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Erstellt: 06.01.2011 • Stand: 08.01.2011 • Autor: Dirk Schröder
 
  
 
CHINA (1)
„Was will die neue Supermacht?“
 
 
So lautete der Untertitel auf der Titelseite der SPIEGEL-Ausgabe Nr. 1 vom 3.1.2011. Darüber stand, wesentlich grösser: „Chinas Welt“. Die Abbildung dazu zeigte einen Globus, der im oberen Teil, der etwa 5 Sechstel der sichtbaren Fläche ausmachte, auf rotem Grund das Symbol der chinesischen Nationalflagge zeigte: Rechts vier gelbe Fünfzacksterne (Pentagramme), denen links ein übergrosser gelber Fünfzackstern gegenübersteht.
 
Wer ein wenig in der Esoterik Bescheid weiss, könnte in der chinesischen Flagge eine Analogie zur antiken Geheimlehre der „Vier Elemente“ erkennen: Die vier kleinen Sterne entsprechen den vier Elementen (Feuer, Wasser, Erde, Luft) und der grosse Stern stellt dann die ominöse „Quintessenz“ dar. Wer sich ein wenig in der hebräischen Tora (= Pentateuch, Fünfbuch Moses) auskennt, sieht vielleicht die Analogie zu den vier ersten Büchern (Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri), die dann im fünften Buch (Deuteronomium) zusammengefasst werden. Dann aber würde die Angelegenheit bereits „heilig“ werden.
 
 
„Der chinesische Traum“
 
Der SPIEGEL-Beitrag selbst, der sich über die Seiten 72 bis 82 erstreckt, ohne von irgendwelchen Werbetexten unterbrochen zu werden (ganz offensichtlich eine SPIEGEL-Huldigung an China), ist mit „Der chinesische Traum“ betitelt, was den westlichen Leser auf chinesische Allmachts-Phantasien einstimmen soll. Doch der Vorspann weist bereits klar und deutlich auf, dass die globale Machtübernahme Chinas determinierbar ist:
 
„Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis China die Vereinigten Staaten als Weltmacht Nummer eins ablöst. Nach der wirtschaftlichen Aufholjagd machen sich Pekings Herrscher nun daran, die neugewonnene Stärke politisch umzusetzen. Wer muss vor dem neuen Reich der Mitte zittern?“
 
Das Zitat verdeutlicht, dass es nicht die wirtschaftliche Übermacht allein sein wird, die die USA und damit auch den Westen insgesamt in die Knie zwingt, sondern vielmehr die zunehmende politische Stärke Chinas, die in ihrem ganzheitlichen Spektrum ja auch die Wirtschaftsmacht umfasst. Der grosse gelbe Fünfzackstern in Chinas Flagge betrifft somit die Politik, die vom kommunistischen Politbüro bestimmt wird, den vier kleinen Sternen ordne ich somit die folgenden Hauptbereiche zu, in denen China das globale Primat anstrebt:
 
            >> Die globale Wirtschaftsmacht (die Restwelt sind Kolonien Chinas)
            >> Die globale Militärmacht (= Fundierung der Weltmacht durch die Armee)
            >> Die globale Kulturmacht (basierend auf Konfuzius = religionslos)
            >> Die globale Übermacht von Forschung und Technologie
 
Dass China all dies anstrebt, geht aus dem SPIEGEL-Artikel deutlich hervor. So ist in China ein Computerspiel sehr beliebt, in dem, bedingt durch historische Ereignisse (Stichwort: Opiumkrieg), „das chinesische Volk die westlichen Mächte vernichtet“. Der SPIEGEL-Kommentar hierzu ist erschreckend: „Der kollektive Traum eines Welt-Giganten, der so stark ist, dass er vergangene Demütigungen rückgängig machen kann, lebt China nicht länger nur virtuell im Internet aus. Die asiatische Grossmacht mit einer mehr als viermal so grossen Bevölkerung wie die der USA , mit zweieinhalbmal so vielen wie die Europäische Union schickt sich an, auch in der Realität den alten Hegemon, den Westen und seine Vormacht, die Vereinigten Staaten von Amerika, herauszufordern und womöglich abzulösen.“ Die vier letzten Worte im Zitat sind äusserst „herzig“ abgefasst, die Realität ist wesentlich härter.
 
Der SPIEGEL-Artikel mündet dann in die ganz zentrale bange Frage der Ahnungslosen: „Doch welche Rolle sieht das Reich der Mitte selbst für sich vor? Wie gedenkt es seinen globalen Einfluss auszuüben, wenn es die USA tatsächlich als Supermacht abgelöst hat?“
 
China aber ist gemäss SPIEGEL nicht bereit, sich solchen fundamentalen Fragen zu stellen: „Wer solche Fragen in Peking stellt, spürt vor allem eins: die feste Entschlossenheit der Chinesen, klaren Antworten auszuweichen.“
 
Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als zunächst einmal auf kabbalistische Art und Weise  zu erforschen, was die Marke „China“ aus dieser Sicht überhaupt bedeutet.
 
 
Was der Begriff „Zhōngguó“ alles bedeutet
 
Die Chinesen nennen ihr Land nicht „China“, sondern „Zhōngguó“, ein Doppel-Zeichen, „das im Deutschen recht gut mit ‚Reich der Mitte’ wiedergegeben wird.“ (Wikipedia). Das mag schon sein, doch die lautliche Abfolge „Zhōngguó“ kann ich als Hebraist unschwer in die hebräischen vier Wörter ZH AWN GG WAW verwandeln. Die 10 Konsonanten haben die Wertsumme 88 und bedeuten „Hier ist On, das platte Dach ist der Haken“. Meine Erklärung:
 
            >> Mit dem biblischen „On“ ist das griechische „Heliopolis“, also „Sonnenstadt“ gemeint, eine Umschreibung für „Jerusalem“ oder den „Tageskreis der Sonne“.
            >> Mit dem „platten Dach“ ist die „Erde als Scheibe“ gemeint, was noch im alten Griechenland als wissenschaftlich galt. Es bezieht sich hier aber auf „das Dach der Welt“, womit nicht Tibet gemeint ist, sondern der Tageskreis der Sonne, schematisiert im Quadrat, das vier Zeitpunkte („Ecken der Welt“) und vier Zeiträume mit unterschiedlicher Qualität der Atmosphäre („Winde“) unterscheidet.
            >> Mit „Haken“ ist hier das grundlegende Rätsel gemeint, wozu die Redewendung gehört: „Das ist der Haken“ (an einer Sache), also eine unbekannte Grösse, die in einer nebulösen Angelegenheit alles beherrscht.
 
