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Erstellt: 29.05.2011 • Stand: 30.05.2011 • Autor: Dirk Schröder
 
 
DAS ZEICHEN # 4
Die grundlegende Energie-Reform
SCHWEIZ: AUSSTIEG AUS DER ATOM-ENERGIE
BLUTTEST: WIE LANGE LEBE ICH NOCH?
 
 
 
AUSGANGSLAGE
 

Nachdem die Schweizer Landesregierung, der 7-köpfige Bundesrat, an einer Klausurtagung beschlossen hatte, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen, wurden die hiesigen Medien am Mittwoch, 25.5.2011, von CVP-Energieministerin Doris Leuthard über die neue, wie aus dem Zylinder hervorgezauberte Energiestrategie des Bundesrats informiert: „Die bestehenden Atomkraftwerke sollen noch bis zum Ende ihrer Laufzeit Strom produzieren, danach aber ersatzlos vom Netz genommen werden.“ Doris Leuthard sprach von einem „historischen Tag“. (NZZ 26.5. 2011), wohl völlig zu Recht. Am nächsten Tag wurde diese von der Öffentlichkeit wohl völlig unerwartete Entscheidung von den Medien in Grossaufmachung verkündet. So fand sich in der seriösen NZZ auf der Titelseite oben links der unübersehbare Titel „Bundesrat will aus Atomstrom aussteigen“ und einleitend hiess es: „Der Bundesrat will Energie effizienter nutzen und die Stromversorgung mittels Wasserkraft, neuer erneuerbarer Energien und Erdgas sichern. Er verspricht sich davon einen Innovationsschub.“ Ich legte diese Informationen vorsorglich zur Seite, denn ich fragte mich, welche Kraft es gewesen sein mag, die den Bundesrat während seiner „Klausurtagung“ zu diesem plötzlichen und radikalen Wandel „gezwungen“ hat.
 
„Wer bezahlt den AKW-Ausstieg?“ So war eine Karikatur auf der Titelseite des Tages-Anzeigers vom Samstag 28.5.2011 überschrieben. Darunter aber hiess es, nun gar nicht mehr spassig gemeint: „Parallel zum Atomausstieg will der Bundesrat den gesamten Energieverbrauch bis 2050 um 40 Prozent senken. Dazu wäre eine Lenkungsabgabe nötig, um den Preis für Strom, Heizöl und Benzin massiv zu verteuern, rechnet das Bundesamt für Energie in einem Bericht vor.“ Es war die schier unglaubliche Zielsetzung, dass der gesamte Energieverbrauch der Schweiz in den nächsten 40 Jahren um 40 Prozent gesenkt werden soll, die nun mein eigenes zielorientiertes Denken in Gang setzte, wodurch ich rasch auf den grundlegenden konzeptuellen Mangel stiess und auf die im Höchstmass effiziente Lösung des Energieproblems – für alle Zeiten!
 
 
DAS UNZUREICHENDE KONZEPT
 
Es geht also einerseits um die massive Verteuerung der Preise für Strom, Heizöl und Benzin, andererseits um die Förderung der Stromversorgung mittels Wasserkraft, neuer erneuerbarer Energien und Erdgas, dies verbunden mit dem Ziel, den gesamten Energieverbrauch bis 2050 um schier undenkbare 40 Prozent zu senken. Da kommen dann auch Begriffe wie „Fotovoltaik“, „Windkraft“ und „Erdwärme“ ins Spiel.
 
Dieses Konzept, das auch in anderen westlichen Ländern diskutiert wird, ist jedoch völlig unzureichend und damit als Stückwerk letztlich zum Scheitern verurteilt. Denn hier wird das existentielle Energieproblem der Welt lediglich auf der makroökonomischen Ebene angepackt und betrifft somit nur die Volkswirtschaft und ihre Wirtschaftssubjekte, das heisst den Staatshaushalt, die Unternehmungen und die Privathaushalte sowie deren Bedarf vor allem an Strom, Heizöl und Benzin. Der Denkfehler: Die andere Dimension, die mikroökonomische Ebene, das heisst hier der Mensch als Individuum, bleibt bei der ganzen Diskussion als Energieverbraucher zur Erhaltung seiner Lebenskraft und seines Stoffwechselprozesses völlig ausgeklammert. Dadurch wird das Energieproblem nicht in fundamentaler Weise und auf Dauer gelöst.
 
 
DER ENERGIETRÄGER MENSCH
 
Der Mensch als Individuum bleibt bei der Energie-Diskussion und damit in den Energie-Konzepten völlig unberücksichtigt, weil sein organischer Energiebedarf und -verbrauch auf den ersten Blick nichts mit Strom, Heizöl und Benzin, mit Wasserkraft, neuer erneuerbarer Energien und Erdgas zu tun hat. Diese Betrachtungsweise, die die mikroökonomische Ebene der Energie völlig ausblendet, ist die Ursache dafür, dass das Energieproblem der Welt seit jeher nicht wirklich grundlegend verstanden und gelöst werden kann.
 
Im Kern geht es hier um drei existentielle Gegebenheiten: (1) Um das Phänomen der Verdauung und damit, nach der Resorption in das Blut, (2) um das Phänomen der Lebenskraft und (3) um das Phänomen des Stoffwechselprozesses des Gewebes. Bei diesen drei vitalen Phänomenen, die von der Wissenschaft bisher nur sehr unzureichend erforscht worden sind, besteht eine existentielle Alternative, die in Öffentlichkeit und Wissenschaft so gut wie keine Beachtung findet. Ich zitiere hierzu zwei Beiträge aus renommierten Medien, die ich bereits mehrmals publizierte, die nun aber vielleicht erstmals auf einen fruchtbaren Boden fallen. Hier der betreffende, leicht modifizierte Auszug aus meiner Einzelschrift „Das Jüngste Gericht“ von 2006 (Beleg 30, Seite 77):
 
