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Was sich in den USA derzeit wirklich abspielt


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Erstellt: 28.09.2008 • Stand: 30.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

US-FINANZMÄRKTE
Was sich in den USA derzeit wirklich abspielt


Lagebeurteilung: "Kurz vor dem Kollaps"

Mit dem Zitat im Titel war der sechsseitige Beitrag im SPIEGEL Nr. 39 vom 22.9.2008 überschrieben, in dem es um die dramatischen Ereignisse ging, die sich derzeit an den US-Finanzmärkten abspielen. Zur Einstimmung des Lesers wurde zunächst der plötzliche Konkurs der viertgrössten Investmentbank der USA, von Lehman Brothers, "der grössten Unternehmenspleite der Vereinigten Staaten" seit ewigen Zeiten, fast romanhaft ausgebreitet. Das war am 15.9.2008, dem "Schwarzen Montag", und der SPIEGEL beschreibt die Entwicklung so:

        "Schon am Montagmorgen war Merrill Lynch [eine Investmentbank] von der Bühne verschwunden - aufgekauft. Abends wurde Lehman abgehakt - pleite. Am Dienstag war der Versicherungsgigant AIG erledigt - verstaatlicht, weil niemand dessen Milliardenrisiken im Derivategeschäft übernehmen wollte ... Dann folgte am Donnerstag das grosse Halali auf Morgan Stanley, die neben Goldman Sachs letzte grosse überlebende Investmentbank."
        Bei diesem schier unglaublichen Hickhack spielte US-Finanzminister Henry Paulson die ganz zentrale Rolle als Macher fast im Alleingang, dies aber vor allem mit dem Geld der Steuerzahler und das nicht erst seit dem besagten Schwarzen Monat. Im SPIEGEL findet sich hierzu eine Auflistung:
        "29 Milliarden Dollar für die Rettung von Bear Stearns, der im März kollabierten Investmentbank, 200 Milliarden für die Übernahme der Hypothekenfinanzierer Fannie und Freddie Anfang September. Und 85 Milliarden beim Beinahezusammenbruch des Versicherungsriesen AIG am Dienstag vergangener Woche. Unmittbar nach Lehman hätte eine zweite Grosspleite in wenigen Tagen das Finanzsystem sprengen können. Rund 380 Milliarden Dollar hat die US-Regierung bislang insgesamt bereitgestellt, die zahlreichen Liquiditätsspritzen der Fed noch gar nicht mitgerechnet."
        Damit aber war es beileibe noch nicht getan. Am Sa 20.9.2008 lautete die Titelzeile des Zürcher Tages-Anzeigers: "Rund 1'000'000'000'000 Dollar für das teuerste Hilfspaket der Welt" mit der nachfolgenden Erklärung: "Der amerikanische Staat will den Banken alle faulen Wertpapiere abkaufen. Das Risiko tragen die Steuerzahler. An den Börsen herrschte Euphorie." 
        Dieser Betrag von 1'000 Milliarde Dollar reduzierte sich dann in der Folgewoche auf ein 700-Milliarden-Paket, und nachdem die Sache durchs Parlament gegangen war, "schälte sich heraus, dass die 700 Mrd. in Tranchen freigegeben würden, zuerst ein Betrag von 250 Mrd. , dann weitere 100 Mrd. und schliesslich der Rest, falls nötig. Das erlaubt es dem Kongress, nach ersten Erfahrungen Änderungen zu erzwingen." (NZZ 26.9.2008).
        Zur selben Zeit, am 25.9.2008, meldete die NZZ, dass Goldman Sachs - inzwischen von einer (sehr frei agierenden) Investmentbank zur (wesentlich strenger überwachten) viertgrössten US-Universalbank mutiert - sich 15 Milliarden Dollar beschafft hat, nämlich 10 Milliarde von Warren Buffetts Holdingsgesellschaft Berkshire Hathaway und 5 Milliarde durch den Verkauf von 40,65 Millionen neuer Stammaktien ans Publikum.
        Und nochmals zwei Tage später meldete die NZZ den "Kollaps der grössten US-Sparkasse", der Washington Mutual. Diese wurde nach einem massiven Abzug von Kundengeldern von der staatlichen Einlagenversicherung FDIC für insolvent erklärt, daraufhin am 25.9.2008 abends von den amerikanischen Bankaufsichtsbehörden "beschlagnahmt" und umgehend an die JP Morgan Chause verkauft. "Es handelt sich um den weitaus grössten Bankenzusammenbruch in der amerikanischen Geschichte und um den dreizehnten in diesem Jahr." JP Morgan bezahlte 1,9 Milliarden Dollar und übernahm "dafür Aktiven von 307 Milliarden Dollar und Kundeneinlagen von 188 Milliarden Dollar, im Prinzip das gesamte operative Geschäft, nicht jedoch die Holdinggesellschaft und deren Verbindlichkeiten. In den Anlagen sind faule Hypotheken enthalten, die JP Morgan vorab um 31 Milliarden Dollar abschrieb." 
        Steht nun die USA "kurz vor dem Kollaps" ihrer Finanzmärkte, wie der SPIEGEL orakelte?