Gematria: Zum Wert 88 existiert der hebräische Begriff GMJLH für „Entwöhnung“. Dieser Begriff findet sich im Alten Testament in Vers Gn 21,8, wo es heisst: „Und der Knabe wuchs und ward entwöhnt, und Abraham machte ein grosses Mahl am Tage der Entwöhnung des Jitzchak.“ Damit ist der Zeitpunkt etwa im 9. Monat des Säuglings gemeint, an dem er von der Mutterbrust abgenommen wird und von der anaeroben Lebensweise (Katalase in der Muttermilch), die das bisherige rasche Wachstum als Säugling möglich machte, auf das aerobe Leben des Kleinkindes umgestellt wird.
 
Doch mit „Entwöhnung“ und der betreffenden Umstellung gemeint sein kann auch die Erlösung der Menschheit vom Bösen, indem von einem Tag auf den anderen nicht nur auf Milch (Wirkstoff: Enzym Katalase), sondern auch auf Kochsalz (Wirkstoff: Halogen Chlor) und Weizen (Wirkstoff: Protein Gluten) verzichtet wird und statt dieser Sklavennahrung künftig Seelennahrung (Brunnenwasser, Natron und Gerste) auf den Tisch kommt. Nur China allein hätte das Potential, das im eigenen Land („Zhōngguó“) durchzusetzen und dann auch weltweit – zum Wohle der Menschheit und deren Umwelt. Dann wird jeder Mensch auf Erden „in der Mitte“ leben, im Paradies auf Erden.
 
Soweit das Vorspiel, mit dem möglicherweise das grundlegende Geheimnis von China, dem Land der Mitte, bereits im Ansatz „gelüftet“ wird.
 
 
Was der Begriff „China“ alles bedeutet
 
Die etymologische Rückführung des Namens „China“ auf die „Qin“-Dynastie wird in Wikipedia wie folgt begründet: „Über mehrere Stationen und Sprachen gelangte die Bezeichnung Qin entlang der Seidenstrasse bis nach Europa“. Das ist zwar etymologisch unhaltbar, doch wird damit zumindest ein Erklärungsnotstand verhindert.
 
Zunächst ein wichtiger Hinweis:  Ich besitze das 573-Seiten-Wörterbuch „Milon árámi-ivri le-tálmud bávli“ des Rabbiners Esra Tsion Melamed, in dem, wie ja schon der Titel besagt, alle aramäischen Wörter des Babylonischen Talmuds ins Hebräische übersetzt werden (Israel 1992). Mit diesem wahrhaftigen Schlüssel-Werk arbeiten kann aber nur, wer sowohl des Aramäischen als auch des Hebräischen mächtig ist und zudem noch „die inneren Zusammenhänge“ versteht. Sonst steht er da wie der Ochse vor’m Berg.
 
Nachfolgend meine Deutungen zum Begriff „China“, die ich als absolut betrachte.
 
CHINA. In diesem gewaltigen Melamed-Werk, das ausserhalb des Rabbinertums wohl kaum einer Person zugänglich ist (wozu auch?), findet sich auf Seite 149 ein aramäisches Wort in hebräischen Konsonantenschrift, das ich mit ChJNA transkribiere und das tatsächlich „china“ ausgesprochen wird. Es wird mit dem hebräischen Wort ChN übersetzt. Gemäss dem modernhebräischen Wörterbuch wird das als „chén“ ausgesprochen und bedeutet „Anmut, Schönheit, Charme“ (Langenscheidt h 186). Das ist aber nur der Vordergrund, die Oberfläche. Denn am gleichen Ort wird daraus auch die hebräische Abbreviatur Ch“N gebildet mit der Auflösung ChKMH NSThRTh „chochmah nisteret“ für „Geheimwissenschaft, Kabbala“. Voilá, da sind wir bereits im Kern angekommen. Wer das Geheimnis von China knacken will, muss also die Geheimwissenschaft der echten rabbinischen Kabbala beherrschen, das heisst die Exegesemethode, die von der Rabbinerschaft an aufwärts Anwendung findet.
 
CHJ-NA. Die aramäische Sequenz ChJNA lässt sich zunächst in die beiden hebräischen Wörter ChJ und NA gliedern mit der Bedeutung „Das Leben, bitte!“. Diese mit Nachdruck geäusserte Bitte bezieht sich ganz offensichtlich auf das natürliche aerobe Leben, also auf die Erlösung der Menschheit aus ihrer Unterjochung und Versklavung seit nunmehr 6000 Jahren. Im Kontext würde das bedeuten, dass China zu dieser epochalen Tat aufgefordert werden kann, sofern jemand diese Zusammenhänge erstmals aufdeckt und damit die Hebel in Bewegung setzt. Damit würde China seine endgültige Bestimmung  erkennen und dann auch konsequent ausführen – das heisst KOMMUNISMUS in Reinkultur, also ohne Karl Marx und andere Juden und Oberjuden. Das geht die ganze unbekannte Hierarchie hinauf bis zu Satan, dem Leibhaftigen, den ich als „Rabbi Chajim Jehuda Krinsky“ (1933) mit Sitz in Brooklyn, New York, USA, identifiziert habe (Einzelschrift „Tikkun“, 9.12.2008), verbunden mit der Auflösung nahezu aller Rätsel, mit denen er sich umgibt und unangreifbar machte.
 