„Eine konsequente Entsalzung des menschlichen Lebens bewirkt eine radikale Umstellung des physiologischen Milieus von ‚anaerob’ auf ‚aerob’, das heisst von permanenter Gärung [= Vergasung] hin zur Oxidation mittels Sauerstoff [= Verbrennung]. Die Auswirkungen sind gewaltig:
       ● In der NZZ vom 24.4.1991 erschien der grundlegende Beitrag ‚Radikale in der Biologie’ von Christoph Richter, Laboratorium für Biochemie I, ETHZ. Darin heisst es: ‚Die Energieausbeute beim Abbau von Nährstoffen ist in Gegenwart von Sauerstoff sehr viel höher als in seiner Abwesenheit. 1 Mol Glukose liefert bei vollständiger Oxidation zu CO2 und H2O 686 kcal, in Abwesenheit jedoch nur 56 kcal.’
       ● Im Lehrbuch „Physiologie“ von Heinz und Rut Bartels (München-Wien-Baltimore 1987, Seite 31) heisst es hierzu: ‚Glykolyse heisst Auflösung von Zucker. Der glykolytische Abbau kann ohne Sauerstoffverbrauch anaerob ablaufen, z.B. in Muskelzellen, wenn in Folge Stoffwechselsteigerung bei Arbeit die Speicherform des Zuckers, Glykogen, abgebaut wird. Dabei kann allerdings nur 1/20 der Energiemenge gewonnen werden, die beim aeroben Abbau in Anwesenheit von Sauerstoff freigesetzt wird.’
       Die beiden Zitate beschreiben zwei grundverschiedene Vorgänge:
       Im ersten Zitat geht es um die Ernährung. Es wird wissenschaftlich festgestellt, dass die aerobe Energieausbeute bei der Aufnahme und Verdauung von Nahrungsmitteln 12,25 Mal höher ist als bei anaerober. Das aber besagt, dass sich durch die Entsalzung der Menschheit deren Konsumbedarf auf nur noch etwa 8 Prozent der heutigen Menge reduziert, ohne dass eine Mangelerscheinung auftritt. Das Welthungerproblem ist so mit einem Schlag gelöst und auch die Nahrungsmittelproduktion und -lagerung sowie der Gütertransport erfahren entsprechend gewaltige Reduktionen, was dann auch rasch zu einer durchgreifenden Verbesserung der Umweltsituation führt.
       Im zweiten Zitat geht es um die körperlicher Leistungen. Es wird wissenschaftlich festgestellt, dass beim aeroben Abbau von im Organismus gespeichertem Glykogen die 20-fache Menge an Energie gegenüber dem anaeroben Abbau gewonnen wird. Um also die heutige Arbeitsleistung aufrecht zu erhalten, wird bei aerober Lebensweise nur noch 1/20 des gespeicherten Glykogens abgebaut. Das aber bedeutet, dass damit die entsprechende Nahrungszufuhr und der Stoffwechselprozess ganz massiv reduziert werden.
       Mit anderen Worten: Hier werden die Grundlagen für ein erstmals wirklich haushälterisches Wirtschaftskonzept aufgezeigt, das die ökonomischen Ungleichgewichte in der Welt rasch beseitigt und so die Voraussetzungen für eine neue Weltordnung schafft.“
 
Soweit das Zitat aus meiner Einzelschrift von 2006, das noch immer unverändert Gültigkeit hat. Aus heutiger Sicht besagt diese existentielle Alternative, dass der Staat zur Durchführung  einer nachhaltigen Energiereform zu allererst eine radikale Entsalzung des Lebens zu organisieren hat, wodurch der menschliche Energiebedarf bei der Nahrung auf ein Zwölftel bzw. bei der körperlichen Leistung auf ein Zwanzigstel des bisherigen Bedarfs gesenkt wird. Neu ist eine solche durchgreifende Massnahme für den Staat im Prinzip nicht, wenn man an das bereits vollzogene umfassende Rauchverbot denkt und an die nun gerade einsetzende Diskussion um die Inkriminierung des Alkohols (NZZ 25.5.2011 „Platzverbot für König Alkohol“; Tages-Anzeiger 28.5.2011 „Wer gerne trinkt, muss auch den Kater lieben“).
 
ALL DAS VERWEIST AUF EINE DRINGEND ERFORDERLICHE RADIKALE REFORM UNSERER ERNÄHRUNG UND DER ENTSPRECHENDEN LEBENSWEISE. Wenn ein Staat – und hier ist explizit die Schweiz angesprochen – da nicht mitmacht, könnte man ihm sogar vorwerfen, nicht bestrebt zu sein, Schaden von seinem Volk abzuwenden.
 
Das Grundkonzept zu dieser existentiellen Ernährungsumstellung habe ich seit geraumer Zeit erforscht und publiziert, es ist in meiner Homepage www.kabbala-akademie.ch im BLOG nachzulesen, wenn man sich dazu die Zeit nimmt.


BLUTTEST: WIE LANGE LEBE ICH NOCH?

In der NZZ vom Sa 28.5.2011 wurde, wie immer am Samstag, ganzseitig für die "NZZ am Sonntag" geworben - die ich bewusst seit Anbeginn nicht abonniert habe, um wenigstens am Sonntag meine Ruhe vor den Medien zu haben. Von den drei angepriesenen Themen sprach mich jedoch der mittlere Titel sofort an: "Wie viel Zeit uns bleibt. Ein 200 Dollar teurer Bluttest beantwortet die für viele Menschen wichtigste Frage: Wie lange lebe ich noch?".

Deshalb wurde die von Umfang und Inhalt her monströse Sonntags-NZZ ausnahmsweise gekauft. Bereits auf der Titelseite wurde dieser neue "Bluttest" unübersehbar im Titel angepriesen, der Untertitel lautete: "US-Nobelpreisträgerin bringt Verfahren noch dieses Jahr auf den Markt". Die Einleitung: "Ein kurzer Test beim Hausarzt sagt uns künftig, wie schnell wir altern und wie es um unsere Gesundheit steht." Aus dem Beitrag auf Seite 49f. geht hervor, dass es zwei US-Forscherinnen sind, die - selbstverständlich "unabhängig voneinander" wie früher die Forscher der USA und Russlands zur selben Sache - in Kürze ihre Bluttests anbieten: Der "Blick in die Kristallkugel" (NZZ) von Maria Blasco, eine "führende Altersforscherin" (NZZ) und Gründerin der Firma "Life Length", wird beim Hausarzt 200,00 kosten, der ebenso "einfache Bluttest" (NZZ) der Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn, die hierfür die Firma "Telome Health" gründete, gleich das Zweieinhalbfache davon, nämlich 500,00. Schliesslich ist sie ja Nobelpreisträgerin für Chemie 2009, was sich auch kommerziell auszahlen muss.

