnungen, Bürogebäude usw.), wären das mehr als 36'000 hypothekarisch finanzierten Objekte im Jahre 2009, und dann etwa dieselbe Zahl noch einmal im 2010. Setzt man die 36 Mrd. Fr. Hypothekarwachstum mit 80 % an, ergibt sich ein BIP-Anteil von über 45 Mrd. Fr. – der vor allem in die bereits satt gefüllten Taschen der hiesigen Architekten und Bauwirtschaft floss. Strotzende Gesundheit trotz Krise.
 
HELVETISCHE IMMOBILIENBLASE. Der helvetischen Hypothekensumme von 725 Mrd. Fr. per Ende 2009 (NZZ) steht ein helvetischen BIP für 2009 von lediglich 535 Mrd. Fr. gegenüber, die Überschuldung beträgt aus dieser Sicht satte 136 Prozent des BIP. Da die Schweiz zugleich weltweit – und mit riesigem Abstand zum nächsten Land – die höchste Hypothekar-Verschuldung pro Kopf ausweist, belegen diese unbekannten Zahlen die Existenz einer helvetischen Hypothekar- und damit auch Immobilienblase von schier unvorstellbaren Ausmassen. BITTE DREIMAL IN VÖLLIGER RUHE LESEN!
 
HELVETISCHE KONJUNKTUR. Das BIP der Schweiz für 2008 betrug (von „betrügen“)  544 Mrd. Fr., das für 2009 sank auf 535 Mrd. Fr. ab, die Rezession im Jahre 2009 betrug somit 9 Mrd. Fr. oder –1,6 Prozent. Wäre nicht gleichzeitig das Hypothekarwachstum gewesen, das einem BIP-Anteil von etwa 45 Mrd. Fr. entspricht, wäre die Wirtschaftsleistung um 54 Mrd. Fr. oder fast –10 Prozent geschrumpft. Anders gesagt: Die Konjunktur des Jahres 2009 wurde in der Schweiz ausschliesslich durch die Zunahme der Hypothekar-Verschuldung von 36 Mrd. Fr. finanziert und war dennoch negativ. Mit anderen Worten: Die Schweiz ist zwingend darauf angewiesen, dass sich die eigene Bevölkerung auf Teufel komm raus im Hypothekargeschäft verschuldet, damit eine Konjunkturkrise in „vertretbarer“ Höhe präsentiert werden kann. Der Bundesrat, die SNB, die Banken, die Wirtschafts-Professoren und -Redaktoren der grossen Medien stecken somit alle unter einer Decke und bilden eine „verschworene kriminelle Vereinigung“ zum Nachteil und materiellen Schaden des Volkswohls. Alles, was von dieser Seite zur Sache publiziert wird, ist also ganz geschickt verpackte Zwecklüge – die praktisch die verwerflichen Mittel heiligt.
 
Der Nutzniesser in Milliarden-Franken-Höhe sind nicht nur Architekten und Bauwirtschaft der Schweiz, sondern so ganz nebenbei auch die Kreditbanken, wenn auch die Hypothekar-Zinsen gegenwärtig einen Tiefststand erreicht haben. Seit dem 2.12.2010 gilt für die ganze Schweiz bei Mietverhältnissen ein verbindlicher hypothekarischer Referenz-Zinssatz von nur noch  2,75 %. Bei einem Bestand von total 725 Mrd. Fr. ausstehender Hypotheken Ende 2009 ergibt das aber immerhin für die Kreditgeber einen gewaltigen Zinsertrag von knapp 20 Mrd. Fr. im Jahr auch in Krisenzeiten. Zum Vergleich: Vom  Mietwohnungsmarkt, der als grösster Markt in der Schweiz bezeichnet wird, heisst es: „Der Wert der knapp 2 Millionen vermieteten Wohnungen beträgt Ende 2005 rund 500 Milliarden Franken, die jährlichen Mietzinszahlungen der Mieter/-innen an die Vermieter/-innen im Jahr 2006 rund 26 Milliarden Franken.“ (BASS-Bericht vom 31.10.2006). Die verschiedenen Jahreszahlen lassen zwar keinen direkten Vergleich zu, doch werden zumindest die Grössenordnungen erkannt, um die es hier geht.
 
DER IMMOBILIENMARKT. Wissen Sie, was das ist: „Der Immobilienmarkt“? Vor vielen Jahren hat mir ein Immobilienbesitzer und -händler hierzu folgendes Modell beschrieben: Nehmen Sie einen Zirkel und zeichnen Sie damit einen Kreis auf ein Papier. Nun ziehen Sie mit einem Bleistift eine dünne Linie von der Mitte an den oberen Rand. Diese dünne Linie, die vielleicht 1 Prozent des Kreisinhaltes ausmacht, ist der „Immobilienmarkt“ eines Tages. Der Rest von 99 Prozent oder mehr sind die Immobilien, die unbewegt im Eigentum verbleiben. Doch wenn auf dem einen Prozent des Immobilienmarktes ein Preissturz von beispielsweise 20 Prozent erfolgt, überträgt sich dieser auf den gesamten Kreis, also auch auf alle Immobilien, die völlig unverändert im Eigentum verbleiben und damit nicht Teil des „Immobilienmarktes“ sind. Das gilt analog auch für den Aktienmarkt, tritt dort aber viel deutlicher hervor: Die Kursentwicklung einer bestimmten Aktie wird beispielsweise von 3 Prozent des gesamten Aktienvolumens bestimmt, die an einem Tag gehandelt werden, doch überträgt sich diese Kursentwicklung dann auf die 97 Prozent der nicht gehandelten Aktien.
 
DER WERT EINER IMMOBILIE. Grundstücke und Gebäude, die einer schweizerischen Aktiengesellschaft gehören, dürfen, sofern sie „dauernd dem Betriebe dienen …, höchstens zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten in die Bilanz eingestellt werden, unter Abzug der den Umständen angemessenen Abschreibungen“ (OR Art. 665,1). Das gilt sinngemäss auch für jedes andere steuerpflichtige Wirtschaftssubjekt. Der Hypothekarkreditgeber kennt diese Sprache nicht, er spricht vom „Marktwert“. Das ist zwar im Moment der Transaktion ein- und dasselbe, kann aber im Zeitablauf auseinanderdriften, und das in zweifache Richtung:
            >> Steigt der Markwert gegenüber dem Anschaffungswert, sind die Banken in Friedenszeiten gerne bereit, auf den Differenzbetrag einen anteiligen Kredit zu gewähren, der dann für Autokauf, Ferienreise, Pelzmantel und anderen Konsum Verwendung findet, was die Politiker erfreut, da sich die Konjunktur verbessert: „Steigende Immobilienpreise erlauben … die Ausweitung der Hypothekarvolumen, ohne dass sich dadurch die Belehungsquote verändert.“ (NZZ). Die Gefahr wird nicht erkannt: Den höheren Schulden auf der Passivseite stehen auf der Aktivseite höchstens die Anschaffungskosten gegenüber, überwiegend auch noch vermindert um die Abschreibungen. Da entsteht – für die meisten Haushalte unsichtbar – ein Schuldenüberhang bei ein und demselben Immobilien-Objekt, was sich dann in allgemeinen oder individuellen Krisenzeiten fatal auswirken kann.
            >> Der „Zerschlagungswert“ einer Immobilie wird sinngemäss für alle Wirtschafts-Subjekte in OR Art. 725,2-4 begründet: „Wenn begründeter Verdacht einer Überschuldung besteht, so ist aufgrund der Veräusserungswerte eine Zwischenbilanz zu errichten. // Sobald die Forderungen der Gesellschaftsgläubiger nicht mehr durch die Aktiven gedeckt sind, hat die Verwaltung den Richter zu benachrichtigen. // Der Richter hat die Konkurseröffnung auszusprechen.“ Im Klartext und allgemein: Wenn ein Hypothekarschuldner seinen laufenden Zinsverpflichtungen nicht mehr oder mit grossen Verzögerungen nachkommt, besteht für die Kreditbank „begründeter Verdacht einer Überschuldung“, das heisst der Schuldner hat sich mit der Immobilie „übernommen“. Nun sendet die Kreditbank einen ihren „unabhängigen“ Experten vorbei, der den „Veräusserungswert“ der Immobilie einschätzt, wobei er alle erkennbaren Mängel und Markt-Risiken voll zum Ansatz bringt, so dass das Objekt im Normalfall und quasi „über Nacht“ tief unter den Wert der Hypothekarschulden fällt. Nun wird der Hypothekarschuldner seitens der Kreditbank aufgefordert, die entstandene Differenz an die Bank zu erstatten, damit wieder das übliche Verhältnis hergestellt wird, nämlich 80 % vom „Marktwert“, der nun aber plötzlich ein „Veräusserungswert“ ist und damit ein arbiträrer „Zerschlagungswert“. Da es dem Schuldner bereits bei den Zinszahlungen hapert und ihn keine andere Bank kreditieren wird, wird er illiquid, also „zahlungsunfähig“. Und schon besitzt die Kreditbank ein Objekt mehr im Eigenbesitz, das sie spottbillig „erwarb“ und auf tiefem Niveau, doch mit angemessenem Gewinn, verscherbeln kann. Der bisherige „Eigentümer“ aber muss sein „Eigenheim“ verlassen – wenn es nicht anders geht, dann halt mit Polizeigewalt, die ja immer für die Durchsetzung des Rechts zur Verfügung steht.
 
Obwohl all das den Kreditexperten aller Ebenen und Bereiche seit jeher völlig klar ist, waschen sie ihre Hände in Unschuld, allen voran die SNB:
            >> Diese erwähnt gemäss NZZ-Artikel „in ihrem Bericht zur Finanzstabilität 2010 … eine für eine umfassende Analyse ungenügende Datenlage.“
            >> Weiter heisst es seitens der SNB: „Gesicherte neue Daten zu den in der Schweiz angewandten Belehnungsquoten bei Neuhypotheken existieren allerdings derzeit nicht.“
           
Das ist eine vorbeugende Lüge, denn wenn nun plötzlich und unerwartet die helvetische Immobilienblase wie weiland 1989/90 platzt, werden sich die SNB und die Finma und die BIZ und die Kreditbanken und die Wirtschaftsprofessoren und die Wirtschaftsredaktionen und der Bundesrat hinter diese Position des systemischen Unwissens zurückziehen.
 
EIN PRAXISBEISPIEL. Wie man aus vorgegebenen „Herstellungskosten“ über Nacht ganz wesentlich höhere „Anschaffungskosten“ herbeizaubern kann, habe ich selbst erfahren dürfen. Ich wohne und arbeite seit 34 Jahren in einer modernen Überbauung an der Rüschli-Strasse 10 in CH-2502 Biel. Der Gebäudekomplex umfasst die Hausnummern 6 bis 10 mit einer gemeinsamen riesigen Tiefgarage und wurde vor über 40 Jahren zu Herstellungskosten von etwa 3 Mio. Fr. erbaut. Der exakte Wert ist mir bekannt. Dann wurde, vor etwa einem Jahrzehnt, diese Überbauung von der Fassade her vollständig renoviert – was massive Mietaufschläge seitens der Eigentümerin, der „National-Versicherung“ in Basel, wegen „Wertvermehrung“ zur Folge hatte, der ich als einziger entging, weil ich am Obergericht in Bern gegen diese prozessuale Übermacht obsiegte. In einer heftigen Diskussion im Mai des betreffenden Jahres mit dem Architekten Kobryn, der für die Fassadenrenovation verantwortlich war, wies ich diesen auf die Bewertungsvorschriften von OR Art. 665,1 hin. Die waren ihm offensichtlich unbekannt, doch meine Offenbarung hatte Folgen: Die Immobilie Rüschlistrasse 6 bis 10 wurde unmittelbar danach und rückwirkend auf den 1.1. desselben Jahres an die Pensionskasse der Nationalversicherung verkauft für 10 Millionen Franken, die von nun an als „Anschaffungswert“ gemäss OR anzusehen waren. Ob die Versicherten der Pensionskasse dadurch einen Schaden erlitten haben, möchte ich hier nicht weiter untersuchen, wohl aber als Faktum annehmen. Denn die Versicherung hat mit einem Schlag einen Gewinn von 6 Millionen Franken Cash auf eine Immobilie verbucht, deren Herstellungskosten sich durch die Mieteinnahmen von 30 Jahren längstens bezahlt gemacht haben (ROI). Für die Pensionskasse aber fängt das Ganze mit Anschaffungskosten von 10 Millionen Franken wieder ganz von vorne an, wobei sich die (auferzwungene) Investition erst nach Jahrzehnten, wenn überhaupt, amortisiert, da sich ja auch die Bausubstanz in den 30 Jahren verschlechtert hat und deshalb mit massiven Sanierungskosten zu rechnen ist.
 