Ch“J–N“A. Nun wird die aramäische Sequenz in zwei zusammengefügte hebräische Abbreviaturen aufgelöst. Dazu existieren jeweils mehrere Auflösungen (Ashkenazi = die gewaltige Zusammenfassung von fünf verschiedenen hebräischen Abbreviaturen-Sammlungen), aus denen ich – nach Prüfung aller Vorgaben – im Kontext die beiden folgenden ausgewählt habe:
 
            >> CH“J = ChWSN JShWYWTh für „die Kraft der Erlösungen“; die 10 Konsonanten haben die Wertsumme 916 und den Softiwert 1566.
            Meine Erklärung: Der Plural „Erlösungen“ besagt, dass diese Erlösungskraft sich nicht nur auf das Individuum überträgt, das diese Zusammenhänge versteht, sondern prinzipiell auf alle Menschen, also auch auf jene, die völlig ahnungslos vor sich dahinleben.
            Gematria: Zum Wert 916 existiert die hebräische Sequenz HAMWTh HMAChDWTh für „Vereinte Nationen“, so dass die Erlösung die ganze Menschheitswelt betrifft. Der Wert 1566 lässt sich in 6 x 261 gliedern, zum Wert 261 existiert der hebräische Begriff MChZWR für „1. Zyklus, Kreislauf; 2. Regeneration“, was hier beides zutreffen wird: Die Regeneration der Menschheit, die „Umstellung“ auf aerobe Lebensweise, erfolgt durch die Verbindung des täglichen Lebens mit dem Tageskreis der Sonne, was die dauerhafte Anwendung der entsprechenden Seelennahrung (Gerste, Brunnenwasser, Natron) voraussetzt und damit den Verzicht auf die bisherige Sklavennahrung (Weizen, Milch und Kochsalz).
 
            >> N“A = NSWG AChWR für „sich zurückziehend zur Rückseite“. Die 8 Konsonanten haben die Wertsumme 334.
Meine Erklärung: Mit der „Rückseite“ sind nicht nur Rücken, Wirbelsäule und Knochenmark des menschlichen Organismus gemeint, sondern vor allem auch das „Innerste, das allein die Kabbala erschliessen kann, nicht aber die herkömmliche Wissenschaft, die sich nur mit dem „Äusseren“, der „Schale“, beschäftigt.
Gematria: Die Zahl 8 entspricht dem Tageskreis der Sonne, wenn dieser, wie in Geheimkreisen wohl üblich, auf das quadratische Schema 3 x 3 = 9 Felder = magisches Saturn-Quadrat reduziert wird: 4 „Ecken der Welt“ = 4 Zeitpunkte, und 4 „Winde“ = 4 Zeiträume der Atmosphäre mit unterschiedlichen Luftqualitäten, die das natürliche Leben erzeugen und den „Ur-Algorithmus“ bilden, dem alle Natur täglich nachlebt – nur leider nicht die Menschheit seit nunmehr 6000 Jahren. Zum Wert 334 existieren die hebräischen Begriffe ABN HPJLWSPJ für „Stein der Weisen“ (= Wirbelsäule mit dem Knochenmark); LShD für „Fett, Mark“ (Regeneration des Knochenmarks); NHR DYH für „der Fluss der Erkenntnis“ und ChJJ MWSR für „das ethische Leben“, wobei MWSR „musar“ auch „Zurechtweisung, Belehrung; Zucht“ bedeutet.
 
 
Was ist von „China“ deshalb zu erwarten?
 
Der „Bieler Wirtschaftsbrief“ Nr. 184 vom 23.6.2010 trug den Titel: „CHINA – Denkanstösse zur Weltmacht Nummer 1“. Dort schrieb ich zum Schluss auf der Titelseite:
 
„Das hebräische Wort für ‚Kommunismus’ wird QWMWNJZM geschrieben und bedeutet, als QWM-W N-JZM verstanden, soviel wie „Er aufersteht, unser uns ins Leben Rufender’. Das betrifft den Messias und ist ‚aerob’ gemeint. Judihuiiii!!!“
 
Auf der letzten Seite dieser BWB-Ausgabe 184 schrieb und zitierte ich folgendes:
 
„Der neue chinesische Botschafter in Berlin, Wu Hongbo, gab in einem Interview in WELT ONLINE am 2.10.2010 zur Frage, wie er ‚einem Deutschen den chinesischen Kommunismus von heute erklären’ würde, eine äusserst beachtenswerte Antwort: ‚Wir bezeichnen uns nicht als kommunistischen, sondern als sozialistischen Staat. Sozialismus ist die Anfangsphase von Kommunismus. Nach der Theorie Ihres Landsmannes Karl Marx gibt es in einer kommunistischen Gesellschaft keine Klassen und keine Ausbeutung, der Reichtum gehört allen Menschen, und jeder wird gefordert nach seinen Fähigkeiten und gefördert nach seinen Bedürfnissen. Wenn Sie sich China heute ansehen, dann können Sie selbst das Fazit ziehen: Wir sind noch sehr weit entfernt von so einer Gesellschaft. Das heisst aber auf keinen Fall, dass diese Gesellschaft unerreichbar ist. Wir haben in den letzten 30 Jahren 250 Millionen Chinesen aus der Armut befreit’.“
 
Dazu lautete mein Kommentar: „Aus dieser Sicht könnte China der Welt noch eine grosse Überraschung bieten, sobald es den Kapitalismus des Westens besiegt und beendet hat. Dann könnte es alles Westliche bei sich radikal beseitigen und an die Stelle des im Westen gewollt missverstandenen „Kommunismus“ das dahinter verborgene „Primat der Lebenskraft“ zum Höchsten erklären.“
 
Vermutlich aber muss der abgrundtief verdorbene „Westen“, konkret „die weisse Rasse“, in der kommenden Zeit erst noch durch das Gehinnom des Alten Testaments (Jos 15,8; 18,6; Neh 11,30), durch das Fegefeuer der „Hölle“, um entweder porentief gereinigt zu werden, auch in Geist und Seele – oder um darin stecken zu bleiben. In der jüdischen Tradition wird eine solche „Prüfung“, die mit Mord und Totschlag und Elend und Krieg verbunden ist, als „Cheble Moschiach“, das heisst „Wehen der Messiasgeburt“ (Dubnow VII 47) bezeichnet, was mit dem „Ende der Zeiten“ gleichgesetzt wird.
 