Stephen Matlin, CEO von Life Length, erklärt hierzu: "Bis in einigen Jahren wird man die Telomere ähnlich wie heute das Cholesterin beim Arzt routinemässig testen." Was das fürs Geschäft bedeutet, liest man einige Zeilen später: "Heute ist der Cholesterinsenker Lipitor das meistverkaufte Medikament in der Geschichte mit 10 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr."

Beide Verfahren sind jedoch reiner Mumpitz, denn es geht um rein physiologische Phänomene, mit denen man die noch verbleibende Lebensdauer mitnichten wissenschaftlich exakt messen kann. Denn hier wird behauptet, dass sich die Endstücke des X- und Y-Chromosoms, Telomere genannt, durch die laufende Zellteilung irreversibel reduzieren und das Leben endet, wenn diese Telomere gänzlich aufgebraucht worden sind. Folgt man den weiteren Beschreibungen und Kommentaren in der NZZaS hierzu, geht jeder Mensch durch die Abnahme der Telomere unweigerlich dem Tod entgegen. Lediglich Sport und gesunde Lebensweise können diese Prozess abbremsen, aber nicht aufhalten.

DAS ABER IST GRUNDFALSCH! Es geht beim Sterbeprozess nicht um die Abnahme der Telomere, sondern um die irreversible Abnahme des Knochenmarks bei anaerober Lebensweise durch dauerhafte Gärung. Dann ist eine Regeneration von Lymphe und Knochenmark tatsächlich ausgeschlossen. Wenn man aber insbesondere durch möglichst konsequenten Verzicht auf Salzkonsum aerob lebt, kann die gesundheitliche Konstitution des Menschen, die durch den Zustand von Lymphe und Knochenmark zum Ausdruck kommt, jederzeit regeneriert werden. Die Frage "wie lange ich noch lebe?" hängt also allein davon ab, ob ich anaerob oder aerob lebe. Im letzteren Falle kann der Mensch sein Schicksal bewusst steuern.

HIER ABER MUSS DER STAAT MIT SEINER ENERGIEPOLITIK AUF DER "MIKROÖKONOMISCHEN EBENE" BEGINNEN UND SO DIE KERNGESUNDHEIT SEINES VOLKES WIEDER HERSTELLEN UND LANGFRISTIG BEWAHREN!

 
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Erstellt: 14.07.2010 • Stand: 14.07.2010 • Autor: Dirk Schröder
 
DAS WEF
 
Geschichte, Struktur, Politisch-Ökonomische Ziele
„Der Wirtschaftskrieg existiert tatsächlich jeden Tag
 real und er ist, auf eine subtilere Art,  für eine Anzahl
an viel grösseren Verbrechen verantwortlich als jene,
die wir anzuprangern pflegen.“(Zitat von Seite 10)
 
Vorbemerkungen von Dirk Schröder: Den nachfolgenden Text fand ich am 23.6.2010 rein zufällig, als ich im Google den Suchbegriff „WEF 1985“ eingab, um für die Arbeit am BWB 184 festzustellen, ob es zu dieser Zeit das WEF bereits gab und meine Erinnerung stimmte. Dabei stiess ich bei den Belegen bereits auf Seite 1 unter „DAS WEF“ auf den nachfolgenden Text. Ich habe diesen inhaltlich nirgendwo verändert, füge jedoch bei Bedarf meinen Kommentar als Fussnote hinzu. Ausserdem habe ich die Schrift von Verdana 10 auf Times New Roman 12 abgeändert und auch die relative kurzen Zeilen auf seitenbreiten Flattersatz korrigiert (uff!), zudem die Grammatik, Gross- und Kleinschreibung, Rechtschreibung und Interpunktion in ein richtiges Deutsch abgeändert und Hervorhebungen im Text (fett und schräg) und Gliederungen im Text vorgenommen.
 
HINWEIS: Durch Aufgaben mit höherer Priorität wurde die Bearbeitung dieses Textes unterbrochen und erst am 14.7.2010 wieder aufgenommen und dann in den BLOG meiner Homepage übernommen.
 
BEACHTEN SIE BITT, DASS DER NACHFOLGENDE TEXT (12 Seiten) AUS DEM JAHR 2002 STAMMT UND VON ANDERER SEITE AUS DEM FRANZÖSISCHEN ÜBERSETZT WORDEN IST
  
Ein paar einleitende Worte
 
Diese Broschüre ist der Versuch, die Zusammenhänge rund um das WEF zu ergründen, die Geschichte und Struktur dieser Institution zu beschreiben, ihre politische Strategie auf verschiedene gesellschaftliche Felder zu hinterfragen, sowie einen Überblick über die politischen und wirtschaftlichen Ziele der im WEF organisierten Konzerne (!) zu liefern. Den Text haben wir aus einer Broschüre einer Gruppe aus Genf übernommen, aus dem Französischen übersetzt und leicht überarbeitet. Durch den Fokus dieses Textes auf die Institution WEF, ihre organisatorische Struktur und die personellen Verstrickungen soll
keineswegs einem verschwörungstheoretischen Erklärungsansatz Vorschub geleistet werden. Das WEF ist eine konkrete Institution des kapitalistischen Ausbeutungssystems. (!) Dieses Ausbeutungssystem beruht auf ökonomischen Gesetzmässigkeiten, das WEF ist nur eine personelle Realität des kapitalistischen Unterdrückungsverhältnisses. In der konkreten politischen Aktion reicht es nicht, nur "das System", "das Kapital" oder "den Staat" anzugreifen, sondern es muss das Ausbeutungssystem und jene, die es stützen, benannt werden. Genau dieses Ziel verfolgt die vorliegende Broschüre. Die Broschüre wurde kurz vor dem europäischen WEF-Gipfel in Salzburg 2002 verfasst. Da in diesem Text sehr detaillierte Informationen enthalten sind, wollen wir diesen weiterverbreiten.
 