BELEHNUNGSGRENZE FÜR HYPOTHEKEN. In Schweden, so ist dem NZZ-Artikel zu entnehmen, „hat nun die Finanzmarktaufsicht – also nicht die Zentralbank – per 1. Oktober 2010 für Neuhypotheken eine Belehnungsgrenze von 85% des Marktwerts verfügt.“ Im Klartext: Zuvor lag die Belehnungsgrenze weit darüber, vermutlich fehlt sie sogar gänzlich. Für die Schweiz hat das nicht gerade Vorbildfunktion: „In der Regel gewähren Banken in der Schweiz eine erste Hypothek im Umfang von 65% des Marktwertes der Immobilie und eine zweite amortisierbare Hypothek im Umfang von weiteren 15%. Der Kreditnehmer steuert 20% eigene Mittel bei.“ Das letztere aber stimmt nur bedingt. Die klassische 100-Prozent-Hypotheken-Finanzierung in der Schweiz funktionierte bisher, wie der Fachmann weiss, so, dass mit dem 80-Prozent-Kredit der Bank das Haus komplett erstellt und ausgebaut wird, aber Keller und Dachstock sind davon ausgenommen. Diese gelten dann als „Eigenleistung“ und sind vom Schuldner nach und nach aus eigenen Mitteln fertig zu stellen. Mit anderen Worten: Ein Eigenheim konnte mit praktisch Null Franken eigenem Geld finanziert werden.
 
Vielleicht ist das letztere heute aber bereits antiquiert. Wie der NZZ-Bericht nachweist, geht „die Schwedische Zentralbank … davon aus, dass die Belehnungsgrenze einer Hypothekarzinserhöhung von rund 1,5 Prozentpunkten entspricht, dies deshalb, weil die Kreditnehmer zusätzlich auf teure, ungesicherte Kredite zurückgreifen müssen, um den Erwerb von Wohneigentum zu finanzieren.“ Im Klartext: Nach dem offenbar vorbildlichen „schwedischen Modell“ werden – nun auch in der Schweiz – auch Keller und Dachgeschoss voll ausgebaut, doch muss der Schuldner die Finanzlücke von 15 oder mehr Prozent durch Kredite schliessen, die er bei anderen Banken für „freie Konsumzwecke“ erhält, die aber, als Konsumkredit, ganz erheblich teurer kommen und so das Bankensystem weitaus mehr profitieren lassen als beim „klassischen helvetischen Modell“, wo oben und unten im Eigenheim anfangs alles unvollendet blieb. Das Risiko trägt der Eigenheim-Besitzer.
 
MUSTERVORHERSAGE. Was ist in der Schweiz im Immobiliensektor zu erwarten?
>> In meiner Schrift „Immobilien. Letzte Rettung oder Katastrophe?“ vom 7.9.1989 hatte ich das unmittelbar bevorstehende Platzen der helvetischen Immobilienblase vorhergesagt, allein nur durch eine konsequente Auswertung des „Statistischen Jahrbuches der Schweiz“. Danach waren die Konjunkturen der letzten 10 Jahre nur durch die Zunahme der Hypothekar-Verschuldung finanziert worden, während diese nun aber in ihrer Zunahme rapide abnahm. Titelseite einer seinerzeitigen BILANZ-Ausgabe, nachdem das Unfassbare passiert und die von allen Seiten zuvor totgeschwiegene „Blase“ geplatzt war: „Immobiliencrash: 500 Milliarden Franken“. Damals, so darf ich heute mit gutem Recht annehmen, wurde diese gewaltige helvetische Immobilienkrise dadurch aufgefangen, dass die Eigenheimbesitzer über genügend Rücklagen verfügten, um den Kreditbanken den verlangten Ausgleich zu bezahlen. Auch hier waren die Banken der grosse Gewinner.
>> Wie sieht es heute aus? Hierzu zunächst eine Aussage von Markus Graf (* 1949), Leiter Real Estate Asset Management Switzerland der Credit Suisse, vorgetragen am 10.9. 2008 am „9. Schweizer Ökonomietag“ in Zürich: Das Immobilienvermögen an Wohn-, Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen in der Schweiz hat einen geschätzten Gesamtwert von 1'890 Milliarden Franken – was rund dem Vierfachen des Schweizerischen Bruttoinland-Produktes oder dem Doppelten der Marktkapitalisierung aller in der Schweiz kotierten Aktien entspricht.“ Mein Kommentar: Dieser gewaltige helvetischen Immobilienwert von 1'890 Milliarden Franken = 1,89 Billionen Franken (!) beruht zu durchaus 80 % und mehr auf Schulden der so genannten „Eigentümer“ bei den „helvetischen“ Kreditinstituten. Wenn die Kreditblase auf dem Immobiliensektor nun ein zweites Mal nach über 20 Jahren platzt, sind die privaten Kreditnehmer nicht mehr so reich im Hintergrund, dass sie das ein weiteres Mal generell auffangen können. Die SNB wird dann hierzulande in die Fussstapfen der US-Fed treten, so dass die helvetischen Banken wohl weitgehend ungeschoren davonkommen – ein prominentes Opfer vielleicht ausgenommen. Die Immobilien-Schuldner im Besonderen und der Steuerzahler im Allgemeinen werden dagegen schlechthin „zu Kasse gebeten“.
>> Doch wenn meine „Ahnungen“ zutreffen sollten, geht es hier erstmals um etwas völlig Anderes, etwas Neues, das die westliche Welt grundlegend verändern wird.
 
MEIN RATSCHLAG: Dieser stammt nicht von mir, sondern war vor vielen Jahren im SPIEGEL nachzulesen und hat mich sehr überzeugt: „Der Laie kauft, der Fachmann mietet!“ In Friedenszeiten ist dieser Rat den meisten wohl völlig unverständlich. Wer aber Geld flüssig hat und Hypothekarschulden, sollte diese so weit wie möglich abbezahlen und dann den Hypothekarbrief entsprechend notariell abändern lassen oder, bei völliger Abbezahlung, den Eintrag im Grundbuch löschen lassen und den Hypothekarbrief von der Bank zurückverlangen. Das bietet die höchstmögliche Sicherheit.
 
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Erstellt: 11.12.2009 • Stand: 12.12.2009 • Autor: Dirk Schröder

DIE VERKAPPTE PROGNOSE 2010 EINES SPITZENBANKIERS

„Vor einem Jahr der Entscheidungen“

 
Mit den NACHTRÄGEN 1 bis 3 vom Samstag, dem 12.12.2009
 
Wie das Zitat im Titel lautet auch der Titel des achtseitigen Anlagekommentars Nr. 267 vom 7. Dezember 2009, wie immer brillant verfasst von Privatbanquier Dr. Konrad Hummler (Jahrgang 1953), unbeschränkt haftender Teilhaber des St. Galler Bankhauses Wegelin & Co.
 
Hummler befasst sich zunächst mit den gegenwärtig äusserst relevanten Fragen nach Aufschwung, Inflation, Goldpreisentwicklung und Arbeitslosenquote. Er kommt dabei aufgrund der höchst widersprüchlichen Vorgaben zu dem ebenso überraschenden wie erschreckenden Ergebnis, dass es derzeit „nicht möglich“ sei, „aufgrund einer konsistenten Analyse zu eindeutigen Schlüssen [zu] gelangen.“ Mit anderen Worten: Es lässt sich nicht einmal in gröbster Weise eine einigermassen verlässliche Vorhersage über die unmittelbar bevorstehenden Entwicklungen machen. Das führt Hummler darauf zurück, dass die üblichen Methoden und die verwendeten Formeln, die den bisherigen Analysen zugrunde lagen, heute nichts mehr taugen. Deshalb folgt bei ihm die bange Frage: „Wenn die gängigen Modelle unbrauchbar sind, was soll dann an ihre Stelle treten?“
 
Die Antwort, die Hummler darauf gibt, hat wohl niemand von diesem äusserst intelligenten und gewieften Geschäftsmann und Spitzenbankier erwartet:
 
„Deduktives Denken, Logik allein genügt vermutlich nicht. Vielmehr gilt es das zu tun, was die Menschheit eigentlich schon immer gemacht hat, was aber durch Déscartes und die Aufklärung immer mehr in den Hintergrund gerückt ist: Man muss Geschichten erzählen und weiterspinnen. Die vielen Mythen und Sagen, die heiligen Bücher, die Märchen der Gebrüder Grimm und aus Tausend-und-einer-Nacht: Auch aus ihnen, nicht nur vom logischen Ableiten her, ist der Stoff, aus dem wir die Zukunft, ihre Chancen und Risiken, zu einer für uns vorstellbaren Zeit herleiten können.
 
Das mag gefährlich esoterisch tönen, ist es aber nicht. Denn wenn das Versagen der streng rationalen Methoden derart eklatant ist, wie es die Finanzkrise bewiesen hat, dann ist jegliche Überheblichkeit gegenüber vielleicht weniger wissenschaftlich aussehenden Methoden fehl am Platz … Wohlan, erfinden wir Geschichten!“
 
Dann macht Hummler ernst und erfindet drei „Geschichten“, die er als „Szenario“ I bis III bezeichnet. Diese seien hier kurz in zusammengefasster Weise zitiert:
 
Szenario I: „Im grossen und ganzen … ändert sich, … am Grundgefüge der Wirtschaft wenig, was bedeutet, dass ab etwa 2010, auf tieferem Niveau zwar, unvermindert weitergearbeitet werden kann … Auch die Rollen zwischen den einzelnen Wirtschaftsblöcken verändern sich nur unmerklich und ohne zusätzliche reale Krisenerscheinungen. Zwar wird in der Tendenz der amerikanische Konsument weniger wichtig werden, ist aber als Bezüger von Waren aus Fernost nach wie vor die dominante Kraft … Für inflationären Druck reicht die Wirtschaftsentwicklung auf diesem tieferen Umsatzniveau und angesichts der Produktivitätssteigerungen aber nicht aus. Im Gegenteil, auf der Welt sind nach wie vor riesige Überkapazitäten vorhanden, die jedem ernsthaften Preisdruck nach oben vorzeitig ein Ende bereiten … Das bedeutet denn auch, dass die Notenbanken die Zinsen weiterhin und für längere Zeit tief halten können … Bei diesem ‚Normalszenario’ handelt es sich um eine Fortschreibung der Entwicklung von 2009 in eine etwas bessere Zukunft hinein.“
 
Um es vorwegzunehmen: Hummler hält später fest, dass unsere Gedanken, vor die Wahl gestellt („Welche Geschichte ist Ihnen am liebsten?“), „fast zwangsläufig beim ‚Normalszenario’ (enden), … obwohl wir wissen, dass es so nicht stattfinden wird.“ Realistisch betrachtet verbleibt also nur die Wahl zwischen Szenario II und III. Diese werden Sie nun mit anderen Augen lesen.
 