 
Das apokalyptische „Ende der Zeiten“
 
Niemand hat sich bis heute das „Ende der Zeiten“ auch nur irgendwie richtig vorstellen können, alle sind von den schrecklichen Bildern der Apokalypse beeindruckt und verängstigt. Doch das griechische Wort „Apokalypse“ bedeutet ja nur „Offenbarung“, was besagt, dass etwas bisher Verborgenes, Geheimes nun erstmals ans Tageslicht der Öffentlichkeit gebracht wird. Genau aber das wird hier jetzt erstmals geschehen:
 
Der Begriff „das Ende der Zeiten“ ist der hebräischen Sequenz ThQWN HYWLM BAChRJTh HJMJM entnommen: „Die Vervollkommnung der Welt am Ende der Zeiten“. Hierzu einige Detailaussagen:
 
            >> Im „Langenscheidts Taschenwörterbuch Hebräisch“ (Ausgabe 1992) findet sich im hebräischen Teil auf Seite 8 unter dem hebräischen Stichwort AChRJTh „áchárit“ für „Ende“ auch die Sequenz AChRJTh HJMJM (siehe oben) mit folgender Übersetzung: „Jüngstes Gericht (wörtlich Ende der Tage), Endzeit, Zukunft“. Schlägt man dieses Stichwort aber im „Langenscheidts Handwörterbuch Hebräisch-Deutsch“ (Ausgabe 2004) nach, heisst es zur Sequenz AChRJTh HJMJM nur noch „Zukunft biblisch“. Fertig! Der ganze Rest vorne dran mit seiner ungeheuren Bedeutung wird dem Forscher, der die abgegriffenen Wörterbücher nicht aufgehoben hat oder nie besass, vollständig unterschlagen („Nomozid“).
 
            >> Das Wort ThQWN „Tikkun“ für „Vervollkommnung“ geht auf das hebräische Verb ThQN „tikkén“ zurück für „reparieren, ausbessern, verbessern, reformieren“. Es wird also ein Defekt, eine Lücke behoben, so dass ThQWN „tikkun“ tatsächlich zunächst mit „Reparatur, Ausbesserung, Verbesserung“ übersetzt wird. (Langenscheidt h 611f.).
 
            >> Das Wort YWLM bedeutet nicht nur „Welt“, sondern auch „Ewigkeit“ und „Weltzeit“ (Gesenius 571). Mit „Weltzeit“ und „Ewigkeit“ aber kann gemäss meinen Forschungsergebnissen nur der „Tageskreis der Sonne“ gemeint sein, der alle kosmischen Schöpfungs-, Entwicklungs- und Beziehungs-Gesetze umfasst und Tag für Tag in absoluter Gleichmässigkeit der Ordnung wiederkehrt: „Das ewig Gleiche“, vor dem es der westlichen Wissenschaft so schauert.
 
            >> Das hebräische Wort JWM bedeutet nicht nur „Tag“, sondern auch „Tageszeit“ (Dalman 181), der Plural JMJM somit auch „Tageszeiten“. Das ist hier ganz zentral.
 
ERGEBNIS: Die Übersetzung der hebräische Sequenz ThQWN HYWLM BAChRJTh HJMJM mit „Die Vervollkommnung der Welt am Ende der Zeiten“ ist bewusst falsch und irreführend. Richtig muss es heissen: „Die Vervollkommnung der Ewigkeit / der Weltzeit des Tageskreises am Ende der Tageszeiten“. Damit aber ist das Ende der jüdischen Sieben-Tage-Woche gemeint, die sich in Analogie auf den Tageskreis übertragen lässt. Denn hinzugefügt wird von mir zur Vervollkommnung als 8. Glied in der Kette der „Silberstreifen am Horizont“, der Beginn des kosmischen Tages, der den Zeitpunkt „Mitternacht“ als Tagesbeginn des Christentums ersetzt.
 
VORHERSAGE. Da Tag für Tag der Beginn der göttlichen Schöpfungsgeschichte erfolgt, hat jeder Mensch die Chance, an jedem beliebigen von ihm ausgewählten Tag die „Entwöhnung“ von der grundfalschen, uns seit 6000 Jahren aufoktroyierten Lebensweise vorzunehmen. Wer frühzeitig damit beginnt und versteht, den „Schalter“ von „aerob oder anaerob“ richtig zu bedienen, wird das kommende Fegefeuer weitgehend unbeschadet überstehen und so ein wertvolles Mitglied der „Neuen Weltordnung“ werden, die bald einmal von China ausgeht.
 