 
Eine kurze "Bilanzanalyse"

Die zuletzt beschriebenen Wertverhältnisse im operativen Geschäft der Washington Mutual zum Zeitpunkt der Insolvenzerklärung der FDIC ergeben folgende Bilanz:
 
Operatives Geschäft der Washington Mutual in Mrd. Dollar
zum Zeitpunkt ihrer Insolvenzerklärung durch Dritte (FDIC)
Hypothekarkredite, die von JP Morgan
Chase übernommen wurden
307 Kurzfristige Fed-Kredite zur
Aufrechterhaltung der Liquidität
150
 + Vorab-Abschreibungen durch die New
Yorker Bankholding JP Morgan Chase
31 Kundeneinlagen nach massivem
Abzug von Kundengeldern
188
AKTIVA = faule Hypothekarkredite 338 PASSIVA 338

        Erste Feststellung: Der Kollaps der Washington Mutual erfolgte zwar, wie behördlich  behauptet, durch eine effektiv vorhandene Insolvenz (= Zahlungsunfähigkeit), doch ergab sich diese nicht etwa unerwartet durch den plötzlichen und massiven Abzug von Kundengeldern, sondern durch die daraus resultierende zunehmende Verschuldung gegenüber dem Fed durch dessen kompensatorische "Liquiditätsspritzen", die sich rechnerisch mit 150 Milliarden Dollar ermitteln lassen. Das aber erfolgte nicht plötzlich und unerwartet, sondern kontinuierlich und damit kontrolliert. Eine solche Entwicklung aber wäre an sich gar nicht möglich, da es ja die Aufgabe und Verantwortung der amerikanischen Bankaufsichtsbehörden ist, massiv überbewertete Bank-Aktiva frühzeitig zu erkennen und deren Bereinigung raschmöglichst zu veranlassen - für Profis, die man hier berechtigter Weise annehmen darf, eine reine Routinesache. Mit anderen Worten: Der Zusammenbruch der Washington Mutual war von Anfang an geplant und wurde zum Schluss nur entsprechend inszeniert.
        Zweite Feststellung: Das operative Geschäft der Washington Mutual gemäss der obigen Bilanz wurde dann von der New Yorker Bankholding JP Morgan Chase für lediglich 1,9 Milliarden Dollar übernommen. Das bedeutet aber nicht, dass die übernommenen Hypothekarkredite von 307 Mrd. nur noch 1,9 Mia. Wert haben. Vielmehr wird damit ein Gewinnspielraum von zwischen + 307 Mrd. und - 1,9 Mrd.  sichtbar, dessen Erfolgsaussichten die US-Bank JP Morgan überhaupt veranlasst hat, in diesen Deal einzutreten. Das aber besagt, dass JP Morgan ausser dem Vorabzug von 31 Mrd. gegenüber den Schuldnern kaum zu Konzessionen bereits sein wird, so dass die betreffenden Hausbesitzer weiterhin unter einem ganz enormen finanziellen Druck stehen werden, der nun nicht mehr von der faillierten Sparkasse ausgeht, sondern von JP Morgan. Das aber gilt nicht nur im vorliegenden Fall Mutuel-JP Morgan, sondern für alle Fälle, in denen "faule Hypotheken" aus irgendwelchen US-Bankaktiven sanierungshalber von einer anderen Instanz (Staat, Bank) übernommen werden. Saniert wird nicht die Hypothekenschuld, die die US-Wirtschaft und deren Finanzierung betrifft, sondern die bankenseitige Aktiven-Position, die den Finanzmarkt betrifft.