Szenario II: „Der steigende Goldpreis und die im Zuge der Dubai-Krise in die Höhe geschnellten Kreditrisikoprämien für Staatshaushalte sind die ersten Anzeichen einer unaufhaltsamen Spirale, die im Abgrund des Untergangs der westlichen Industrienationen, … in verschärftem Protektionismus, ja, in der Neigung zu Enteignungen und zur Gewalt endet. ‚Abyssus ruber’, der rote Abgrund. Hervorgerufen durch die eklatante Zunahme der ohnehin schon zuvor fast hoffnungslos hohen Verschuldung der USA, Japans, Grossbritanniens, Deutschlands und anderer europäischer Länder im Zuge der Finanzkrise … An einem bestimmten Punkt der Währungserosion und unter dem Eindruck eines Crashs an den Obligationenmärkten – man akzeptiert weltweit die Bonität von Staatsschulden nicht mehr – müssen die Amerikaner zur absoluten Unzeit die Zinsen erhöhen. Derweil wird die Welt von der konjunkturellen Entwicklung herb enttäuscht. Was man als Stabilisierung auf tiefem Niveau bezeichnet hat, entpuppt sich lediglich als Plateau vor einem nächsten Abgrund … Der US-Immobilienmarkt stürzt um weitere 20 Prozent ab, GM muss seine Produktion definitiv einstellen … Der Leuchtturm des Jahres 2009, die Volksrepublik China, erlebt 2010 eine der gefährlichsten innenpolitischen Krisen. Durch das Versiegen amerikanischer Importe müssen wesentliche arbeitsintensive Betriebe stillgelegt werden; es gelingt nicht, die Heerscharen von Arbeiterinnen und Arbeitern in andern Teilen Chinas zu absorbieren … Und so weiter … Aber Hand aufs Herz: Ist das alles und noch viel Schlimmeres denn wirklich auszuschliessen? … Die Weltgeschichte ist voll von eigentlich nur irrationalen Vorgängen.“
 
Szenario III: „Für diese Geschichte knüpfen wir wiederum beim gestiegenen Goldpreis an. Dessen Preisanstieg rührt von heimlichen, doch stetigen Goldkäufen der Zentralbanken Chinas und Indiens her, die das Übermass an Währungsreserven in Dollar zu diversifizieren trachten, doch nicht nur das, die vielmehr die Lancierung einer asiatischen Alternative zur bisher monopolistischen Reservewährung US-Dollar vorbereiten. Die Unterlegung einer solchen Währung mit möglichst viel Gold ist das eine, die Vorbereitung eines Marktes für chinesische Treasury-Bills über den Finanzplatz Hong Kong das andere … Derweil erfreuen sich die wesentlichen Länder des Osten eines robusten Aufschwungs … Europa und die USA haben mit einem konjunkturellen ‚Double-Dip’ zu kämpfen. 2010 bricht die Wirtschaft ein zweites Mal ein, weil die Benachteiligung der westlichen Industrienationen wegen der hohen Staatsverschuldung und den überschuldeten Sozialsystemen nun offenkundig wird … Der Stern des amerikanischen Präsidenten ist längst verblasst …“.
 
Mein Kommentar: Soweit die drei von Hummler „erfundenen“ Szenarien. Das Szenario II scheidet meines Erachtens aus, da China die drohende Massenarbeitslosigkeit in seinen Industrien dadurch auffangen kann, dass es seine Landbevölkerung, die wohl immer noch gegen 70 Prozent des 1,3-Milliarden-Landes umfasst, konsummässig in derselben Weise aktiviert, wie dies bei der raschen Schaffung eines breiten Mittelstandes der Fall war: Konsumkredit, Autokredit, Hypothekarkredit. ERGEBNIS: Man kann sich des Verdachtes nicht erwehren, dass Konrad Hummler die zwei ersten Szenarien und die Vorgeschichte dazu nur deshalb „erfunden“ und aufgeführt hat, damit er das einzige, das auch er selbst als höchstwahrscheinlich ansieht, nämlich Szenario III, unangreifbar publizieren kann. Dieser Prognose für 2010 schliesse ich mich vollumfänglich an, da sie im Wesentlichen auch die Aussagen enthält, die ich bereits vor zwei Jahren prognostiziert habe.
 
HINWEIS FÜR DEN LESER: Sie können den vollständigen Anlagekommentar Nr. 267 von Dr. Konrad Hummler über das Internet abrufen: Googeln Sie „Wegelin Anlagekommentar“ und klicken Sie dann dort auf „Druckversion DE“.
 


1. NACHTRAG vom Samstag, 12.12.2009

Der oben besprochene Anlagekommentar Nr. 267 von Privatbanquier Dr. Konrad Hummler datiert vom Montag, dem 7.12.2009. Fünf Tage später doppelt der Journalist Gerhard Schwarz, Leiter des Ressorts Wirtschaft und Börse der NZZ, nach mit einem halbseitigen Beitrag in der Samstagausgabe der NZZ vom 12.12.2009 (Meinung & Debatte, Seite 25). In diesem Artikel, der nicht als NZZ-eigener Beitrag gekennzeichnet ist, finden sich nahezu alle Aussagen wieder aus dem Anlagekommentar von Hummler, am deutlichsten aber wird das beim Bezug auf Benoît Mandelbaum und Nassim Taleb.  Kein Wunder, denn der Banquier (NZZ-Schreibweise für Hummlers Beruf) ist ja zugleich auch Verwaltungsratsmitglied der AG für die "Neue Zürcher Zeitung".

Auch Gerhard Schwarz sieht schwarz für die Zukunft der westlichen Industrienationen, wie einige Zitate belegen:

>> "Fast überall ist nur noch von Aufschwung die Rede ... Dieses Sichklammern an die Signale der Besserung ist verständlich, ... ist aber auch gefährlich. Illusionen führen leicht zu Übermut, sicher aber zu wirtschaftspolitischem Fehlverhalten."
>> "Die schweizerischen Währungshüter signalisieren klar, dass die Geldpolitik nicht unbegrenzt so locker weitergeführt werden kann, ohne dass Inflationsrisiken eingegangen würden. Etwas verkürzt heisst dies, dass die Zukunft entweder höhere Zinsen bringt oder Inflation. Das Straffen der geldpolitischen Zügel müsste angesichts der langen Vorlaufzeiten monetärer Massnahmen schon bald erfolgen, und es wäre langfristig die einzig richtige Politik. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Druck der Regierungen eher in Richtung Inflationierung laufen wird ...".
>> "Doch diese konjunkturellen Unsicherheiten und Risiken werden bei weitem überschattet von den strukturellen. Im Zentrum steht hier die Verschuldung der Staaten. Griechenland und Dubai sind bei weitem nicht die einzigen Problemherde - und sicher nicht die grössten. Rund um die Welt haben die Regierungen die Krise mit exorbitanten Staatsausgaben bekämpft ... In Japan, den USA und selbst in Deutschland wird die Schuldenquote 2010 vermutlich höher zu liegen kommen als 1950 ... Wenn die Zinsen steigen, wird der Schuldendienst schnell einmal nicht mehr tragbar."
>> "Vieles wird unter Druck kommen, staatliche Ausgaben aller Art, Renten und Sozialleistungen, Wachstum und Wohlstand ... Die reichen Volkswirtschaften sind auf dem besten Weg, mit zu viel Liquidität, vor allem aber mit einer beispiellosen Verschuldungspolitik die Grundlagen für die nächste Blase und für die nächste Krise zu legen."

 


2. NACHTRAG vom Samstag, 12.12.2009

In meinem obigen Kommentar zu den drei Szenarien Hummlers vertrete ich die Überzeugung, dass China in der Lage ist, seine bevorstehenden Exportprobleme (Szenario II) dadurch aufzufangen, dass seine Landbevölkerung konsummässig aktiviert wird. Im Beitrag "China weiterhin auf dem Wachstumspfad" in der NZZ vom 12.12.2009 wird möglicherweise die gegenteilige Ansicht vertreten: "Die Dynamik bleibt industriell und staatlich getrieben, eine Neuorientierung des Wachstums auf eine erstarkende inländische Konsumnachfrage ist nicht absehbar." Vermutlich bezieht sich dies aber nur auf den chinesischen Mittelstand, der vorwiegend in den Städten anzutreffen ist und zahlenmässig etwa der Bevölkerung der EU oder der der USA entspricht. So oder so, auf alle Fälle halte ich meine Ansicht aufrecht.

 


3. NACHTRAG vom Samstag, 12.12.2009

In einem viertelseitigen Beitrag in der NZZ zum schweizerischen Aktienmarkt findet sich ein Schlussabschnitt mit dem Titel "Neue Runde der Finanzkrise" mit folgendem Inhalt:

"Die Aktien von Banken waren nicht nur in Europa, sondern teilweise auch in den USA unter Druck. Ursache ist eine möglicherweise neue Runde in der Finanzkrise. Derzeit gerät die wacklige Bonität von immer mehr Staaten in den Fokus der Investoren. Nach dem Debakel um Dubai ... sorgen sich die Anleger nun um die Zahlungsfähigkeit von Griechenland. Der Ausblick für das 'AA+'-Rating von Spanien wurde diese Woche ebenfalls von einer Rating-Agentur auf 'negativ' gesetzt. Auch die Finanzlage in Italien ist schon lange nicht mehr über jeden Zweifel erhaben. Inzwischen diskutieren die Rating-Agenturen sogar offen darüber, inwieweit die USA und Grossbritannien ihr erstklassiges 'AAA'-Rating mittelfristig noch werde halten können. Im Gegensatz zu Ländern wie die Schweiz oder Deutschland gelten die Ratings der beiden Staaten nicht mehr als unantastbar."

Mein Kommentar: Auch die "Unantastbarkeit" der Schweiz und Deutschlands wird noch auf eine harte Probe gestellt und das in nicht allzu ferner Zukunft.

 

 
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Erstellt: 18.10.2009 • Stand: 20.10.2009 • Autor: Dirk Schröder

Was bedeutet ein Tagesverlust von -0,67% beim Dow Jones?

MIT NACHTRAG vom 19.10.2009 zum Schluss
MIT 2. NACHTRAG vom 20.10.2009 zum Schluss


In der NZZ vom Sa 17.10.2009 findet sich auf Seite 36 im Börsenteil oben links der Hinweis, dass der Dow Jones am Vortag bei 9'995,91 Punkten schloss, was einem Verlust von -0,67% entspricht. Peanuts, könnte man da meinen und den Vorfall als bedeutungslos schlicht ignorieren.

Was bedeutet ein DJ-Verlust von -0,67% wirklich? Es ist klar, dass der Ausweis einer Prozentzahl höchst problematisch ist, da sich die Basis von 100% dabei täglich verändert und sich die Prozentzahlen der Veränderungen von zwei Tagen damit an sich gar nicht vergleichen lassen. Richtig wäre es, wenn statt der Prozentzahlen die Zahl der gewonnenen oder verlorenen Punkte des betreffenden Börsentages gemeldet würden. Dann könnte man den Börsengewinn oder -verlust der im Dow Jones zusammengeschlossenen US-Firmen richtig beurteilen. Wie soll das vor sich gehen?

Die für den 16.10.2009 ausgewiesene Schlusszahl von 9'995,91 Punkten entspricht bei einem Verlust von -0,67% einem Stand von 99,33%, gemessen am Endstand vom Vortag. Dieser Schlussstand von 100% lässt sich mit 10'063,33 Punkten ermitteln. Die -0,67% Tagesverlust vom 16.10.2009 entsprechen also einem Verlust von 67,42 Punkten.

Welchen Börsenwert haben 67,42 DJ-Punkte?

Im BWB 129 vom 1.10.2001 zitierte ich aus dem SPIEGEL 39/24.9.2001: "Am Montag (17.9.01) schliesst der Dow Jones mit dem Rekordverlust von 685 Punkten. Der Wert der notierten Firmen hat sich um 550 Milliarden Dollar vermindert."

Mein damaliger Kommentar: "Damit werden ganz andere Dimensionen sichtbar als bei der üblichen Bekanntgabe der prozentualen Veränderung des Index und wir können daraus als grobe Faustregel ableiten: 1 DJ-Punkt = 800'000'000,- US-Dollar."

Ein Tagesverlust von 67,42 Punkten entspricht somit einem Wertverlust 53,936 Millionen US-Dollar oder grob 54 Milliarden . AN EINEM NORMALEN HANDELSTAG! Peanuts?