 
Meine Buchempfehlung zum Thema „CHINA“
 
Ich habe 1995 das Buch „DIE WELTFORMEL“ publiziert, an dem ich zuvor über ein Jahr lang intensiv gearbeitet hatte. Ich würde es heute als mein „Gesellenwerk“ bezeichnen. Von den 206 Seiten befassen sich 85 Seiten, also 40 %, mit dem historischen „CHINA“. Allein das Studium der Tabelle auf Seit 77 ist den Kaufpreis dieser Schrift bereits mehr als wert, denn dort werden zu den Themenkreisen
            >> Landwirtschaft
            >> Astronomie und Kartographie
            >> Ingenieurwesen
            >> Handwerk und gewerbliche Technik
            >> Medizin und Gesundheit
            >> Mathematik
            >> Magnetismus
            >> Physikalische Wissenschaften
            >> Transport und Erkundungen
            >> Töne und Musik
            >> Kriegsführung
eine Unzahl von chinesischen Erfindungen mit dem betreffenden Jahrhundert datiert und dahinter die Anzahl Jahrhunderte und gar Jahrtausende, bis diese, überwiegend „vermittelt“ durch die Jesuiten, als „westliche“ Erfindungen und Errungenschaften bekannt gemacht wurden. Der "WESTEN", egal ob zuvor Alt-Ägypten oder nachfolgend Europa, wäre demnach seit jeher nur ein KONSTRUKT CHINAS gewesen.Darüber ist nachzudenken! Doch im Buch geht es zudem auch um eine Vielzahl typisch chinesischer Themen, die im WESTEN bis heute nicht so recht verstanden wurden: I Ging, Tai Gi, Konfuzianismus, Taoismus, 36 Strategeme, Grosse Chinesische Mauer, das chinesische Brettspiel XIANG-QI, das Formenspiel Tangram, das Grab des Kaisers Shi Huang Di, die chinesische Volksreligion und China als „Wiege der Menschheitskultur“. All dies wird hier in einem völlig neuen Licht gezeigt und Chinas Vergangenheit wird damit aufgehellt. // Wenn Sie diese Schrift interessiert, können Sie auf meiner Homepage www.kabbala-akademie.ch im Menü „Unser Antiquariat“ in der Rubrik „Einzelschriften“ weitere Informationen hierzu finden. Der günstige Preis von € 19,80 (regulär CHF 100,00) bleibt unverändert bestehen, auch wenn der Wechselkurs von aktuell 1,235 inzwischen aus Schweizer Sicht einen Preis von € 25,00 rechtfertigen würde. Dann aber sollten Sie bei der angegebenen Adresse in Deutschland bestellen, denn die Portokosten von der Schweiz aus sind unerhört hoch.
 
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Erstellt: 14.12.2009 • Stand: 14.12.2009 • Autor: Dirk Schröder

Die neun Hauptphasen der gesundheitlichen
Konstitution einer Unternehmung


In der NZZ vom 14.12.2009 erschien als Folge 2/4 in der Serie ZUKUNFT der Beitrag "Der Drachentöter". Der Beitrag handelt von Didier Sornette (52), Professor für unternehmerische Risiken an der ETH Zürich. Gegenwärtig ist er
"ein gefragter Mann. 2004 sagte er, die Immobilienblase in den USA werde ihren Höhepunkt Mitte 2006 erreichen. Und Ende 2007 prognostizierte er das Ende der chinesischen Börsenblase auf Mitte 2009. Er hatte recht."

Der in Paris geborene Sornette hat Physik studiert. Statt an seinem "Lehrstuhl für Entrepreneur Risk" seine Aufgabe nachzugehen, beschäftigt er sich lieber mit einer für ihn fremden Disziplin, die gegenwärtig mehr Popularität verspricht: Die gegenwärtige Finanzkrise und "das Finanzblasen-Experiment". Der ETH-Professor hält die Krisentheorie von Nassim Nicholas Taleb ("Der schwarze Schwan", 2007) "für falsch. 'Sie entbindet uns von der Verantwortung.' Laut Taleb lassen sich Ereignisse wie die Finanzkrise nicht vorhersagen. Sie seien eine Überraschung, jenseits des Bereichs des Denkbaren." Also schuf Sornette eine eigene Theorie: "Diese lehrt: 'Grosse Zerrüttungen kündigen sich nicht mit grossen Störungen an.' Die Ursachen von Crashs sind subtil. 'Aber die Dinge haben einen Zusammenhang. Nichts ist linear.' Erst im selbstorganisierten Prozess namens Markt eskalierten die Dinge. Es sei ein Kampf gegen Windmühlen: gegen das eindimensionale Denken und gegen die Verantwortungslosigkeit." Sornette lehnt aber "das heutige System ... nicht ab. Im Gegenteil. 'Ich will es stärken.' Denn ein Zusammenbruch der Weltwirtschaft wäre fatal."

MEIN KOMMENTAR. Wenn es nach diesem Schaumschläger geht, ist "ein Zusammenbruch der Weltwirtschaft" wohl kaum noch aufzuhalten: Wer auf dem "selbstorganisierten Prozess namens Markt" eine Theorie begründet, stellt sich in eine Reihe mit jenen Nationalökonomen, die auf einem Auge blind sind und nicht erkennen, dass es die Kreditwirtschaft ist, die die Volkswirtschaften "reguliert", um es vorsichtig auszudrücken.

Doch ETH-Professor Didier Sornette ist kein Nationalökonom, nicht einmal Betriebswirtschafter, sondern Physiker. Dass sich die Physiker überall einmischen und dominieren, in der Politik (Merkel), in der Lehre vom Leben (Physiologie) und in der Erklärung kosmischer Zusammenhänge (Astrophysik), ist hinreichend bekannt. Sornette, der Physiker, käme vermutlich auf den richtigen Erkenntnisweg, wenn er in seiner ETH-Disziplin ein allgemein gültiges Grundschemna für unternehmerische Risiken entwickeln und dieses dann versuchsweise in Analogie auf den Makrokosmos der nationalökonomischen Prozesse übertragen würde.