 
Der Geheimplan von US-Regierung und Hochfinanz

Am 8.6.1993 hatte ich mir aufgrund von zwei ausdrücklichen Empfehlungen das Buch "Bankrott '95. Die Schuldenkatastrophe der USA und das Ende des 'American way of life'" von Harry E. Figgie und Gerald J. Swanson gekauft. Unter dem Titel *An der Schwelle des Infernos" heisst es in Bezug auf die Weltwirtschaftskrise in den dreissiger Jahren auf Seite 27: "Wenn 1995 der Jüngste Tag kommt, wird es schlimmer als damals sein." Beide Aussagen, das Katastrophenjahr 1995 und die Dimension der bevorstehenden Krise, werden im Buch mit Fakten und Zahlen glaubwürdig begründet. Gleichwohl blieb dieser Zusammenbruch der US-Wirtschaft in den Folgejahren aus und hat auch jetzt noch nichts mit der Krise an den US-Finanzmärkten zu tun. Was bedeutet das?
        Es muss fast zwingend angenommen werden, dass um 1994 herum ein geheimer "Deal" zwischen der US-Regierung und den führenden US-Geschäfts- und Investment-Banken ausgeheckt und initiiert wurde mit dem Ziel, den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der US-Wirtschaft mit allen Mitteln zu verhindern und auf unbestimmte Zeit zu verschieben - dies in der Hoffnung auf ein Wunder, das bis dahin irgendwie geschehen könnte. Dieser Deal betrifft die Regierungszeit von zwei US-Präsidenten: Bill Clinton, Demokrat, 20.1.1993 bis 20.1.2001 und George W. Bush, Republikaner, 20.1.2001 bis voraussichtlich 20.1.2009, und war damit parteiübergreifend. Als ganz wesentliche Instrumente für die künstliche Konjunkturankurbelung wurden ausgemacht und ins Auge gefasst
  • an erster Stelle der private Häuser- und Wohnungsbau in den USA, 
  • an zweiter Stelle der US-Automarkt auf Leasing-Basis,
  • an dritter Stelle das US-Kreditkartengeschäft für den freien Konsumbedarf, und
  • an vierter Stelle irgendwie "legitimierte" Angriffskriege der US-Armee.

Für die drei ersten Bereiche wurden die Beschränkungen bei der Kreditvergabe als Hauptgrund für die ungenügende Konsumbereitschaft der Amerikaner erkannt, weshalb diese im Verlaufe der weiteren Entwicklung planmässig stufenweise aufgehoben wurden. Auf diese Weise konnten immer schwächere Einkommensschichten in diesen drei Bereichen zu kreditfinanzierten Anschaffungen verführt werden, was der US-Konjunktur durch materiellen Umsatzzuwachs ebenso zugute kam wie den kreditgebenden Finanzinstituten durch die wachsenden Zinserträge.
        Zwischenzeitlich geschahen dann die völlig unerwarteten Terroranschläge vom 11.9.2001 in New York und Washington D.C., in deren Gefolge es dann zunächst zum Afghanistan-Krieg kam und später zum Irak-Krieg, zwei ebenso aussichtslose wie höchst kostspielige Unterfangen der USA, die aber die US-Wirtschaft ebenfalls kräftig anheizten und dies selbst heute noch tun.