54 Milliarden US-Dollar Verlust im DJ-Index an einem einzigen Tag! Können Sie sich die Dîmension von "einer Milliarde" überhaupt vorstellen? Angenommen, Sie erhalten pro Atemzug einen Dollar, wie lange dauert es dann, bis Sie eine Milliarde Dollar zusammen haben? Und dann 54 Milliarden Dollar?

Geht man von 18 Atemzügen pro Minute aus, ergibt das 18 x 60 = 1080 Atemzüge pro Stunde x 24 = 25'920 Atemzüge pro Tag. Pro Tag erhalten Sie bei dieser Rechnung als knapp 30'000 Dollar, nicht schlecht, oder? Dollarmillionär sind Sie dann bereits nach 1'000'000 : 25'020 = 38,5 Tagen, also nach nur fünfeinhalb Wochen. Die Dollar-Milliarde scheint somit fast in Sicht zu sein. Von wegen.

Um 1 Milliarde Atemzüge = Dollar zu erhalten, müssen Sie tausend mal eine Millionen rechnen. Das ergibt 38'580,25 Tage, oder, durch 365,25 Tage/Jahr geteilt, 105,6 Jahre. Ergebnis: Für eine Milliarde Atemzüge benötigen Sie 105,6 Jahre und um die 54 Milliarden Tagesverlust zu erreichen, müssten Sie sogar 5'700 Jahre lang leben.

NACHTRAG vom 19.10.2009

In der "Schweizer Familie" 15/2009 auf Seite 27 fand ich jetzt folgenden Kurzbeitrag:

"Eine kaum vorstellbare Zahl. Die amerikanische Zentralbank hat angekündigt, dass sie mehr als eine Billion Dollar in verschiedene Unterstützungsaktionen einfliessen lässt, um die Wirtschaftskrise zu dämpfen. Was ist eine Billion? Das sind tausend Milliarden, also die Zahl 1 mit 12 Nullen. Zum Vergleich: Legt man so viele 500-Euro-Scheine aufeinander, ergibt dies einen Stapel von 210 Kilometern. Oder: Ein Mensch müsste 300 Millionen Jahre lang leben, dann hätte sein Herz eine Billion Mal geschlagen."

Meine Zusatzbemerkung: Auf einen Atemzug kommen normalerweise vier Herzschläge, so dass 1 Billion Herzschlägen 250 Milliarden Atemzüge entsprechen. Damit ist der Zusammenhang mit meinen vorangehenden Ausführungen hergestellt.

2. NACHTRAG vom 20.10.2009

Zur (kurzfristigen) Beruhigung: Am Mo 19.10.2009, also am darauffolgenden Börsentag, stieg der Dow Jones-Index wieder um +0,96% auf 10'092,19 Punkte (NZZ 20.10.2009).

 

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Erstellt: 09.01.2009 • Stand: 09.01.2009 • Autor: Dirk Schröder


BERNARD L. MADLOFF
Wohin sind die inzwischen über
100 Milliarden US-Dollar verschwunden?


Ein Abonnent aus Zürich sandte mir am 6.1.2009 einen schier endlosen "Kommentar", der aus verschiedenen Internet-Quellen in englischer Sprache zusammen gestellt worden war. Die Informationen, Meinungen und Kommentare stammen von TOM HENEGHAN. Die nachfolgend zitierte englische Sequenz habe ich einem wesentlich umfangreicheren Bericht entnommen, den Sie unter "Lin Lar Tech - Hosting and Design Services HENEGHAN" via Google finden:

"We can now report that the Israeli invasion of the Gaza Strip is, to a large degree, a disguise in an attempt to divert people's attention away from the escalating Bernard Madoff scandal now involving the theft [Diebstahl] of over 100 BILLION [über 100 Milliarden US-Dollar] of investors' money, which has found its way, with the assistance of J.P. Morgan Chase and Swiss bank UBS Warburg into SECRET national security accounts in Tel Aviv, Israel. Reference: SEC Chairman Christopher Cox, along with White House President George W. Bushfraud, have aided and abetted obstruction of justice involving at least four (4) criminal referrals linking the Madoff case to J.P. Morgan Chase and two Swiss financial entities, Fairfield Greenwich Group and Tremont Group Holdings. These shell Swiss corporations, tied to Swiss bank UBS Warburg and J.P. Morgan Chase, helped facilitate wire transfers of BILLIONS of dollars of stolen Modoff funds into Israel, where only the Jewish foundations can reclaim their lost investment. AND IT GETS WORSE!"

Verkürzte Übersetzung: Die israelische Invasion im Gazastreifen dient zu einem grossen Teil dem Zweck, die Leute vom eskalierenden Bernard-Madoff-Skandal abzulenken, bei dem es inzwischen um den Diebstahl von Investorengeldern von über 100 Milliarden US-Dollar geht. Diese Gelder wurden mit Hilfe von J.P. Morgan Chase und der schweizerischen UBS-Warburg-Bank auf geheime nationale Konten in Tel Aviv transferiert. Ausschliesslich jüdischen Stiftungen können hier ihre verlorenen Geldanlagen zurückerhalten. Und es kommt noch schlimmer.

Ob diese Informationen stimmen, kann ich nicht beurteilen. Doch angesichts der Tatsache, dass  gemäss den offiziellen Medien bisher keine Spur über den Verbleib der Madoff-Milliarden gefunden worden ist, wird hier ein denkbarer Weg aufgezeigt. Die beiden erwähnten "Swiss financial entities" sind US-Firmen mit Filialen in der Schweiz. Es sind Hedge-Fonds, die jeweils um die Hälfte ihrer Fondsvermögen bei Madoff angelegt haben und damit zu den grössten Verlierern zählen.


 

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Erstellt: 28.10.2008 • Stand: 29.10.2008 • Autor: Dirk Schröder

KURT TUCHOLSKY 1930
"Wenn die Börsenkurse fallen ..."

Am 28.10.2008 erhielt ich von einem früheren Bekannten per E-mail das Gedicht "Wunderbar" von Kurt Tucholsky aus dem Jahre 1930 zugesandt, das, so schreibt er, seinerzeit in der "Weltbühne" veröffentlicht worden war. Es wurde am Sonntag, 26.10.2008, im Radio DRS II in der Sendung "Hörpunkt" in der Zeit von 20 bis 21 Uhr vorgetragen. Hier die Adresse für den Hörkontakt:

http://www.drs2.ch/www/de/drs2/sendungen/drs2-26102008.html#pr475

Mit kann das Gedicht dort anhören, wenn man auf "Hören" klickt. Der Gedichtbeginn ist etwa 18 Minuten und 40 Sekunden nach dem Audiostart. Nachfolgend das Gedicht in Textform:


Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heisst Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten.
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heisst, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen grossen Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden.
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.


***

Mir hat's zunächst fast die Sprache verschlagen. Denn hier wird, wenn die Autorenschaft stimmt, der Beweis erbracht, dass all das, was die Geldhäuser noch nach vielen Monaten nach und nach als Schaden bekannt geben und durch die Medien "in geeigneter Form" der Öffentlichkeit offenbaren, ein abgekartetes kriminelles Spiel ist, das vollständig systematisch nach einem verborgenen Grundschema abläuft. Apropos: Im Jahre 1930 wurde in Basel die BIZ Bank für Internationalen Zahlungsausgleich gegründet, die Bank der Zentralbanken, der unbekannte internationale "Lender of Last Resort".

Zum Thema möchte ich zwei Berichte zitieren, der erste betrifft den "Schwarzen Montag" am 28.10.1929, der zweiten den "Schwarzen Montag" fast haargenau 79 Jahre später am 6.10.2008:
  >>  "28.10.1929 16:00 Schwarzer Montag - rette sich wer kann! Die Kursverluste der vergangenen Woche waren schlimm genug, aber sie waren nur Vorboten für das Erdbeben, das heute die Wall Street erschütterte. Zwischen zehn und 14 Milliarden Dollar Börsenkapitalisierung wurden vernichtet. Der Dow Jones fiel im freien Fall von knapp 299 auf 260,54 Punkte." (Gefunden im Internet unter http://boerse.ard.de/specials/boersencrash/idx). Nach meiner Berechnung ergibt dieser furchtbare "freie Fall" ein Minus von lediglich 12,86 Prozent. PEANUTS!
  >>  DAS MAGAZIN vom 25.10.2008, Titelgeschichte: "GIER WAR GUT. Der Niedergang der Wall Street". Zunächst heisst es: "Nach einer der schlimmsten Wochen ihrer Geschichte wird die legendäre Strasse niemals mehr sein, was sie einmal war", dann wird diese Aussage konkret datiert: "Der 6. Oktober 2008 ist ein Montag, der so schwarz wird, dass er eine ganze Woche dauert ... Als die Börse um vier Uhr schliesst, ist der Dow Jones auf unter 10000 gesackt". Zur Erinnerung: Am 1.10.2006 hatte der Dow Jones mit zeitweise 11741,67 Punkten das historische Rekordhoch erreicht (Berliner Zeitung 2.10.2006 Online), am Mo 27.10.2008 war er auf inzwischen 8175,77 Punkte abgestürzt. Das sind ganz andere Dimensionen als 1929 - nämlich bereits 30 Prozent! Doch ein wirklich "freier Fall" sieht wohl noch ganz anders aus!

Beim Zusender G.Z., den ich nach zehnjähriger "Freundschaft" sehr beargwöhne, möchte ich mich an dieser Stelle für den aufschlussreichen Hinweis betreffend das Tucholsky-Gedicht bedanken - sofern er guten Willens handelte. An die Leserschaft wende ich mich trotzdem mit einem gewissen Argwohn mit folgender Bitte: Kann jemand einwandfrei nachweisen, dass das obige Gedicht tatsächlich auf Kurt Tucholsky und das Jahr 1930 zurückgeht? Wenn JA, bitte ich Sie, die Beweise hier als "Kommentar" einzubringen, damit jeder Leser dies hier dann nachvollziehen kann.

NACHTRAG: Ich selbst habe anschliessend via Google "Tucholsky Wunderbar" eingegeben, was zu einem negativen Resultat führte. Dann habe ich "Tucholsky Wenn die Börsenkurse fallen" eingegeben und siehe da - Belege in Hülle und Fülle. Doch bereits beim dritten Eintrag erscheint der "Stralau-Blog", der die Autorenschaft von Tucholsky ebenfalls in Frage stellt und dann die wahre Urheberschaft aufdeckt: "Christian Schlüter in der Frankfurter Rundschau über den eigentlichen Autor des Gedichtes, den eher rechtsgerichteten Österreicher Richard Kerschhofer."
      Gibt man diesen Namen bei Google ein, wird das Komplott in voller Breite erahnbar: Vom jüdischen Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890 bis 1935, Freitod) wird der Bogen geschlagen zum offenbaren "Judenfeind" Richard G. Kerschhofer, der durch sein Gedicht die Juden zu verleumden scheint, indem er sie für den Börsensturz von 1929 indirekt verantwortlich macht. Wer also das Gedicht liest und es - ahnungslos im Geiste von "Tucholsky" - als jüdische Machenschaft ansieht, ist damit (wie ich zunächst selbst) ins rechtsradikale Lager gerückt worden. Er verstösst so gegen das herrschende "political correctness" und muss deshalb, wenn er "Jemand" ist, befürchten, gegebenenfalls seine gesellschaftliche Position mit Schmach zu verlieren.
      Das aber wurde, ganz im Sinne des heimtückischen Kerschhofer-Verführungs-Stücks, gerade jetzt bereits gekonnt vorexerziert: Am 28.10.2008 meldete die NZZ, dass "der deutsche Ökonom Hans-Werner Sinn am Montag in Deutschland eine Welle der Empörung ausgelöst" habe, denn der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) hatte anlässlich einer Rede gesagt: "Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager". 
      Mein Kommentar: Der "deutsche Ökonom" Hans-Werner Sinn und der "rechtsgerichtete" Österreicher Richard G. Kerschhofer stecken unter einer Decke und sind blosse Erfüllungsgehilfen für die "höheren Mächte", die sich hinter den "Juden" verstecken. Wenn man hier also "Jude" sagt, meint man nicht diese, sondern sie. Daraus ergibt sich nun der richtige, nämlich mein Satz:

      "Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte - korrekterweise - niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals waren sowohl in Deutschland und als auch in aller Welt die 'Juden' dafür verantwortlich; heute sind es jedoch nicht, wie ganz allgemein und fälschlicherweise angenommen wird, die (ohnehin völlig fehlgeleiteten) Manager, sondern ebenfalls - wie seit jeher in der Weltgeschichte - die 'Juden'." 
     