Ein solches Grundschema  muss Sornette aber nicht erst neu entwickeln, denn es ist seit 23 Jahren öffentlich bekannt. Ich habe seinerzeit an Seminaren der Hochschule von St. Gallen, die von Marketing-Professor Dr. Heinz Weinhold organisiert wurden, 16 Jahre lang ganztägige Referate zum betriebswirtschaftlichen Thema "Unternehmenssicherung" gehalten, dies stets mit grossem Erfolg bei den jeweils gegen 80 bis 100 Teilnehmern. Ich wurde damals - zusammen mit vielen anderen Autoren - gebeten, einen Beitrag für die zweibändige Gedenkschrift "Realisierung des Marketing" zum 60. Geburtstag von Prof. Dr.  Weinhold zu verfassen. Thema: "Fundamentale Standort- und Zielbestimmung für die Unternehmung" (Christian Belz, Hrsg., St. Gallen 1986, Band I, iSeite 151-190). Darin veröffentlichte ich ein Grundschema, das ich durch jahrelange Beobachtungen und Erfahrungen in der Praxis eines Grosskonzerns sowie durch die Auswertung von Zeitungsberichten über andere Grosskonzerne (AEG, Wienerwald) entwickelt hatte und das hier in vereinfachter Weise dargestellt wird:

 

Die neun Hauptphasen der gesundheitlichen
Konstitution einer Unternehmung

 
Selbst-Finanzierung
aus laufendem
Einkommen
 1
 

 
 
2

Gesundes
Wachstum

 


Gesundes
Gleichgewicht

 
Stratetischer
Zielbereich
Restruktuierung
 


Expansion
 



Verschleierungs-
massnahmen
 3

 


 4
 


 5

Sicherungs-
phase

 


Risiko-
phase

 


Kritische
Phase
Unterneh-
merische
Risiken
und Wagnisse
Chaos
 6
 


 7

Dubiose
Phase

 


"Krisen-
management"
Existenz-
gefährdende
Strukturkrise
Fremd-
bestimmung
 8
 


 9

Fremd-
sanierung

 


Insolvenz-
verfahren
Verlust der
unternehmerischen
Handlungsfreiheit

 

 

Die Hauptphasen 1 bis 3 umfassen den unternehmerischen Kreislaufprozess von Expansion (1)  und Anpassung (3), die Hauptphasen 4 bis 9 dagegen den linearen Insolvenz(verschleppungs)prozess. Die wichtigste Phase ist die "Sicherungsphase" (3), in der immer rechtzeitig die erforderlichen Anpassungen vorgenommen werden statt der üblichen "Flucht nach vorne".

Die Hauptphase 1 bis 5 basieren auf einer positiven Geldsubstanz, die nachfolgenden Hauptphasen auf einer negativen Geldsubstanz. Der "Gelderfolg" der Unternehmung (aus der üblichen Bilanzrechnung nicht zu ersehen) ist nur in der Hauptphase 1 positiv, in der Phase 2 gegen Null, in allen nachfolgenden Hauptphasen dagegen negativ. In den Phasen 3 bis 4 wird das Geldvermögen abgebaut, in den Phasen 5 bis 8 wird die Zahlungsfähigkeit durch Kreditfinanzierung aufrecht erhalten.

Zwischen den 9 Hauptphasen befinden sich folgende 8 "Schwellen":
>> Zwischen Phase 1 und 2 = "Wachstumsschwelle"
>> Zwischen Phase 2 und 3 = "Anpassungsschwelle"
>> Zwischen Phase 3 und 4 = "Risikoschwelle"
>> Zwischen Phase 4 und 5 = "Solvenzschwelle"
>> Zwischen Phase 5 und 6 = "KRISENSCHWELLE"
>> Zwischen Phase 6 und 7 = "Stunde der Wahrheit"
>> Zwischen Phase 7 und 8 = "CRASH"
>> Zwischen Phase 8 und 9 = "Insolvenzerklärung"

Sie können die Originaltabelle per E-mail kostenlos bestellen: dirk.schroeder@tikkun.ch.

Da der Konkurs einer Unternehmung immer auf einer finanztechnischen Grundlage beruht, ist es empfehlenswert, die Beurteilung der Gesundheit einer Unternehmung nach ihrer finanziellen Lage auszurichten und nicht nach Budgets, Investitionsplänen und Produkterwartungen. Nur so kann die Unternehmung der unbekannten Gefahr entkommen, die beispielsweise in der Schweiz in Art. 725 OR verborgen ist mit folgendem Wortlaut:

"Zeigt die letzte Jahresbilanz, dass die Hälfte des Grundkapitals nicht mehr gedeckt ist, so muss die Verwaltung unverzüglich eine Generalversammlung einberufen und diese von der Sachlage unterrichten. // Wenn begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht, so ist auf Grund der Veräusserungswerte eine Zwischenbilanz zu erstellen. // Sobald die Forderungen der Gesellschafts-Gläubiger nicht mehr durch die Aktiven gedeckt sind, hatdie Verwaltung den Richter zu benachrichtigen."

Der "Pferdefuss" sind hier (A) die "begründete Besorgnis" und (B) die "Zwischenbilanz zu Veräusserungswerten". Denn (A) ist vor allem von den Kreditinstituten zu erwarten, nachdem diese im Vorfeld ihre eigenen Forderungen so gut wie möglich abgesichert haben (Stichwort: Stillhalte-Abkommen) und mit "Veräusserungswerten" sind die "Zerschlagungswerte" bei der Neubewertung der Aktiven gemeint, die ein von der Bank beauftragter Experte bewertet. Auf diese Weise ergibt sich aus einer scheinbar "gesunden" Unternehmung durch den Zusammenbruch der Aktiv-Werte (Immobilien, Büroeinrichtung, Fuhrpark, Warenlager, Debitoren) quasi "über Nacht" ein hoch überschuldetes Unternehmen, dem dann Mismanagement, undurchsichtbare Strukturen, falsche Produktepolitik und so weiter vorgeworfen werden.