Zum Aufbau der Broschüre
 
1. Darstellung der Fakten
Anfangs beschreiben wir, was in Davos passiert und stellen die geschichtlichen Etappen des Erschaffens dieser Institution dar, was dann die Darstellung der verschiedenen Organe, dank welcher das WEF mit den politisch-ökonomischen Institution dieses Planeten die Fäden zieht, erlaubt: Wie das WEF seine Macht auf die politische Welt und die UNO sichert. Wie es den reformistischen Protest ausnützt. Wie die Institution in ihr Projekt Wissenschaft und Technik einreiht. Wie sie die Kultur formt. Wie sie die Medien einsetzt.
 
2. Das "Nichtgesagte" der kapitalistischen Ethik
 
Wir gehen von Fakten aus - im Speziellen eine Untersuchung über DuPont de Nemours und Monsanto - um dadurch die nichtgesagte, aber nicht weniger effektive Ethik aufzuzeigen. Jene implizite Ethik kommt aus unserer westlichen kapitalistischen Welt. Sie ist nicht das Machwerk von einigen besonders "wilden" KapitalistInnen.
 
1. Darstellung der Fakten
 
1.1. Einführung
 
 
Kurze Geschichte des WEF, der Entstehung der mit ihm verbundenen Einrichtungen (Gruppen), der Entwicklung seiner Ambitionen und seiner Wichtigkeit für die weltweite Entscheidungsebene.
 
 
1.2. Das WEF: Eine Entscheidungsstruktur des kapitalistischen
Imperialismus.
 
Was passiert jedes Januarende in Davos?
 
Das Forum von Davos ist im Wesentlichen eine perfekt organisierte Kontaktbörse, in der die Banken die privilegierten Momente konstituieren. Das zufällige Zusammentreffen der "richtigen Personen" an einem Tisch kann sich in einen Vertrag über mehrere Millionen verwandeln. Schwab ist für sein Wissen, die Spitzenpositionen der Unternehmen nach ihren wechselseitigen Bedürfnissen zusammenzuführen, angesehen. Es gibt auch Momente der Entspannungspolitik, wo den Konferenzen ebenso ernste wie wichtige Bereiche für die Weltöffentlichkeit vorgelegt werden, wie "die Verschmelzungsprobleme von Partnern, die fusioniert haben." Aber seit einigen Jahren ist dieser Kongreß nicht nur ein Treffen angereister Unternehmen. Seine Ambition ist nun ein verstärkter politischer Einfluss. Er ist ein zentraler Teil im Gebäude der weltweiten kapitalistischen Beherrschung. Schwab ist, nicht ohne Grund, stolz, verkünden zu können, dass das Forum das Zentrum der Macht ist, weil es zeitgleich die ökonomischen und politischen EntscheidungsträgerInnen sowie RepräsentantInnen der UNO, Weltbank und des IWF zusammenzuführen weiss. Die von Schwab gegründete Fondation ist das ganze Jahr hindurch auf fünf Kontinenten aktiv. Sie spielt die Rolle einer Schnittstelle zwischen der Globalisierung der Märkte und den Regierungen. NGOs und andere RepräsentantInnen der Zivilgesellschaft, jene, die
KritikerInnen des WEF sein sollten, werden geschluckt, falls sie es riskieren, bei diesen kapitalistischen Wortgefechten teilzunehmen. Die Konferenzen des jährlichen Meetings in Davos dienen auch als Propagandabühne der globalen Vision der Elite der Neuen Weltordnung. Die globale Aristokratie, die die Weltmacht innehat, sagt von sich, eine stichhaltige Perzeption zu haben, welche "gut" für die Humanität ist. Auch organisiert sie politische Debatten über das Einheitsdenken. Es geht vor allem darum, die ultraliberale Strategie den SpitzenpolitkerInnen der europäischen Sozialdemokratie, der einzigen
von den globalen Aristokratien anerkannten Alternative, verständlich zu machen, weil einzig sie fähig ist, die neoliberalen Pläne bei Bewahrung des sozialen Friedens zu realisieren - 4/5 der Länder der Europäischen Union haben sozialdemokratische Regierungen.
 
Historische Entwicklung, Finanzierung und Struktur der Fondation
 
Nach einem ersten Zusammentreffen im Jahr 1970 gründete Schwab im Folgejahr das "Europäische Management Forum", eine Vereinigung ohne lukratives Ziel, die das WEF wurde, nachdem sie unter dem Namen "Sommet de Davos" bekannt geworden war. Sie wurde
1976 eine Organisation, die sich aus Mitgliedern, welche nach Wichtigkeit ihrer Geschäftsbereiche oder deren politischen Einfluß ausgewählt wurden, konstituiert. Der finanzielle Flügel ist aus einigen tausend Multinationalen zusammengesetzt. Auf diese Gründung folgte 1976 das erste Symposium der führenden arabischen und europäischen Geschäftsleute, im Folgejahr nahm die Fondation durch den Zusammenschluss des Lateinamerikanischen und Europäischen Symposiums internationale Dimension an. Auch muß angemerkt werden, dass der jährliche Gipfel in Davos nur die Spitze des Eisbergs des neoliberalen Wahnsinns ist (!); Er ist aus gelegentlichen Treffen hervorgegangen, die genug Gelegenheiten bieten, um örtlich die Vollständigkeit der Westlichen Ökonomie zu fördern und zu verkörpern. Das WEF ist ein Klub, in dem jedes Mitglied einen jährlichen Beitrag von 12.500 (für Banken 15.000) zahlt. Um Teil des Klubs zu sein, muss ein Unternehmen beweisen, jährlich mindestens 1 Milliarde Dollar zu handeln. Die Banken müssen mindestens 1 Milliarde Dollar an Kapital kontrollieren. Tatsächlich gibt es verschiedene Kategorien der Teilnahme am WEF:
 
         ● Die "Global Growth Companies" umfassen beispielsweise alle Unternehmen, die besonders schnell im Wachstum sind,
         ● die Kategorie "Regional Membership" erlaubt die Integration jener Unternehmen, die ein strategisches Interesse an speziellen Regionen repräsentieren,
         ● die "knowledge partners", hauptsächlich Finanzberater oder
         ● die "institutional partners" wie Sun Microsystem Inc.
 