      Damit aber ist, wie eingangs vermutet, "der Beweis erbracht, dass all das, was die Geldhäuser noch nach vielen Monaten nach und nach als Schaden bekannt geben und durch die Medien 'in geeigneter Form' der Öffentlichkeit offenbaren, ein abgekartetes kriminelles Spiel ist, das vollständig systematisch nach einem verborgenen Grundschema abläuft." Ich habe mich also nicht geirrt. WEHE DEN BESIEGTEN! Die derart völlig ahnungslos "Besiegten" haben, wie die Geschichte der Menschheit zeigt, keinerlei Gnade zu erwarten! Es droht der Untergang der weissen Rasse!

 

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Erstellt: 28.09.2008 • Stand: 30.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

US-FINANZMÄRKTE
Was sich in den USA derzeit wirklich abspielt


Lagebeurteilung: "Kurz vor dem Kollaps"

Mit dem Zitat im Titel war der sechsseitige Beitrag im SPIEGEL Nr. 39 vom 22.9.2008 überschrieben, in dem es um die dramatischen Ereignisse ging, die sich derzeit an den US-Finanzmärkten abspielen. Zur Einstimmung des Lesers wurde zunächst der plötzliche Konkurs der viertgrössten Investmentbank der USA, von Lehman Brothers, "der grössten Unternehmenspleite der Vereinigten Staaten" seit ewigen Zeiten, fast romanhaft ausgebreitet. Das war am 15.9.2008, dem "Schwarzen Montag", und der SPIEGEL beschreibt die Entwicklung so:

        "Schon am Montagmorgen war Merrill Lynch [eine Investmentbank] von der Bühne verschwunden - aufgekauft. Abends wurde Lehman abgehakt - pleite. Am Dienstag war der Versicherungsgigant AIG erledigt - verstaatlicht, weil niemand dessen Milliardenrisiken im Derivategeschäft übernehmen wollte ... Dann folgte am Donnerstag das grosse Halali auf Morgan Stanley, die neben Goldman Sachs letzte grosse überlebende Investmentbank."
        Bei diesem schier unglaublichen Hickhack spielte US-Finanzminister Henry Paulson die ganz zentrale Rolle als Macher fast im Alleingang, dies aber vor allem mit dem Geld der Steuerzahler und das nicht erst seit dem besagten Schwarzen Monat. Im SPIEGEL findet sich hierzu eine Auflistung:
        "29 Milliarden Dollar für die Rettung von Bear Stearns, der im März kollabierten Investmentbank, 200 Milliarden für die Übernahme der Hypothekenfinanzierer Fannie und Freddie Anfang September. Und 85 Milliarden beim Beinahezusammenbruch des Versicherungsriesen AIG am Dienstag vergangener Woche. Unmittbar nach Lehman hätte eine zweite Grosspleite in wenigen Tagen das Finanzsystem sprengen können. Rund 380 Milliarden Dollar hat die US-Regierung bislang insgesamt bereitgestellt, die zahlreichen Liquiditätsspritzen der Fed noch gar nicht mitgerechnet."
        Damit aber war es beileibe noch nicht getan. Am Sa 20.9.2008 lautete die Titelzeile des Zürcher Tages-Anzeigers: "Rund 1'000'000'000'000 Dollar für das teuerste Hilfspaket der Welt" mit der nachfolgenden Erklärung: "Der amerikanische Staat will den Banken alle faulen Wertpapiere abkaufen. Das Risiko tragen die Steuerzahler. An den Börsen herrschte Euphorie." 
        Dieser Betrag von 1'000 Milliarde Dollar reduzierte sich dann in der Folgewoche auf ein 700-Milliarden-Paket, und nachdem die Sache durchs Parlament gegangen war, "schälte sich heraus, dass die 700 Mrd. in Tranchen freigegeben würden, zuerst ein Betrag von 250 Mrd. , dann weitere 100 Mrd. und schliesslich der Rest, falls nötig. Das erlaubt es dem Kongress, nach ersten Erfahrungen Änderungen zu erzwingen." (NZZ 26.9.2008).
        Zur selben Zeit, am 25.9.2008, meldete die NZZ, dass Goldman Sachs - inzwischen von einer (sehr frei agierenden) Investmentbank zur (wesentlich strenger überwachten) viertgrössten US-Universalbank mutiert - sich 15 Milliarden Dollar beschafft hat, nämlich 10 Milliarde von Warren Buffetts Holdingsgesellschaft Berkshire Hathaway und 5 Milliarde durch den Verkauf von 40,65 Millionen neuer Stammaktien ans Publikum.
        Und nochmals zwei Tage später meldete die NZZ den "Kollaps der grössten US-Sparkasse", der Washington Mutual. Diese wurde nach einem massiven Abzug von Kundengeldern von der staatlichen Einlagenversicherung FDIC für insolvent erklärt, daraufhin am 25.9.2008 abends von den amerikanischen Bankaufsichtsbehörden "beschlagnahmt" und umgehend an die JP Morgan Chause verkauft. "Es handelt sich um den weitaus grössten Bankenzusammenbruch in der amerikanischen Geschichte und um den dreizehnten in diesem Jahr." JP Morgan bezahlte 1,9 Milliarden Dollar und übernahm "dafür Aktiven von 307 Milliarden Dollar und Kundeneinlagen von 188 Milliarden Dollar, im Prinzip das gesamte operative Geschäft, nicht jedoch die Holdinggesellschaft und deren Verbindlichkeiten. In den Anlagen sind faule Hypotheken enthalten, die JP Morgan vorab um 31 Milliarden Dollar abschrieb." 
        Steht nun die USA "kurz vor dem Kollaps" ihrer Finanzmärkte, wie der SPIEGEL orakelte?


 
Eine kurze "Bilanzanalyse"

Die zuletzt beschriebenen Wertverhältnisse im operativen Geschäft der Washington Mutual zum Zeitpunkt der Insolvenzerklärung der FDIC ergeben folgende Bilanz:
 
Operatives Geschäft der Washington Mutual in Mrd. Dollar
zum Zeitpunkt ihrer Insolvenzerklärung durch Dritte (FDIC)
Hypothekarkredite, die von JP Morgan
Chase übernommen wurden
307 Kurzfristige Fed-Kredite zur
Aufrechterhaltung der Liquidität
150
 + Vorab-Abschreibungen durch die New
Yorker Bankholding JP Morgan Chase
31 Kundeneinlagen nach massivem
Abzug von Kundengeldern
188
AKTIVA = faule Hypothekarkredite 338 PASSIVA 338

        Erste Feststellung: Der Kollaps der Washington Mutual erfolgte zwar, wie behördlich  behauptet, durch eine effektiv vorhandene Insolvenz (= Zahlungsunfähigkeit), doch ergab sich diese nicht etwa unerwartet durch den plötzlichen und massiven Abzug von Kundengeldern, sondern durch die daraus resultierende zunehmende Verschuldung gegenüber dem Fed durch dessen kompensatorische "Liquiditätsspritzen", die sich rechnerisch mit 150 Milliarden Dollar ermitteln lassen. Das aber erfolgte nicht plötzlich und unerwartet, sondern kontinuierlich und damit kontrolliert. Eine solche Entwicklung aber wäre an sich gar nicht möglich, da es ja die Aufgabe und Verantwortung der amerikanischen Bankaufsichtsbehörden ist, massiv überbewertete Bank-Aktiva frühzeitig zu erkennen und deren Bereinigung raschmöglichst zu veranlassen - für Profis, die man hier berechtigter Weise annehmen darf, eine reine Routinesache. Mit anderen Worten: Der Zusammenbruch der Washington Mutual war von Anfang an geplant und wurde zum Schluss nur entsprechend inszeniert.
        Zweite Feststellung: Das operative Geschäft der Washington Mutual gemäss der obigen Bilanz wurde dann von der New Yorker Bankholding JP Morgan Chase für lediglich 1,9 Milliarden Dollar übernommen. Das bedeutet aber nicht, dass die übernommenen Hypothekarkredite von 307 Mrd. nur noch 1,9 Mia. Wert haben. Vielmehr wird damit ein Gewinnspielraum von zwischen + 307 Mrd. und - 1,9 Mrd.  sichtbar, dessen Erfolgsaussichten die US-Bank JP Morgan überhaupt veranlasst hat, in diesen Deal einzutreten. Das aber besagt, dass JP Morgan ausser dem Vorabzug von 31 Mrd. gegenüber den Schuldnern kaum zu Konzessionen bereits sein wird, so dass die betreffenden Hausbesitzer weiterhin unter einem ganz enormen finanziellen Druck stehen werden, der nun nicht mehr von der faillierten Sparkasse ausgeht, sondern von JP Morgan. Das aber gilt nicht nur im vorliegenden Fall Mutuel-JP Morgan, sondern für alle Fälle, in denen "faule Hypotheken" aus irgendwelchen US-Bankaktiven sanierungshalber von einer anderen Instanz (Staat, Bank) übernommen werden. Saniert wird nicht die Hypothekenschuld, die die US-Wirtschaft und deren Finanzierung betrifft, sondern die bankenseitige Aktiven-Position, die den Finanzmarkt betrifft.

 
Der Geheimplan von US-Regierung und Hochfinanz

Am 8.6.1993 hatte ich mir aufgrund von zwei ausdrücklichen Empfehlungen das Buch "Bankrott '95. Die Schuldenkatastrophe der USA und das Ende des 'American way of life'" von Harry E. Figgie und Gerald J. Swanson gekauft. Unter dem Titel *An der Schwelle des Infernos" heisst es in Bezug auf die Weltwirtschaftskrise in den dreissiger Jahren auf Seite 27: "Wenn 1995 der Jüngste Tag kommt, wird es schlimmer als damals sein." Beide Aussagen, das Katastrophenjahr 1995 und die Dimension der bevorstehenden Krise, werden im Buch mit Fakten und Zahlen glaubwürdig begründet. Gleichwohl blieb dieser Zusammenbruch der US-Wirtschaft in den Folgejahren aus und hat auch jetzt noch nichts mit der Krise an den US-Finanzmärkten zu tun. Was bedeutet das?
        Es muss fast zwingend angenommen werden, dass um 1994 herum ein geheimer "Deal" zwischen der US-Regierung und den führenden US-Geschäfts- und Investment-Banken ausgeheckt und initiiert wurde mit dem Ziel, den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der US-Wirtschaft mit allen Mitteln zu verhindern und auf unbestimmte Zeit zu verschieben - dies in der Hoffnung auf ein Wunder, das bis dahin irgendwie geschehen könnte. Dieser Deal betrifft die Regierungszeit von zwei US-Präsidenten: Bill Clinton, Demokrat, 20.1.1993 bis 20.1.2001 und George W. Bush, Republikaner, 20.1.2001 bis voraussichtlich 20.1.2009, und war damit parteiübergreifend. Als ganz wesentliche Instrumente für die künstliche Konjunkturankurbelung wurden ausgemacht und ins Auge gefasst
  • an erster Stelle der private Häuser- und Wohnungsbau in den USA, 
  • an zweiter Stelle der US-Automarkt auf Leasing-Basis,
  • an dritter Stelle das US-Kreditkartengeschäft für den freien Konsumbedarf, und
  • an vierter Stelle irgendwie "legitimierte" Angriffskriege der US-Armee.