Nun gilt es, das Schema in Analogie auf die Volkswirtschaft zu übertragen. Kleine Schützenhilfe:
>>  Was ist das "Eigenkapital" einer Volkswirtschaft? Richtig: Das "Volk".
>>  Wann ist eine Volkswirtschaft überschuldet und damit konkursreif? Wenn die Schulden von Staat, Unternehmen und Privat-Haushalten so hoch sind, dass sie das Volk über Steuer- und Preiserhöhungen in absehbarer Zeit nicht mehr abarbeiten kann.
>>  Gibt es den "Staatsbankrott"? Nein, hinter diesem Wort verbirgt sich die "Währungsreform", deren einziger wirklicher Nutzniesser der hoch überschuldete Staat ist - dies zum Leidwesen aller privaten Ersparnisse, Renten und Lebensversicherungen.

 

 

 

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Erstellt: 19.01.2009 • Stand: 19.01.2009 • Autor: Dirk Schröder

DOPPIKSYSTEM

Willkür in der Rechnungslegung?

Im Internet-Infodienst MaxNews vom 18.1.2009 kommentiert Max zum Beitrag (3): „Die staatliche Buchhaltung wurde über Jahrhunderte kameralistisch geführt, doch mit der Umstellung auf die Doppik wird eine betriebswirtschaftliche Buchhaltung überall Gewinn und Verluste aufzeigen. Dies wird dazu führen, dass nicht mehr volkswirtschaftlich Sinnvolles geleistet wird, sondern nur noch Gewinnträchtiges.“

 
Diese Behauptung bedarf der sachlichen Richtigstellung: Formal gesehen ist die Kameralistik eine reine, zeitraumbezogene Einnahmen-Ausgaben-Rechnung mit separatem, zeitpunktbezogenem Vermögensausweis, der selbstverständlich auch die Schulden enthält. Doch dieses System kontrolliert sich nicht von selbst und auch der innere Zusammenhang zwischen Zeitraum- und Zeitpunktrechnung, also Erfolgsrechung und Bilanz, ist nicht zwingend sichergestellt, so dass die Kameralistik viele Ansatzpunkte bietet, um „Ungenauigkeiten“ oder kriminelle Handlungen der Verantwortlichen zu vertuschen. Anders dagegen das absolut geniale System der Doppik oder der Doppelten Buchhaltung. Ausgehend von einer Eröffnungsbilanz wird hier jeder Geschäftsvorfall auf zwei betroffenen Konten einmal im Soll (+) und einmal im Haben (–) gebucht. Am Ende einer Abrechnungsperiode ergeben sich Erfolgsrechnung und Stichtags-Bilanz vollständig aufeinander abgestimmt und, bedingt durch den „Soll-Haben-Ausgleich“, auch betragsmässig vollständig stimmig. Wenn sich dann zwischen der Soll- und der Haben-Summe oder der Aktiv- und der Passiv-Summe eine Differenz von auch nur 5 Rappen ergibt, liegt ein schwerwiegender Fehler vor, der nicht vertuscht werden kann und dessen schlussendliche Aufdeckung gegebenenfalls zur Aufdeckung eines gewaltigen Betrugsvorkommens führen kann.
 
Das Problem, das Max indes völlig zu Recht kritisiert, beruht vielmehr auf den zeitlichen buchhalterischen Abgrenzungen, die die Kameralistik allein schon vom System her gar nicht praktizieren kann. Bis etwa 1860 existierten diese zeitlichen Abgrenzungen auch nicht in den Unternehmungen, die ja seit jeher das Doppiksystem praktizierten. Anschaffungen von Sachen und Leistungen wurden in der Periode erfolgswirksam verbucht, in der sie effektiv anfielen. Allerdings saldierten viele Unternehmen kurz vor Geschäftsabschluss die Bücher provisorisch und wenn dann ein zu hoher steuerbarer Gewinn zum Vorschein kam, wurde noch rasch entsprechend „investiert“. Das war dem deutschen Fiskus nicht recht, da er das Ziel anstrebte, möglichst gleichmässige Steuereinnahmen zu erzielen, da er ja zum grössten Teil den fixen Beamtenapparat zu entlöhnen hatte. So kam es 1860 zu entsprechenden Gesetzen im Preussischen Landrecht, durch die die zeitlichen Abgrenzungen in der Steuerbilanz der Unternehmungen vorgeschrieben wurden. Dadurch aber wurde der buchhalterisch ausgewiesen „Gewinn“ zu einer Fiktion gegenüber der tatsächlichen Entwicklung der Finanzen und viele Firmen mussten deshalb für die Bezahlung der Steuern und/oder der Gewinnausschüttung Bankkredite aufnehmen. Ein brauchbarer Lösungsansatz hätte darin bestanden, neben der Steuerbilanz noch eine Handelsbilanz zu führen, in der die zeitlichen Abgrenzungen auf das absolute Minimum reduziert worden wären und so auch dem Gläubigerschutz besser Rechnung getragen worden wäre. Doch das war allen zu unbequem und in der Folge kam dazu, dass alle Länder das preussische System übernahmen. Nun konnten die Schulden sich ungehemmt vermehren, denn denen standen ja in den Aktiven die zeitlichen Abgrenzungen – insbesondere Sachanlagen und Lager – als „Sicherheit“ gegenüber.
 