Die Letzteren zahlen jährlich 250.000 mehr als den normalen Mitgliedsbeitrag. Die Unternehmen, die einen Administrator zum jährlichen Gipfel entsenden, zahlen zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag 9.000 F für ein Eintrittsticket, Hotel und Nächtigung nicht inkludiert. Die Politiker und die Journalisten sind ihrerseits dankenswerterweise eingeladen. Auf der von 5 Ko-Präsidenten konstituierten jährlichen Präsidentschaft des Gipfels, haben 4 - BP, DuPont, Deutsche Bank, Sara Lee - das WEF in der Höhe von 78.000 und 250.000 gesponsert. Diese jährliche Präsidentschaft des Gipfels versicherte den Ko-Präsidenten per Mikrophon vielschichtige Interventionen und Privilegien. Im Großen und Ganzen ist die geopolitische Rolle der Treffen in Davos die Aktivitäten des Quartier Generals, die Vereinigung, die sich in Cologny (Kanton Genf) befindet, zu bestimmen. Dieses organisiert die regionalen Gipfel des Neoliberalismus - die letzten fanden (zum Zeitpunkt des Verfassens der Broschüre) in Melbourne, Indien und Mexiko statt. Das Quartier General koordiniert und stellt auch Verbindungen zwischen den verschiedenen Gruppen, die aus der Fondation entsprungen sind, her. Etwa 300 Experten aus politischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen und technologischen Bereichen konstituieren das Forum Fellows (Forum des Copains), das die Aktivitäten der Gründung unterstützt. 1996 formierte sich der Rat des WEF, in dem Maurice Strong ein Ko-Präsident ist. Diese Persönlichkeit ist gleichzeitig persönlicher Berater von Kofi Annan. Er überschüttet den Generalsekretär mit Direktiven zur Reform der Institutionen der UNO. Aber Strong ist auch Berater des Weltbankpräsidenten, James Wolfensohn, und gleichzeitig Präsident des Earth Councils sowie des World Resources Institute. Der Rat des WEF ermöglicht es, die Mitglieder der Fondation in die getroffenen Entscheidungen der jährlichen Treffen in Davos zu integrieren. Dieser Rat ist aus 40 bedeutenden Personen zusammengesetzt, die die Mitgliederunternehmen repräsentieren. Die Republik Schweiz und der Kanton Genf sind dort durch Guy Fontane repräsentiert. Einige könnten überrascht sein, unter den größten multinationalen Unternehmen, die den WEF konstituieren, eine politische Einheit zu finden. Aber die Arroganz des kapitalistischen Systems hört nicht an den materiellen Grenzen auf, es ist auch vehement bemüht, die Denkkonzepte und -haltungen umzuwandeln: Republik und Kanton sind heutzutage überholte Termini; eine Republik ist für sie nichts anderes als ein Unternehmen! Das Einkommen der Fondation betrug 1999 32 Millionen Dollar, das sind 57% mehr als im Jahr 1995. Das Forum in Davos bringt alleine 10 Millionen Dollar ein, der Rest kommt von den weltweit organisierten Konferenzen. Der Gewinn kommt der Gründung Schwab zu, der Organisation "ohne lukrative Ziele". Diese wurde 1998 gegründet, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Schwab deklarierte, nicht von seiner Situation als Organisator zu profitieren, da er nicht mehr als ein Jahresgehalt von 225.000 bezieht. Trotz seines "mageren" Gehalts besitzt er immenses Kapital: Er war in der Lage, auf einen Schlag 80% der 23 Millionen Dollar, welche die Einrichtung des Quartier General kostete, zu zahlen. Trotz dieser Vorfälle sieht sich der Gründungsvater von seinen Schäfchen wegen des persönlichen Profits, welchen er aus seiner Situation zieht, kritisiert. Zum Beispiel:
      ●   Ein start-up –121– das Hans Jürg Schwab[1] gegründet hatte und an deren Spitze er steht, erhielt seit 1987 eine privilegierten Platz in Davos. Schwab erhielt die Stock-Optionen dieses Unternehmens.
      ●   Er wurde in den Verwaltungsrat der kalifornischen Managementfirma der Internetkompanie USWeb nominiert, eine Unternehmen, das – welch Überraschung – einen Vertrag in der Höhe von 8 Million Dollar mit dem WEF ausgehandelt hat. 15 Tage später erhielt er 25.000 Aktien des Unternehmens mit einem Gesamtwert von 750.000 Francs.
 
Die Welt unter der Herrschaft eines Klubs der Financiers und Unternehmer
 
Mensch könnte glauben, dass dieses private Forum alle Anstrengungen unternimmt, seinen Weg den demokratischen politischen Institutionen vorzulegen. Aber, wir werden sehen, dass das Übel weit reichender ist. Der WEF repräsentiert eine ganze Lobby - die 1.000 größten Multinationalen Unternehmenund das WEF ist es auch, das den PolitikerInnen die Direktiven aufzwingen, auch wenn diese "demokratisch" sind. Aber diese Herren der Welt kontrollieren nicht nur die Politik; die Medien, die Technologien und selbst die Kultur und Kunst – wovon sie die westliche und populäre haben – sind Teil der strategischen Zielscheibe.
 