Für die drei ersten Bereiche wurden die Beschränkungen bei der Kreditvergabe als Hauptgrund für die ungenügende Konsumbereitschaft der Amerikaner erkannt, weshalb diese im Verlaufe der weiteren Entwicklung planmässig stufenweise aufgehoben wurden. Auf diese Weise konnten immer schwächere Einkommensschichten in diesen drei Bereichen zu kreditfinanzierten Anschaffungen verführt werden, was der US-Konjunktur durch materiellen Umsatzzuwachs ebenso zugute kam wie den kreditgebenden Finanzinstituten durch die wachsenden Zinserträge.
        Zwischenzeitlich geschahen dann die völlig unerwarteten Terroranschläge vom 11.9.2001 in New York und Washington D.C., in deren Gefolge es dann zunächst zum Afghanistan-Krieg kam und später zum Irak-Krieg, zwei ebenso aussichtslose wie höchst kostspielige Unterfangen der USA, die aber die US-Wirtschaft ebenfalls kräftig anheizten und dies selbst heute noch tun.

Das Ende mit Schrecken

Der mit grossem Abstand "effizientestes" Bereich im friedlichen Wirtschaftssektor war dabei der Sektor des privaten Haus- und Wohnungseigentums. Denn pro Fall fiel der vergleichsweise höchste Preis für ein Konsumgut an und die damit verbundene Hypothek bescherte den Kreditinstituten Kreditverträge mit den längsten Laufzeiten bei gleichzeitig gesichertem Zins und Kapital - solange alles gut lief. Deshalb wurde dieser Bereich favorisiert und die hypothezierten Kreditvergabekonzepte - zwangsläufig - immer kühner. Zum Schluss erhielten selbst Personen aus den einkommensschwächsten Schichten Wohnungs- und Hauseigentum zugeschustert, dies mit bis zu 120 Prozent Kredit, das heisst die Immobilie wurde zu 100 Prozent fremdfinanziert und der Käufer erhielt darüber hinaus noch 20 % in bar ausbezahlt.
        Entscheidend für dieses absolut unvertretbare Handeln der US-Kreditinstitute war, dass den Bankangestellten, die Hypotheken in jeder nur erdenklichen Art und Weise "an den Mann" brachten, darauf auch noch eine völlig übertriebene Provision erhielten und dass den obersten Bankmanagern pro Jahr Millionengehälter zugesprochen wurden. Sie alle wähnten sich deshalb "auf der richtigen Seite" der Erwählten, der Grossverdiener (= Calvins Prädestinationslehre). Doch auch die anonymen Besitzer von US-Bankaktien kamen auf diese Weise nicht zu kurz, ganz im Gegenteil
        Dann drehte sich plötzlich - und fast unerwartet - das Blatt und der SPIEGEL Nr. 39 vom 22.9.2008 schreibt nun: "Es geht vor allem um die Entsorgung jener verseuchten Hypothekenpapiere vom amerikanischen Immobilienmarkt, die seit über einem Jahr immer mehr Investoren immer tiefer in den Abgrund ziehen. Sie sind der Kern des Übels, sie sind der Grund für den fast vollständigen Vertrauensverlust auf den Märkten."
        NEIN! NEIN! NEIN! Es geht nicht "vor allem" um die Entsorgung der Hypothekenpapiere, sondern ausschliesslich um den seinerzeit vereinbarten, planmässigen "Ausstieg" der US-Finanzinstitute aus dem "Deal" mit der US-Regierung. Aus diesem Grunde wurde Henry (Merritt) Paulson, Rufname "Hank" (von 1999 bis 2006 Vorsitzender und CEO der allmächtigen US-Investmentbank Goldman Sachs, siehe BWB 172, Seite 14) am 3.7.2006 der Nachfolger von John W. Snow im Amt des US-Finanzministers: DER BOCK WURDE ZUM GÄRTNER GEMACHT, und zwar planmässig! Von nun an trat ein geheimer Plan in Kraft, der die US-Kreditinstitute für die "Wohltaten", die sie der US-Wirtschaft und ihrer Konjunktur während der vergangenen 12 Jahren bescherten, entschädigte, dies im wahrsten Sinne des Wortes. Doch die Entschädigung der einen Seite, der Finanzseite, ist zugleich der Schaden der anderen Seite - der US-Wirtschaft. 
        Damit aber dieser finale und milliardenschwere Beutezug der Hochfinanz unsichtbar bleibt, sprechen alle Medien gezielt von einer "Finanzkrise", zumal zwei bis drei Kreditinstitute  höchst wirkungsvoll "geopfert" wurden und dazu noch die Institution der "Investmentbank" in Gänze. Im US-Finanzsektor aber betrifft diese "Krise" letztlich nur die völlig ahnungslosen "Spekulanten" und "Investoren", in der US-Wirtschaft sieht es dagegen durch die damit verbundenen Massenentlassungen von Bankangestellten auf allen Ebenen sehr düster aus. So heisst es in der NZZ vom 18.9.2008:
        "Nach einem Verlust von 153'000 Stellen landesweit im Jahre 2007 hat die Branche seit Anfang 2008 etwa 110'000 Arbeitsplätze verloren, 25'000 davon in New York. Die auf den Finanzsektor spezialisierte Personalvermittlungsfirma Lucas Group erwartet bis Ende 2008 den Abbau von mindestens 60'000 weiteren Stellen landesweit, bis zu ein Viertel davon in Manhattan ... Die gegenwärtige Krise strahlt weit über die Region und den Finanzsektor hinaus ... Mit einem durchschnittlichen Jahressalär von 280'000 sind Wall-Street-Angestellte unentbehrliche Kunden für Luxusartikel-Anbieter jeder Art sowie Gäste in Restaurants und Theatern. Mit ihren Boni und Gehältern im zweistelligen Millionenbereich haben Broker und Spitzenmanager den Wohnungsmarkt beflügelt, der im Grossraum New York bisher deutlich weniger von der Immobilienkrise im Rest des Landes betroffen war. Allerdings brechen auch an der 'Goldküste' von Greenwich die Preise für die  protzigen Anwesen ein ... Überdies müssen die Fluggesellschaften mit einem deutlichen Rückgang bei den Geschäftsreisenden rechnen".
        Doch das alles betrifft nur einen sehr kleinen Anteil vom wirklichen Schaden, den die nun erfolgende "Entschädigung" der US-Hochfinanz in der US-Wirtschaft insgesamt anrichtet. Der weitaus höhere Schaden wird dadurch entstehen, dass die von US-Regierung und Hochfinanz  planmässig in die Immobilienfalle gelockten Haus- und Wohnungseigentümer von den Aber-Milliarden-Dollar-Zahlungen des "parteiischen" US-Finanzministers und "Gärtnerbocks" Paulson an die Hochfinanz nahezu unberührt bleiben. Ausserdem werden sie und die weitere US-Bevölkerung von der bevorstehenden Autoleasing- und Kreditkarten-Krise betroffen sein, die sich zwangsläufig über die US-Wirtschaft wie eine aufgestaute Sintflut ergiessen wird. Ihnen allen geschieht nun, was der US-Wirtschaft an sich schon 1995 (Figgie) "geblüht" hätte, jetzt aber in ganz erheblich stärkerem Ausmasse - nämlich dem vermutlichen Ende der USA überhaupt. Da aber die faulen Hypothekar-Kredite der USA als "strukturierte Produkte" in die ganze westliche Welt verkauft wurden und dort nun in den Bankbilanzen und in den Portfolios von vielen Investoren als "unverkäuflich" enthalten sind, wird das Deflations-Risiko auch auf die allermeisten "westlichen" Länder überschwappen, dies mit demselben Effekt wie für die US-Wirtschaft - einem völligen Zusammenbruch!
        Dann wird - im deflationären Umfeld, das kaum jemand kennt und beherrscht - der Besitz von Bargeld und damit von "Kaufkraft" das ebenso erstrebenswerte wie unerreichbare Ziel aller Haushalte sein: "Cash is King!". Denn nahezu alle westlichen Haushalte (Privat, Unternehmung, Staat) sind hochüberschuldet, was dann aber die schwerwiegendste Last bedeutet. Dann wird man versuchen, sich von aller materiellen Habe zu entledigen, um zu Bargeld und damit zu Kaufkraft zu kommen. Doch in einem deflationären Markt fehlt es an Käufern, da alle das Morgen der noch tieferen Preise erwarten, so dass sich eine Abwärtsspirale ohne Ende bildet. Zu den Sachwerten, die am meisten verkauft und so zu Bargeld gemacht werden, gehören dann Immobilien und physischer GOLD-Besitz. Doch es werden sich dann kaum noch Käufer finden, da ja alle von den Wenigen, die freie Liquidität besitzen, den noch tieferen Preis, möglichst sogar den absoluten Tiefstpreis, abwarten.
        Doch CASH IS KING gilt nur für die, die ihr freies Kapital auf die richtige Art und Weise gesichert haben. Siehe hierzu die Rubrik "Kapitalanlagen" und das Menü "Privatissimum".

 

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Erstellt: 17.09.2008 • Stand: 17.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

NUR FÜR KABBALISTEN
Die Finanzkrise und der Masterplan

Heute rief mich eine Person an, die das Dossier "Vermögensfalle GOLD" erworben hatte und nun fragte, wie es angesichts der gegenwärtige Finanzkrise weitergehen wird. Da ich am Telefon prinzipiell keine Beratungsgespräche führe (ausgenommen Personen im "Privatissimum"), erklärte ich spontan nur, dass ich vier verschiedene Parameter sähe, die ziemlich unabhängig voneinander agieren und von denen immer einer oder zwei "glänzen" würden, wenn in einem oder zwei anderen Parametern eine Krise drohe: US-Dollar, Gold, Erdöl und Finanzmärkte. Auf diese Weise würde niemand den tatsächlichen Verfall des System richtig bemerken, da man vom jeweiligen "Hoch" oder "Glanz" eines Parameters geblendet wird. Und diese Parameter könnten von "höheren Mächten" gesteuert werden.

Nach dem Gespräch wendete ich mich wieder dem Dossier zu, an dem ich gerade arbeitete. Doch die Sache ging mir nicht mehr aus dem Kopf: US-Dollar, Metallgold, Erdöl und Finanzkrise als die vier grundlegenden Parameter. Ich schrieb die vier Wörter untereinander auf ein Blatt, übersetzte sie ins Hebräische und ermittelte die Wortwerte. Diese ergaben addiert die Summe 2432. Ich legte - zunächst provisorisch - die Zielgrösse mit 3000 fest und ermittelte so als Differenzgrösse die Zahl 568. Zu diesem Wert fand ich in meinen Unterlagen das hebräische Wort für "grosse Meinungsverschiedenheiten". Das verblüffte mich sehr, denn genau darum geht es ja bei den Urteilen von Experten und Laien über die Zukunft der genannten vier Parameter.

Was war der nächste Schritt in dieser Analyse? Spontan legte ich die neue Zielgrösse 3760 fest, die dem Unterschied zwischen der jüdischen und christlichen Kalenderrechnung entspricht und im Hinblick auf den 29.9.2008 (dem Ende der jüdischen Zeitrechnung) finalen Charakter besitzt. Als Differenzwert wurde nun die Zahl 760 ermittelt. Zum Wert 760 fand ich in den Unterlagen die hebräischen Sequenz für "Sprache der Chaldäer". Das verschlug mir fast den Atem, denn die Chaldäer (historisch auch die "Ionier") sind ja unbekannter Weise der Herren der Welt und damit auch diejenigen, die die vier Parameter ganz nach ihrem Belieben und ihren Zielen beeinflussen.

Ich sah längere Zeit auf das Blatt vor mir und die Eintragungen und Zahlen kamen mir plötzlich vor wie eine mir bisher nicht bekannte "Weltformel". Dann machte es "klick" und ich verstand die verblüffenden Zusammenhänge und so auch die richtige Reihenfolge:

  • Erdöl = Ausbeutung der Lymphe, Überlagerung des Silberstreifens am Horizont.
  • Metallgold = Ausbeutung des Knochenmarks, Überlagerung Sonnenaufgang.
  • US-Dollar = Aktivierung der Galle, Vergiftung am Zenit / Mittag durch Nahrung.
  • Finanzkrise = Vergiftung des Blutes, Zerrüttung der Nachtruhe und des Stoffwechsels.
  • Grosse Meinungsverschiedenheiten = Lebenskraft Individuelles Bewusstsein.
  • Sprache der Chaldäer = der übergeordnete Zeitgeist, der das alles bewirkt.