Das Ende mit Schrecken

Der mit grossem Abstand "effizientestes" Bereich im friedlichen Wirtschaftssektor war dabei der Sektor des privaten Haus- und Wohnungseigentums. Denn pro Fall fiel der vergleichsweise höchste Preis für ein Konsumgut an und die damit verbundene Hypothek bescherte den Kreditinstituten Kreditverträge mit den längsten Laufzeiten bei gleichzeitig gesichertem Zins und Kapital - solange alles gut lief. Deshalb wurde dieser Bereich favorisiert und die hypothezierten Kreditvergabekonzepte - zwangsläufig - immer kühner. Zum Schluss erhielten selbst Personen aus den einkommensschwächsten Schichten Wohnungs- und Hauseigentum zugeschustert, dies mit bis zu 120 Prozent Kredit, das heisst die Immobilie wurde zu 100 Prozent fremdfinanziert und der Käufer erhielt darüber hinaus noch 20 % in bar ausbezahlt.
        Entscheidend für dieses absolut unvertretbare Handeln der US-Kreditinstitute war, dass den Bankangestellten, die Hypotheken in jeder nur erdenklichen Art und Weise "an den Mann" brachten, darauf auch noch eine völlig übertriebene Provision erhielten und dass den obersten Bankmanagern pro Jahr Millionengehälter zugesprochen wurden. Sie alle wähnten sich deshalb "auf der richtigen Seite" der Erwählten, der Grossverdiener (= Calvins Prädestinationslehre). Doch auch die anonymen Besitzer von US-Bankaktien kamen auf diese Weise nicht zu kurz, ganz im Gegenteil
        Dann drehte sich plötzlich - und fast unerwartet - das Blatt und der SPIEGEL Nr. 39 vom 22.9.2008 schreibt nun: "Es geht vor allem um die Entsorgung jener verseuchten Hypothekenpapiere vom amerikanischen Immobilienmarkt, die seit über einem Jahr immer mehr Investoren immer tiefer in den Abgrund ziehen. Sie sind der Kern des Übels, sie sind der Grund für den fast vollständigen Vertrauensverlust auf den Märkten."
        NEIN! NEIN! NEIN! Es geht nicht "vor allem" um die Entsorgung der Hypothekenpapiere, sondern ausschliesslich um den seinerzeit vereinbarten, planmässigen "Ausstieg" der US-Finanzinstitute aus dem "Deal" mit der US-Regierung. Aus diesem Grunde wurde Henry (Merritt) Paulson, Rufname "Hank" (von 1999 bis 2006 Vorsitzender und CEO der allmächtigen US-Investmentbank Goldman Sachs, siehe BWB 172, Seite 14) am 3.7.2006 der Nachfolger von John W. Snow im Amt des US-Finanzministers: DER BOCK WURDE ZUM GÄRTNER GEMACHT, und zwar planmässig! Von nun an trat ein geheimer Plan in Kraft, der die US-Kreditinstitute für die "Wohltaten", die sie der US-Wirtschaft und ihrer Konjunktur während der vergangenen 12 Jahren bescherten, entschädigte, dies im wahrsten Sinne des Wortes. Doch die Entschädigung der einen Seite, der Finanzseite, ist zugleich der Schaden der anderen Seite - der US-Wirtschaft. 
        Damit aber dieser finale und milliardenschwere Beutezug der Hochfinanz unsichtbar bleibt, sprechen alle Medien gezielt von einer "Finanzkrise", zumal zwei bis drei Kreditinstitute  höchst wirkungsvoll "geopfert" wurden und dazu noch die Institution der "Investmentbank" in Gänze. Im US-Finanzsektor aber betrifft diese "Krise" letztlich nur die völlig ahnungslosen "Spekulanten" und "Investoren", in der US-Wirtschaft sieht es dagegen durch die damit verbundenen Massenentlassungen von Bankangestellten auf allen Ebenen sehr düster aus. So heisst es in der NZZ vom 18.9.2008:
        "Nach einem Verlust von 153'000 Stellen landesweit im Jahre 2007 hat die Branche seit Anfang 2008 etwa 110'000 Arbeitsplätze verloren, 25'000 davon in New York. Die auf den Finanzsektor spezialisierte Personalvermittlungsfirma Lucas Group erwartet bis Ende 2008 den Abbau von mindestens 60'000 weiteren Stellen landesweit, bis zu ein Viertel davon in Manhattan ... Die gegenwärtige Krise strahlt weit über die Region und den Finanzsektor hinaus ... Mit einem durchschnittlichen Jahressalär von 280'000 sind Wall-Street-Angestellte unentbehrliche Kunden für Luxusartikel-Anbieter jeder Art sowie Gäste in Restaurants und Theatern. Mit ihren Boni und Gehältern im zweistelligen Millionenbereich haben Broker und Spitzenmanager den Wohnungsmarkt beflügelt, der im Grossraum New York bisher deutlich weniger von der Immobilienkrise im Rest des Landes betroffen war. Allerdings brechen auch an der 'Goldküste' von Greenwich die Preise für die  protzigen Anwesen ein ... Überdies müssen die Fluggesellschaften mit einem deutlichen Rückgang bei den Geschäftsreisenden rechnen".
        Doch das alles betrifft nur einen sehr kleinen Anteil vom wirklichen Schaden, den die nun erfolgende "Entschädigung" der US-Hochfinanz in der US-Wirtschaft insgesamt anrichtet. Der weitaus höhere Schaden wird dadurch entstehen, dass die von US-Regierung und Hochfinanz  planmässig in die Immobilienfalle gelockten Haus- und Wohnungseigentümer von den Aber-Milliarden-Dollar-Zahlungen des "parteiischen" US-Finanzministers und "Gärtnerbocks" Paulson an die Hochfinanz nahezu unberührt bleiben. Ausserdem werden sie und die weitere US-Bevölkerung von der bevorstehenden Autoleasing- und Kreditkarten-Krise betroffen sein, die sich zwangsläufig über die US-Wirtschaft wie eine aufgestaute Sintflut ergiessen wird. Ihnen allen geschieht nun, was der US-Wirtschaft an sich schon 1995 (Figgie) "geblüht" hätte, jetzt aber in ganz erheblich stärkerem Ausmasse - nämlich dem vermutlichen Ende der USA überhaupt. Da aber die faulen Hypothekar-Kredite der USA als "strukturierte Produkte" in die ganze westliche Welt verkauft wurden und dort nun in den Bankbilanzen und in den Portfolios von vielen Investoren als "unverkäuflich" enthalten sind, wird das Deflations-Risiko auch auf die allermeisten "westlichen" Länder überschwappen, dies mit demselben Effekt wie für die US-Wirtschaft - einem völligen Zusammenbruch!
        Dann wird - im deflationären Umfeld, das kaum jemand kennt und beherrscht - der Besitz von Bargeld und damit von "Kaufkraft" das ebenso erstrebenswerte wie unerreichbare Ziel aller Haushalte sein: "Cash is King!". Denn nahezu alle westlichen Haushalte (Privat, Unternehmung, Staat) sind hochüberschuldet, was dann aber die schwerwiegendste Last bedeutet. Dann wird man versuchen, sich von aller materiellen Habe zu entledigen, um zu Bargeld und damit zu Kaufkraft zu kommen. Doch in einem deflationären Markt fehlt es an Käufern, da alle das Morgen der noch tieferen Preise erwarten, so dass sich eine Abwärtsspirale ohne Ende bildet. Zu den Sachwerten, die am meisten verkauft und so zu Bargeld gemacht werden, gehören dann Immobilien und physischer GOLD-Besitz. Doch es werden sich dann kaum noch Käufer finden, da ja alle von den Wenigen, die freie Liquidität besitzen, den noch tieferen Preis, möglichst sogar den absoluten Tiefstpreis, abwarten.
        Doch CASH IS KING gilt nur für die, die ihr freies Kapital auf die richtige Art und Weise gesichert haben. Siehe hierzu die Rubrik "Kapitalanlagen" und das Menü "Privatissimum".

 


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