 
1.3. Darstellung einiger Verbindungslinien zwischen den politisch-ökonomischen Institutionen größten Ausmaßes.
 
WEF, CCI, WTO: drei Facetten der gleichen Einheit
 
Die Kammer des internationalen Handels (CCI), die sich selbst den Beinamen "Weltorganisation der Finanzwelt" [2] gibt, ist heutzutage die weltweite Organisation der Unternehmen, deren Mitglieder in allen Winkeln der Welt verteilt sind, geworden. Unter den Mitgliedern findet Mensch die größten Unternehmen der Welt, wie Microsoft, Nestlé, BP oder Daimler Chrysler etc. Diese Unternehmen benützen die Tribüne der Internationalen Handelskammer (CCI), um den Regierungen, den NGOs, der WTO oder der OECD ihre Positionen zu den großen aktuellen Problemen des internationalen Handels aufzuzwingen.
Diese Delegationen nehmen an bestimmten Beratungen der Regierungen und Organisationen teil. Vor der Nominierung zur Generalsekretärin der Internationalen Handelskammer im Juli 1996 war Frau Cattaui Generaldirektorin des Generalquartiers des WEF in Genf. In dieser Funktion hat sie das jährliche Treffen, das bereits örtlich in Davos beim Gipfel von Dr. Schwab war, integriert. Die Internationale Handelskammer (CCI), einer der multinationalen
Akteure, der sich intensiv für das MAI [3] eingesetzt hat, ist gleichzeitig die internationale Finanzvereinigung, die am engsten mit dem Sekretariat der WTO verbunden ist. Einen Erklärungsansatz der engen Beziehungen zur WTO bietet die Tatsache, dass die Arbeitsgruppen zum Welthandel und zur Investitionspolitik des CCI von Arthur Dunkel dirigiert werden, dem Generaldirektor des GATT während der Uruguayrunde. Dunkel hat gleichzeitig einen Sitz auf der Tribüne der WTO, sowie in der Direktionsetage von Nestlé, dessen Direktor, Helmut Maucher, ebenfalls einer der Vizepräsidenten der Internationalen
Handelskammer (CCI) ist. Man sieht, es handelt sich hierbei darum, die Welt unter die Herrschaft des Kapitalismus zu bringen, die "Liberalen" genieren sich nicht, ein Maximum an strategischen Posten zu besetzen und heiter die Funktionen zu multiplizieren.
 
Die Schweiz: Polizei des WEF, finanziert durch das Volk!
 
Europa ist durch 430 Unternehmen repräsentiert, hiervon 72 aus der Schweiz, 62 deutsche, 61 britische, 57 französische. Nordamerika hat 262 Repräsentanten, hiervon kommen 228 Firmen aus den USA. Japan mit 34 multinationalen Unternehmen und Indien mit 31 sind die am meisten vertretenen Länder aus den 131 asiatischen Mitgliedern des WEF. Die "neutrale" Schweiz, das sich nicht in "humanitären Einsätzen" engagieren will, "um den Frieden" zu erhalten, diese kleine Schweiz mit 7 Millionen EinwohnerInnen (ca. 1/1000 der Weltbevölkerung) besitzt einen privilegierten Platz – dies ist ein Euphemismus – in dem Unternehmen, das die kapitalistische Integrität auf den ganzen Planeten ausweiten will. Lauschet dem Urteil der 7 Weisen der Schweizer Regierung über den WEF: "Der Bundesrat hat am 28. Juni die außerordentliche Bedeutung und die außergewöhnlichen Auswirkungen des WEF für die internationalen Interessen der Schweiz unterstrichen. Es handelt sich um eine der allerwichtigsten ökonomisch-politischen Institutionen der Welt. Dies ist der Grund,
weshalb die Confoederation (CH) dem Canton des Grisons seine personelle, materielle und finanzielle Unterstützung zugesichert hat. Die Confoederation übernimmt ebenfalls 80% der hinzukommenden Kosten, verbunden mit Verpflichtungen. Sie versichert gleichzeitig das Bemühen hinsichtlich der Koordination der Einsatzgruppen unter der Autorität der Bundespolizei." Polizei und Armee sind im Einsatz, um einen Privatklub zu beschützen, dem "außerordentliche Bedeutung" zugemessen wird, ebenso außerordentlich wie das finanzielle Bemühen der Confoederation – und daher des Volkes – sind diese auch aussergewöhnlich. In den Staatskassen die Mittel zu finden, um einen Privatklub der Allerreichsten der Welt zu beschützen – eine weiteres Mysterium der Logik der "zivilisierten Welt".
 
Die Vertraulichkeit der Beratungen
 
Um den Charakter eines Clubs - oder zusammengehöriger Gruppen – zu stärken, entwickelte die Gründung WELCOM (World Electronic Community), um den Zugang zu seinen Aktivitäten, seinen Mitgliedern und den Sondergästen zu limitieren. WELCOM ist das erste
elektronische System, das erlaubte, in privaten und weltweiten Rahmen Mitglieder und Konstituenten der Fondation zu treffen. 1997 wurde beschlossen, aus diesem ein
Videokonferenzsystem zu entwickeln, mit dem Ziel, die kurzzeitig etablierten Kontakte über den Gipfel hinaus aufrecht zu erhalten, aber ebenso dem Ziel, eine bessere Koordination zwischen politischer und ökonomischer Welt sowie eine Lösung der internationalen Krisen voranzutreiben. Auch strebt das WEF danach, mittels Videokonferenz die ausländischen Hauptinvestoren und den Premierminister mitsamt Kabinett eines Landes, das einen Wechsel der politischen Richtung erleben könnte, zusammenzuführen. Dieses Projekt wird vom Neffen Schwabs, Hans-Jürg Schwab, geleitet; Es blieb bis jetzt ergebnislos. Dieses sichere, private Netzwerk musste von Advanced Video Communications entwickelt werden, eine vom WEF in Boston gegründete Gesellschaft, die von Mark Friedell in Zusammenarbeit mit Microsoft, Hewlett Packard, Arthur Andersen, Intel und schließlich Swisscom – natürlich alle Mitglieder der Gründung – geleitet wird. Es war vorgesehen, dass die "Hausmeister" des Quartier Generals in Cologny auf Forderungen und Reklamationen der Benützer rund um die Uhr antworten können. Die "Hausmeister" sollen aus SpezialistInnen der Wharton School in Harvard, der Brooking Institution in Washington oder unter anderem der Hong-Kong Universität ausgewählt werden.
 