Damit aber komme ich zum eigentlichen Problem, das nur in Fachkreisen hinreichend bekannt ist. In der Schweiz liegt dieser Hund in Art. 725,2 begraben: „Wenn begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht, so ist auf Grund der Veräusserungswerte eine Zwischenbilanz zu errichten.“ Wenn also eine kreditgebende Bank die „begründete Besorgnis“ für das Vorliegen einer solchen „Überschuldung“ bei einem Kreditnehmer hat, beauftragt sie einen ihr nahe stehenden Experten, eine solche Bilanz zu erstellen. An die Stelle der üblichen Fortführungswerte („going concern“) treten in den Aktiven nun die „Zerschlagungswerte“, deren Festlegung weitestgehend im Ermessensspielraum des bankenseitigen Experten liegen. Im Zweifelfall kann er dabei sogar interessengeleitet von Vorgaben ausgehen. Da aber die Nominalschulden auf der Passivseite der Bilanz unverändert bleiben, entsteht damit quasi über Nacht eine gewaltige Überschuldung – die aber noch nicht „amtlich“ ist. Nun ist der Unternehmer (nennen wir ihn beispielhaft „Merckle“) in der Hand der Kreditinstitute und diesen auf Gedeih und Verderb, gegebenenfalls bis in den Tod, ausgeliefert. Der von den Banken mit dem Unternehmer geschlossene, sittenwidrige und deshalb streng geheime, jedoch überall übliche Knebelungsvertrag wird harmlos als „Stillhalteabkommen“ bezeichnet. Er gewährt den Banken die erforderliche Zeit, um zunächst „ihre Interessen zu wahren“, bevor es im Normalfall zum Konkurs und der gefledderte Rest an Sachwerten und Forderungen in die Konkursmasse kommt.
 
Diese für das Unternehmertum höchst negative Entwicklung wurde dadurch verstärkt, dass der Buchhalter, in früheren Zeiten eine angesehene Person im Betrieb und als Prokurist direkt unter dem Patron stehend, in seiner beruflichen und gesellschaftlichen Situtation markant entwertet und sogar lächerlich gemacht wurde. Auf diese Weise wurde es möglich, das Szepter dem externen Bücherexperten zu übergeben, der zwar den Betrieb und dessen Produkt überhaupt nicht kennt, von dessen Attest es aber abhängt, ob die Aktionäre den Jahresabschluss genehmigen oder zurückweisen. Viele „neutrale und unabhängige“ externe Bücherexperten haben mit ihren unverlangten „Ratschlägen“ manche Unternehmung in die Verschuldung getrieben und dafür von den Banken „Kickbacks“ kassiert.
 
Ich gebe die Schriftenreihe „Bieler Wirtschaftsbrief“ nun bereits im 24. Jahrgang heraus. Im BWB Nr. 1 vom 3. März 1986 lautete der Titel des allerersten Beitrags „Willkür in der Rechnungslegung?“ und hatte folgenden Inhalt (die Auslassungszeichen … sind original):
 
„Im Rahmen einer Veranstaltung der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich deckte Professor Schwartz (Universität Lausanne) den Widerspruch auf, ‚dass einerseits die Nationalbank (SNB) nach dem Gesetz verpflichtet ist, die Jahresbilanz nach der Grundsätzen des Obligationenrechts aufzustellen, und dass andererseits der »sogenannte Gewinn« eine weitgehend manipulierbare Residualgrösse aus ziemlich willkürlichen Bewertungsregeln und ebenso fragwürdigen buchmässigen Operationen … ist. Dies … bringe zum Ausdruck, dass eine kommerziell inspirierte Buchführung der Natur eines Emmissionsinstituts nicht gerecht werde, denn die SNB ist nun einmal kein kommerzielles Unternehmen’ (R. Frei im VATERLAND vom 6.7.1985). Diese hochinteressante Professorenmeinung wirf jedoch zwei weitere Grundsatzfragen auf: 1) Die Konferenz der Kantonalen Finanzdirektoren verabschiedete 1977 ein neues Rechnungsmodell, das unterdessen in praktisch allen Kantonen auf kantonaler und kommunaler Ebene eingeführt worden ist. Damit soll die Rechnungslegung für alle Formen öffentlicher Haushalte (in der Schweiz rund 20.000) harmonisiert werden – grundsätzlich ein lobenswertes Ziel. Allerdings hat die Sache einen gewaltigen Haken, der der Öffentlichkeit bisher verborgen blieb: Das neue Rechnungsmodell unterscheidet sich von der herkömmlichen Form der öffentlichen Rechnungslegung (die Bundesrat Willy Ritschard noch 1983 als ‚die sauberste und klarste Rechnungsführung’ bezeichnete, mit Recht) durch eine weitgehende Übernahme gerade der Prinzipien der kaufmännischen Buchführung in den öffentlichen Sektor. Legt man die Massstäbe von Prof. Schwartz an (die sich vollumfänglich durch unsere Praxiserfahrung bestätigen), gelangt man zur Feststellung, dass ‚eine kommerziell inspirierte Buchführung’ auch der Natur eines öffentlichen Haushaltes ‚nicht gerecht’ wird: Durch ‚willkürliche Bewertungsregeln’, ‚fragwürdige buchmässige Operationen’ und eine ‚weitgehend manipulierbare Residualgrösse’ werden dem Schweizer Volk und den Unternehmern als Steuerzahler Sand in die Augen gestreut, denn das finanzwirtschaftliche Deckungsziel eines öffentlichen Haushaltes wird damit total verwässert und die Verschuldungssumme im Falle eines Haushaltsdefizits kaschiert. Zur Kosmetisierung der tatsächlichen Situation bedient sich also auch der Staat inzwischen eines Rechnungslegungsinstruments, das mit seinem Wesen rein gar nichts zu tun hat. 2) Es ist aber auch nicht einzusehen, warum sich Unternehmer, Manager, Kreditinstitute und Kapitalanleger mit der Ergebnissen einer solchen Rechnungslegung zufrieden geben sollen, wenn es um Fragen der Bonität und der Sicherung der unternehmerischen Handlungsfreiheit geht. Ein solches Führungs- und Entscheidungsinstrument hat seinen Namen nicht verdient. Es richtet nur in guten Zeiten wenig Schaden an, in kritischer Lage führt es durch Falschinformation der Entscheidungsträger geradewegs zum Verlust, wenn nicht Zufall und Glück im Spiel sind.“
 
 

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