Ich trug die ersten fünf Begriffe in das Grundmuster des Geistes ein und überlegte, welche Begriffe nun den vier freigebliebenen Feldern der vier Tageszeiten zuzuordnen wären. Da diese ja zugleich auch die vier Himmelsrichtungen markieren, ergab sich die Antwort wie von allein:

  • Ostenreines Wasser Morgenröte = China
  • Süden = freies Radikal = Vormittag = Indien
  • Westen = Amöbe/Protein = Nachmittag = Vereinigte Staaten von Amerika
  • Norden = Bakterie/Kohlehydrat/Fett = Nacht = Russland.

Für die hebräischen Begriffe zu diesen vier Ländernamen ergab sich die Wertsumme 2416, so dass nun für alle genannten Begriffe die Gesamtsumme 6176 ermittelt wurde. Es lag jetzt nahe, als Gesamtzielgrösse die Zahl 7000 festzulegen, da diese gemäss der jüdischen Mystik das Ende eines Äons und den Beginn eines neuen bedeutet. Auf diese Weise ergab sich als Differenzgrösse die Zahl 824 und zum Wert 824 fand ich in meinen Unterlagen die hebräische Sequenz GLWTh ShKJNH "galut schechina" für "die Verbannung der Einwohnung Gottes im Menschen". Das waren alles Volltreffer, einer nach dem anderen. Alle Begriffe werden in der nachfolgenden Tabelle  im Gesamtzusammenhang noch einmal rekapituliert und vollständig durchgerechnet:

 

Der unbekannte Masterplan der Weltwirtschaft
Seele/Geist Parameter Hebräisch Z Sofit AW VW TW GW
Lymphe Erdöl NPT 3 id. 139 467 606 1261
Knochenmark Metallgold ZHB MThKThJ 8 id. 884 613 1497 2791
Galle US-Dollar DWLR AMRJQNJ 11 id. 651 1412 2063 5167
Blut Finanzkrise MShBR-HKJSPJM 10 1318 758 1012 1770 3790
 Die "Vier Qualitäten" 32 2992 2432 3504 5936 13009
Lebenskraft Grosse Meinungs-
verschiedenheiten
P"G = PLWGThA
GDWLH
11 id. 568 788 1356 3585
OUTPUT = E N E R G I E V E R B R A U C H 43 3560 3000 4292 7292 16594
Nährboden Sprache der
Chaldäer
LShWN KShDJM 9 1970 760 786 1546 3529
Zwischensaldo Nährboden + OUTPUT  52 5530 3760 5078 8838 20123
Norden Russland RWSJH 5 id. 281 387 668 1797
Osten China SJN 3 770 120 126 246 990
Süden Indien HDW 3 id. 15 437 452 1077
 Die RCI-Staaten 11 1066 416 950 1366 3864
Westen
 
Vereinigte Staaten
von Amerika
ARTsWTh HBRJTh
ShL AMRJQH
18 id. 2000 1844 3844 8137
 Die "Vier Elemente" 29 3066 2416 2794 5210 12001
INPUT = E N E R G I E B E D A R F 38 5036 3176 3580 6756  15530
MATRIX DER SEELE 81 8596 6176 7872 14048  32124 
Bewusstsein Verbannung Gottes GLWTh ShKJNH 9 id. 824 333 1157 2731
Total MASTERPLAN 90 9420 7000 8205 15205 34855


In der Matrix der Seele stammt der Inhalt des Zwölffingerdarms, der Nährboden, natürlicherweise aus den Ebenen der Nahrung und der Atmung. Fehlen bei diesem INPUT aber wesentliche Substanzen, so werden diese mit Hilfe der Galle aus dem Immunsystem (Lymphe/Knochenmark) geschöpft und dem Blut zugeführt. Akzeptiert man die in der Tabelle aufgezeigte Analogie zwischen der linken Spalte und den Parametern rechts daneben, so besagt die, dass das Erdöl und das Metallgold mit Hilfe des US-Dollars den Finanzmärkten zugeführt wird, dass aber ein Zuviel an Dollar zu einer Erschöpfung von Erdöl und Gold führt und damit eine Finanzkrise begründet. Beim Dollar ergibt sich ein AW von 651. Zu diesem Wert existieren die hebräischen Begriffe ShR HYWLM für "Fürst der Welt" (= Dollar), KLKLTh HYWLM für "Weltwirtschaft" (= Dollar) und ARMJTh für "Aramäisch", die Sprache der Chaldäer (= gottlose Herren der Welt) und der Verbannung (Gottes aus dem Menschen). Der US-Dollar begründet also letztlich die gegenwärtige Finanzkrise. Diese weist den AW von 758 aus, dazu existiert der hebräische Begriff MShChJTh für "Verderben". Der GW der Finanzkrise ist 3790, zum reduzierten Wert 379 existieren die hebräischen Begriffe für "Kriegstreiber", "Stadt der Blutschuld", "Führer der Verwirrten" und "vierzig Tage" (Jona 3,4). Damit ist nicht die Finanzkrise gemeint, sondern der US-Dollar und seine Hintermänner, die Chaldäer, die diese Krise ganz gezielt verursachen.

Die Qualität der Lebenskraft der Seele geht auf die Qualität des Nährbodens der Seele zurück. Auf die Ebene der Parameter übertragen bedeutet dies, dass es die "Sprache der Chaldäer" ist, die die "grossen Meinungsverschiedenheit" verursacht. Kein Wunder, denn die Sprache der Chaldäer ist auch die nonverbale Sprache des Nährbodens ("Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott", Joh 1,1), die durch schädliche und giftige Nahrungsmittel auf der Ebene der Seele "kommuniziert", das heisst negativ wirkt. Die Sprache der Chaldäer hat den AW 760, zu diesem Wert existiert der hebräische Begriff TsRYTh für "Aussatz" - womit gemäss meinen Forschungsergebnissen der dauerhaft anaerobe "Ausnahmezustand" der Seele gemeint ist, also die Verbannung des Menschen durch ewige Gottlosigkeit. Im Inneren des Menschen bedeutet das die rücksichtslose Ausbeutung von Lymphe (= Silber) und Knochenmark (= Gold) des Individuums bis zum gefriergetrockneten Tod, im Aussen der Welt bedeutet das die rücksichtslose Ausbeutung von Erdöl und Metallgold des Erdbodens bis zum gefriergetrockneten Tod des Planeten.
Die U.S.A. als der greifbare Urheber von all diesen das Leben planmässig zerstörenden Tatsachen wird durch den Wert 2000 repräsentiert. Zu diesem Wert existiert die hebräische Sequenz HThYWRRWTh ThShWBH für "das Erwachen der Umkehr". Diese steht hier in Verbindung mit der Finanzkrise, die zum "Verderben" führt. Das besagt, dass die "Umkehr" der U.S.A. nicht freiwillig und durch Einsicht erfolgt, sondern vom Masterplan der Chaldäer erzwungen wird.

Zählt man die drei zuvor kommentierten AW zusammen, ergibt sich 651 + 760 + 2000 = 3411. Diese Summe lässt sich auf 9 x 379 reduzieren, der Wert 379 wurde bereits zuvor besprochen und ergibt die hebräischen Begriffe für "Kriegstreiber", "Stadt der Blutschuld" und "Führer der Verwirrten". Der bevorstehende Untergang betrifft also nicht die ganze Welt, sondern den US-Dollar, die Chaldäer und ihre Sprache sowie die U.S.A. selbst.

Die durch Dollar, Chaldäer und U.S.A. bewirkte "Verbannung Gottes" hat den AW 824. Zu diesem Wert existiert der hebräische Begriff für "böses Mass", was das Bewusstsein betrifft und damit auf ein krank gemachtes Hirn verweist. Der "Verborgene Wert" VW hierzu ist 333. Zu diesem Wert existiert die hebräische Sequenz DWR HPLGH für "die Generation der Zerstreuung", was auf "Babel" zurückgeführt wird - und damit auf den "babylonischen Talmud" - dessen Gemara auf Aramäisch verfasst ist, der Sprache der Verbannung.

Zählt man die Verborgenen Wert von allen vier Positionen zusammen, ergibt sich von oben 1412 + 786 + 1844 + 333 = 4375. Diese Zahl lässt sich auf 35 x 125 und auf 7 x 625 reduzieren. Zum Wert 35 existiert das hebräische Adjektiv JHWDJ für "jüdisch", zum Wert 125 die Sequenz JWM HDJN für "das Jüngste Gericht". Zum Wert 625 existieren die Sequenz ThWR-HZHB für "Goldenes Zeitalter" und die Auflösung der Abbreviatur N"H in NShMH HTHWRH für "die gereinigte Geistseele". Bedeutung: Wenn nun das Jüngste Gericht über die Chaldäer und ihre beiden Machtinstrumente US-Dollar und U.S.A. (= Bürger als Soldatenpotential) kommt, beginnt das Zeitalter des aeroben Lebens auf der Grundlage von Oxidation, so dass das Bewusstsein gereinigt wird und so Platz gemacht wird für den "Heiligen Geist", der erstmals über die Menschheit kommt.

Aufgrund des kabbalistischen Zahlenmaterials könnte ich noch erheblich mehr Aussagen ableiten, doch möchte ich den geneigten Leser damit nicht allzusehr langweilen. Statt dessen übertrage ich die Tabellen-Begriffe zur weiteren Veranschaulichung noch in das Grundmuster des Geistes:

Der Tageskreis der Sonne und das Bewusstsein
MANDALA FÜR WAGHALSIGE KAPITALANLEGER
ERDÖL
Silberstreifen
1. Lymphe
feucht +
trocken -
CHINA
Morgenröte 1 h
Phosphor-Atmung
Melancholiker
OSTEN
"Wasser"
METALLGOLD
Sonnenaufgang
2. Knochenmark
warm +
trocken -
RUSSLAND
Nacht 11 h
Gärungsstoffwechsel
Phlegmatiker
NORDEN
"Erde"
> GROSSE MEINUNGS-
VERSCHIEDENHEITEN
> SPRACHE DER
CHALDÄER

> VERBANNUNG
GOTTES
INDIEN
Vormittag 6 h
Lebenskraft-Atmung
Sanguiniker
SÜDEN
"Feuer"
FINANZKRISE
Untergang der Sonne
4. Blut
kalt +
warm -
U.S.A.
Nachmittag 6 h
Nitrat-Atmung
Choleriker
WESTEN
"Luft"
US-DOLLAR
Zenit / Mittag
3. Galle
trocken +
feucht -


Es hat wohl keinen Sinn, sich dieses Bild zu kopieren und als Mandala vergrössert an die Wand zu hängen, da die Tage dieses bösen Systems des "Westens" gezählt sein dürften. Nach dem Untergang der U.S.A. wird ein anderes amerikanisches Land an seine Stelle im Schema treten - Brasilien. Dann ist der Kreis der BRIC-Staaten geschlossen.

 

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Erstellt: 29.08.2008 • Stand: 29.08.2008 • Autor: Dirk Schröder

Gutes Geld ist nur "Bargeld"

Bei der Arbeit am Manuskript zu EB 90 entdeckte ich am 18.8.2008 im Hebräisch-Wörterbuch zufällig die (von mir hier transkribierte) hebräische Sequenz TBJN WThQJLJN mit der Aussprache "tavin utkilin" und der Bedeutung "gutes Geld, Bargeld" [Langenscheidt h 611]. Das überraschte mich, da diese Aussage - sofern man "Bargeld" richtig "definiert" - meinem Anlagekonzept entspricht, mit dem man (oder Frau) das kommende finanzwirtschaftliche und währungsbezogene Tohuwabohu im Westen überleben kann.