 
1.4. Der Einfluß auf politischer Ebene.
 
Die aktive Beteiligung des WEF bei der "liberalen Befreiung" der Welt
 
Die politische Dimension wurde schon immer klar präsentiert. Bereits 1970 lud Schwab die europäischen Staatsoberhäupter zu einem informellen Treffen in Davos im Januar 1971. Das Ziel war es, eine kohärente Strategie für die wirtschaftliche europäische Welt zu diskutieren,
um sich besser in den globalen Marsch zu integrieren. Seit der Ölkrise hat das Forum der Manager die Integration in politischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen in ihren Machtbereich beschleunigt. Das Ziel des Forums war es, existierende Regierungen außerordentlich unter Druck zu setzten, so dass sie sich der neuen ökonomischen Weltordnung, bestimmt durch das internationale Finanzwesen, beugten. Schon seit 1973 sind die Foren in unterschiedlichen Ländern organisiert. Sie vereinigen die RepräsentantInnen der
Wirtschaft sowie politische und wirtschaftliche FührerInnen der spezifisch ausgewählten Länder. Bereits ab 1977 ist diese Art von Forum auch in Ländern auf dem "Weg zur Entwicklung" organisiert, was erlaubt, diese in den weltweiten Handel zu integrieren. Innerhalb von 22 Jahren hat dieses Forum mehr als 500 Treffen organisiert, davon 30 im Hauptquartier der Gründung in Genf. Seit 1982 finden diese Meetings, auf denen die einflussreichsten Kabinettmitglieder der Staaten die Direktoren der Institutionen wie Weltbank, IWF und GATT treffen, in Davos statt. Aufgrund seiner Relaisfunktion zwischen wirtschaftlichem und politischem Milieu spielt die Fondation eine essentielle Rolle bei der Gestaltung des globalen Kapitalistenparadieses:
      ● Schon seit den 80ern spielt sie eine substantielle Rolle bei den chinesischen Wirtschaftsreformen
      ● Beschleuniger des Fortschrittes der Uruguay Runde 1982, die zur Gründung der WTO führte.
      ● nach China konzentrierte sich der WEF seit 1985 auf Indien. Es ging darum, zwei Ländern, die ein Drittel der Weltbevölkerung darstellen, den Kapitalismus zu indoktrinieren.
      ● bereits zwei Jahre vor dem Fall der Mauer begann der Wirtschaftskrieg um den Osten: Diskurs von Genscher, Außenminister der BRD während des Forums von 1987, in dem er den WestlerInnen riet, mit der Sowjetunion Gorbatschovs zu kooperieren
      ● Versöhnung zwischen Türkei und Griechenland bezüglich der Zypernfrage führte zu einer gemeinsamen Erklärung der Kanzler Papandreou und Ozal im Jahre 1988
      ●  erste Diskussion zwischen nord- und südkoreanischen Ministern in Davos,
      ●  1989 Beschleunigung der Vereinigung Deutschlands: 1990 Treffen in Davos zwischen Kanzler Kohl und Premierminister Modrow
      ●  bilaterale Kontakte zur Normalisierung der Beziehungen mit Vietnam,
      ●  Davos 1990 - das erste private Treffen vereinigte alle patriotischen Politiker Südafrikas und fand 1990 im Generalquartier der Gründung in Genf statt. Jenem folgte das Treffen Mandela /de Klerk 1992 in Davos
      ●  Profilierung dank der Rolle des offiziellen Beraters auf der Weltkonferenz in Rio 1992
      ●  Treffen Arafat/Peres im Jahre 1994, das zur Konferenz in Kairo 1997 führte
      ●  der Gipfel spielt 1995 eine Hauptrolle bei der Beratung über die Ausbreitung des Mercosur (gemeinsamer Markt zwischen Argentinien, Brasilien, Chile; seit 1996 Paraguay und Uruguay)
      ●  Initiator der wirtschaftlichen Konferenz des Nahen Ostens und Nordafrikas in Kairo
      ●   als Vicedirector des Komitees zur Planung der UNO ist Schwab auf den besten Positionen um auf das Abkommen von Dayton 1995 zu reagieren. Auch waren auf dem Forum 1996 fast alle Leader der neuen Staaten am Balkan vertreten
      ●  Dieses Jahr der Plan Colombia.
      Ist es der Größenwahn Schwabs, der ihn anscheinend rein politische Projekte, die sich in Davos abspielen, veranstalten lässt? Keinesfalls. Die Multinationalen, vorderste Mitglieder des WEF, haben hier (bzgl. Plan Columbia) größtes Interesse: Es gibt 42 transnationale Unternehmen, die permanente Mitglieder in Davos sind und massiv in Kolumbien investieren: 30 aus den USA, 4 Schweizer (Novartis, ABB, Sulzer, Nestlé), 2 Französische (Alcatel,
TotalFinaElf), 2 Deutsche (DaimlerChrysler, Siemens) und 1 Englisches (Rio Tinto Mining).
Unter ihnen die drei "Kavaliere der Apokalypse" des OGM: Novartis, Cargill und Monsanto. Monsanto ist auch der Hersteller von Glysophat ("Roundup"), ein chemisches Entlaubungsmittel, verwendet um Cocapfanzen zu vergiften (und den Rest der Flora, die Bäuerinnen/Bauern,...). Budget für die Ausräucherung: 300 Millionen pro Jahr, und das seit 6 Jahren ... Auch im Bereich transnational - besonders kriminell: Rio Tinto Mining: verwickelt in diverse Massaker und Monstrositäten in Indonesien, Papua, den Philippinen, Namibia, Madagaskar, ... TotalFinaElf ist in die Zerstörung der indigenen Gemeinschaften in
Equador verwickelt. Es existieren einige weitere Öl-/Minenunternehmen: Mobil, Texaco und Exxon. Jene haben eine der größten Kohlenminen der Welt der indigenen Bevölkerung gestohlen. Eine Eisenbahn und eine private Route transportieren die Minerale direkt zu einem privaten Hafen an der Küste. Die ganze Produktion und die Dollar verschwinden direkt im Ausland, nichts außer dem fallout hinterlassend. Es gibt dort auch ABB und Enron (großer Feind der BarrikadenstürmerInnen in Indien, was macht Enron dann in Kolumbien?)
 