Am 28.8.2008 fand ich, noch immer mit EB 90 beschäftigt, diese Handnotiz wieder. Ich war genau so verblüfft wie zehn Tag zuvor und beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Bei dieser Gelegenheit bemerkte ich auch bewusst, dass sich das Stichwort im Hebräisch-Wörterbuch auf Seite 611 befand - was selbstverständlich nur "reiner Zufall£" ist. Dennoch: Zum Wert 611 existiert der ganz zentrale hebräische Begriff ThWRH für "Tora" (= "Gesetz"), womit die Juden die fünf Bücher Moses ("Pentateuch") bezeichnen, ich jedoch die supranaturale "Tora vom Himmel", die dem Tageskreis der Sonne mit seinen kosmischen Gesetzen entspricht. Wie auch immer, meine Forschungsarbeit ergab höchst bemerkenswerte Resultate:

  • TBJN "tavin" für sich alleine bedeutet "Bonus", was nicht auf eine periodische oder allgemein übliche Leistung, sondern auf eine Ausnahmeleistung für ganz besondere Personen hinweist.
  • WThQJLJN beginnt mit dem Präfix W- für "und", so dass als eigentliches Wort ThQJLJN verbleibt, ein aramäisches Wort, wie die maskuline Pluralendung -JN (hebräisch -JM) verrät. Hierzu findet sich in einem Spezialwörterbuch für Insider die hebräische Übersetzung mit einem Hinweis in Klammern: "ShQWLJM (= BYLJ MShQL)" [Melamed 440].
  • ShQWLJM "schekulim" bedeutet sinngemäss etwa "die Abwägenden", dies sowohl im geistigen wie im materiellen Sinne.
  • BYLJ MShQL präzisiert dies, denn es bedeutet, auf den Punkt gebracht, "die Herren des Geldes" (im materiellen Sinne) und "der Welt" (im überragenderen, geistigen Sinne).

Wer diese "Herren des Geldes" sind, lässt sich dank "Google" eruieren. Denn wenn man das zugrunde liegende Wort ShQL "Schekel" als Suchbegriff eingibt, stösst man rasch auf die Aussagen "Seit 1897 wurde der Schekel von der Zionistischen Weltorganisation als Mitgliedsbeitrag eingeführt" und "Der Schekel, die zionistische Mitgliederkarte". Die "Zionisten" als Nicht- und zugleich "Oberjuden" sind, von der unbekannten Spitze her gesehen, die Herren der Welt, da sie diese materiell (Geld) und geistig (Ideologie) beherrschen. Bei der unbekannten Spitze der Weltherrschaft handelt es sich um die "Amoräer", die seit "ewigen Zeiten" die Deutungshoheit innehaben, da sie, an sich lediglich "Ausleger des Talmuds", alle diesbezüglîch eigentlich Berechtigten, die "Tannaiten" oder - historisch bekannter - die "Sadduzäer", ausgerottet haben. Der "Schekel" entpuppt sich damit auch zu meiner grossen Überraschung als die "Weltwährung" seit jeher, völlig unabhängig von den jeweils "nationalen Währungen".

Wer also, so meine Erklärung hierzu, der vordergründig erscheinenden Aussage "gutes Geld, Bargeld" dieser weltbeherrschenden Macht folgt, ist, sofern er den Rat richtig deuten kann oder gedeutet bekommt, wohl behütet und mit Sicherheit vor dem Kommenden gerettet.

Wo bleibt die Kabbala? Gemach, denn diese enthüllt erst nach den Preluminarien des Wesentliche. Hierzu wird das geheimste Permutationsverfahren, das die seriöse Kabbala kennt, zu Rate gezogen, das als "Achas Beta" bezeichnet wird wegen der zugrunde liegenden Formel. Auf diese Weise ergibt sich die nachfolgende Alternative und daraus die von mir getroffene Auswahl:

Der Geheimcode des "Achas Beta" deckt alles auf
 
1. TBJN WThQJLJN für "gutes Geld, Bargeld" wird eingetragen:
 
 
T

 
 
B

 
 
J

 
 
N

 
 
W

 
 
Th

 
 
Q

 
 
J

 
 
L

 
 
J

 
 
N

 
 
2. Pro Konsonant ermittelt Achas Beta eine 
vorgegebene Alternative aus zwei Buchstaben:
 
B T G Z M Th H G H G Z
Y Y P Ch R Th L P Q P Sh
 
3. Daraus wurde von mir die nachfolgende Sequenz
von existierenden hebräischen Wörter ermittelt:
 
 
Y

 
 
T

 
 
 P

 
 
Z

 
 
M

 
 
Th

 
 
L

 
 
P

 
 
H

 
 
P

 
 
Z

 
einhüllen,
bedecken
böse Absicht,
Schandtat
für den
Teil
reines
Gold


Die neu ermittelte Sequenz wird YTP ZMTh L-PH PZ gelesen und bedeutet "einhüllen, bedecken die böse Absicht für den Teil des reinen Goldes".

Meine Deutung: Mit dem "reinen Gold", das heisst den Goldmünzen und Goldbarren (= Metallgold), wird in seiner Gesamtheit von den Herren der Welt ein verborgenes, böses Spiel getrieben, zu dem das "gute Geld, Bargeld" die unbekannte Alternative ist.

Wer herausfinden möchte, was es mit diesem "bösen Spiel" auf sich hat, sei auf meine im Juli 2008 publizierte Schrift "Vermögensfalle GOLD" verwiesen. Siehe Menü "Einzelschriften".

Wer erfahren möchte, was unter "gutem Geld, Bargeld" wirklich zu verstehen ist, sei auf das neu eröffnete Menü "Bieler Privatissimum" verwiesen.

 

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Erstellt: 25.07.2008 • Stand: 25.07.2008 • Autor: Dirk Schröder
 
Was ist echtes Falschgeld? Ein Essay.
 
Gemäss der herkömmlichen Meinung ist unter „Geld“ im engeren Sinne das Bargeld zu verstehen, also die Münzen, die der Staat herausgibt und die Banknoten von der Zentralbank. Als „Falschgeld“ werden demgemäss Kopien dieser Münzen und Banknoten bezeichnet, die unerlaubter Weise von Dritten hergestellt und in Umlauf gebracht werden.
 
Diese weit verbreitete Auffassung ist jedoch grundfalsch und irreführend, da sie die Erkenntnis des wirklichen Geldes ausschliesst. Um dieses wirkliche Geld in seinem Wesen richtig zu erkennen, greife ich zu einer bekannten Metapher:
 
Auf einem Wagen, der von einem Esel gezogen wird, sitzt ein Mann. Er hält nicht nur die Zügel in der Hand, sondern auch eine lange Stange, die weit nach vorne bis vor den Kopf des Esels reicht. Dort, am Ende der Stange und keinen halben Meter vom Maul des Esels entfernt, baumelt eine saftige Karotte. Der Esel will dieses leckere Etwas erreichen und setzt sich deshalb von allein in Trab. Doch so schnell er auch springt und dabei den Wagen mit dem Mann zieht, er erreicht die Karotte nicht.
 
Meine Erklärung hierzu: Der „Esel“ ist der unfreie Mensch, der gegen Lohn arbeitet und „von Oben“ an der Leine geführt wird. Die „Karotte“ sind die Münzen und Banknoten, die der Staat als „gesetzliches Zahlungsmittel“ in Umlauf bringt. Es ist völlig egal, ob die Münzen aus Edelmetall sind oder aus Blech und ob das Papiergeld auf wertvolle Weise hergestellt wurde oder nicht; entscheidend ist allein, dass der unfreie Mensch dessen Besitz anstrebt und sich dafür Tag für Tag in Bewegung setzt, auch wenn er es letztlich nicht erreichen, das heisst nicht verzehren kann.
 
Dieses „legale Geld“ ist echtes Falschgeld, ein gigantischer Bluff, dem alle nachspringen, weil niemand den Trick erkennt. Wenn es von Dritten unbefugter Weise kopiert wird, handelt es sich um falsches Falschgeld.
 
Das richtige Echtgeld dagegen ist die seelische Kraft des Immunsystems (Knochenmark = kolloidales Gold, Lymphe = kolloidales Silber), die der als „Esel“ versklavte Mensch irreversibel durch eine selbst erbrachte Arbeitsleistung für Dritte hingibt, um dafür echtes Falschgeld zu erhalten. Irreversibel ist dieser Vorgang, weil ein Mensch als Arbeitstier „anaerob“ lebt, eine physiologische Konstitution, wie sie ebenfalls dauerhaft sonst nur noch die Bakterie kennt, eine Konstitution, die eine Regeneration des verbrauchten Immunsystems nicht ermöglicht. Die mit dem echten Falschgeld bezahlten Lebensmittel bringen also die durch Arbeitsleistung verbrauchte Lebenskraft des Immunsystems nicht zurück, man gibt für billigen Lohn wertvolle Lebenskraft hin, ohne es zu wissen. Es ist ein Selbstmord auf Raten, dessen Symptome von der Medizin als „Krankheiten“ diagnostiziert werden. Diese sind unheilbar, weshalb es eine „kurative“ (heilende) Medizin gar nicht geben kann, auch nicht in der so genannten Alternativmedizin, sondern nur eine „palliative“ (bemäntelnde) Medizin, die den Schmerz mildert und die Symptome unterdrückt, obwohl der zerstörende Prozess unverändert weiter geht.
 
Ganz auf die Spitze getrieben wird das mit der „Karotte“ beim Leistungssport. Dort winken den Siegern Gold- und Silbermedaillen oder Pokale, die man ebenfalls nicht essen kann, manchmal auch „Preisgeld“, bei dem es sich aber nur um echtes Falschgeld handelt. Das viele Knochenmark und die Lymphe, die man bereitwillig dafür „geopfert“ hat, bekommt man weder mit Medaillen, Pokalen oder Preisgeldern zurück.
 
Aus all dem geht übrigens auch hervor, dass metallenes Gold als „totes Gold“ ebenfalls kein richtiges Geld oder Geldäquivalent sein kann, denn nur echtes kolloidales Gold ist echtes Geld in obigem Sinne. Gegossenes, also metallenes Gold in Form von Münzen, Barren oder Schmuck ist Falschgold, da es dem echten Wesen des Goldes als Fruchtbarkeit und Lebenskraft von Boden, Pflanze, Tier und Mensch nicht entspricht, sondern diese auf höchst widernatürliche, gottlose Weise ausgeraubt und materialisiert hat = „Raubgold“.
 
Zur Metapher es „Esels“ heisst es: „Der Esel ist das Bild dessen, der im Wesen der Träger der Last dieser Welt ist. Der Esel ist der Körper, welcher den Menschen durch die Welt trägt. Esel ist hebräisch ‚chamor’, Ch-M-R 8-40-200. Das Wort ‚Lehm’, ‚chemer’, 8-40-200, als Ausdruck der Materie, hat dieselbe Struktur. Der Totalwert dieser Worte ist 248 … Diese Zahl wird in der [jüdischen] Überlieferung gebraucht, um die Anzahl der Skelettteile des Menschen anzudeuten.“ [Weinreb „Bauplan“ 119].
 
Der „Esel“ ist also das menschliche Skelett, das den Menschen durch die Welt trägt und das man durch Lohnarbeit und Leistungssport unwiderbringlich ausbeutet, zerrüttet und zerstört. Die Medizin nennt das wissenschaftlich „Osteoporose“. Doch das ist nur eines der vielen „Krankheitsbilder“, die sich in der zweiten Lebenshälfte einstellen. Da man die unheilvollen Ursachen nicht kennt, spricht man fatalistisch von „Zivilisationskrankheiten“ und davon, dass es „schicksalhaft“ sei, dass „man halt älter wird“.

Hinweis: In meinen neuen Schrift "Vermögensfall Gold" vom 20.7.2008 habe ich im letzten Kapital ausführlich das wahre Wesen von Geld, Zins und Gold aufgedeckt.
 
 

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