Die Instrumentalisierung der Vereinten Nationen
 
Dank der Bildung des Business Consultative Councils im Jahr 1998, das 30 weltweite Führungspersonen und hohe Funktionäre der UNO zusammenführt, erlaubt der WEF das Eintreten einer permanenten Beziehung zwischen der Wirtschaftsgemeinschaft und dem System der Vereinten Nationen, das der UNO angebotene Objekt war die Unterstützung im wirtschaftlichen Bereich. Im Gegenzug wurde die UNO funktionalisiert, um die Neue Weltordnung voranzutreiben. Wie Dr. Schwab in einer Ausgabe der "Chronik der Vereinten Nationen" sagte: "Die Vereinten Nationen befinden sich nun in einer einzigartigen Position, die es ihnen erlaubt eine Rolle des Katalysators zu spielen, in einem Prozess, der in einer Form der gerechteren Globalisierung enden könnte. Ihr Mandat war größtenteils im Bereich der Erhaltung des Friedens definiert. Aber die Organisation kann gleichzeitig ein zentrales Objekt in unserer mehr und mehr interdependenten Welt vorantreiben: Die ökonomische Sicherheit und Reichtum für alle." Mensch muß wirklich eine extremer Global Leader sein, um Menschen für variable Ökonomien zu halten. Jetzt, da die "variablen Ökonomien" aktiv werden und sich auf die Straßen trauen, um gegen sie zu demonstrieren, bedienen sich die Leader von nun an Zwangsmitteln, um die Aufständigen zu "beseitigen". Es war eine gewagte
Sache, die kühle Haltung zu sehen, als die Amerikaner die Verbindung zur UNO generell aufrechterhielten. Falls es von der UNO nichts Großartiges zu erwarten gibt, dürfen die Völker von nun an das Schlimmste fürchten: Mensch kann erwarten, dass die Vereinten Nationen die weltweite Institution wird, die "demokratisch" die Pläne des Kapitals legitimiert.
 
Der Nutzen des reformistischen Protestes, um eine weltweite kapitalistische Herrschaft zu legitimieren
 
Im Jahr 1998 startete die Internationale Handelskammer eine Pseudokampagne, die erklärte, dass die UnternehmerInnen bereit seien, auf die Wünsche der repräsentativen und demokratischen Organisationen zu hören. Dies ist lediglich eine Methode zur Legitimation der brutalen Repression gegen die autonome und radikale Bewegung. Heutzutage hat diese Strategie eine derartige Dimension angenommen, dass die glücklichen OrganisatorInnen der Wirtschaftsgipfel gar nicht mehr die Unverschämtheit haben können, jedesmal einen
Gegengipfel für die "demokratischen RepräsentantInnen der Zivilgesellschaft" zu organisieren. Das Ziel ist es, radikale Bewegungen von ExtremistInnen erkennen zu können, mit dem Ziel, sie zu isolieren. Hat Susanne George nicht von den "Hooligans von Seattle" gesprochen? Die "linke Intelligenzschicht" ist oft höflicher als diese mit Schwab und seinem Forum. Es ist wahr, dass Schwab sich viel Mühe gibt, einen Platz für die Pseudo-Protestaktionen zu schaffen und sein Vokabular zu wählen. Auch kann Mensch in dem Programm für das Forum von Davos im Jänner 2000 seine folgenden Perspektiven lesen:
 
      ● vernünftige Globalisierung
      ●  dauerhafte Entwicklung
      ●  Schaffung eines Preises in der Höhe von 1 Million für einen "sozialen" Unternehmer
 
In diesem Jahr haben die "Freunde der Erde", Greenpeace und Oxfam, die Einladung durch die ökonomische Weltregierung akzeptiert, um über Themen, die die Rolle des Baumes, der den Wald versteckt [4], zu spielen scheinen, Glossen zu reißen. Der Philosoph Umberto Eco hat dort auch eine Predigt gehalten. Im Jahr 1997 präsentierte Viviane Forrester ihren "Ökonomischen Horror" im Kreise der Dämonen, die sie denunzierte! Im selben Jahr ergriff, um der Sorge Schwabs um die spirituelle Dimension Rechnung zu tragen, Paulo Coelho, ein Schriftsteller, dessen Werke in 45 Sprachen übertragen worden sind, das Wort vor der "erlauchten Gesellschaft". Zwei Jahre später erhielt er den Crystal Award von den Cultural Leaders des WEF. Alle ReformistInnen, jene eingeschlossen, die die Einladungen zurückweisen und sich weigern, an Gegengipfeln teilzunehmen, sollten über das nachdenken, was Mike Moore, Direktor der WTO als Schlusswort einer Debatte, die er mit Bové im November 1999 führte, sagte: "Bové: Mensch hat vielleicht die Möglichkeit, sich in Seattle zu sehen. Vielleicht wird es ein großer Aufruhr. Moore: Es wird dort vielleicht 100.000 DemonstrantInnen geben, gewisse um gegen die WTO zu demonstrieren, andere um zu fordern, dass er besser funktioniert. Ich glaube, dass sie Teil der zweiten Kategorie sind! Ich sehe in ihnen einen Verbündeten, wir stimmen in mindestens 40% der Bereiche überein!"
 
 
1.5. Die Eingliederung der Technik, der Künste und der Medien.
 
Die Kontrolle der Technik
 
Seit 1993 interessiert sich die Fondation mehr für die Industrie selbst. Sie veranstaltete Industriegipfel auch außerhalb des Rahmens von Davos. Der erste Gipfel fand in Cambridge / Massachusetts statt, in Kooperation mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Universität Harvard. Er ist für die "Global Growth Companies" bestimmt. Er versichert ihr, die neuesten technologischen Errungenschaften zu benützen. Diese sind ein kleiner Kreis von Unternehmen, die sich schnell entwickeln und auf der ganzen Welt verkaufen. Mit dem Ziel, die kapitalistische Instrumentalisierung der Wissenschaft zu sichern, gründete das WEF zusätzlich zu den "Industry Governors" und den "Technology Pioneers" einen neuen Bestandteil: die "Academies of Sciences".
 
Die Gestaltung der "Kultur"
 
Die Globalisierung muss auch die "Kultur" integrieren und homogenisieren. Die Fondation schuf 1992 ein neues Ressort, genannt die "Global Leaders for Tomorrow", die die Führer der Wirtschaftswelt, der Politik, der Akademien, der Künste und Medien gruppierte, und wo das gemeinsame Kriterium neben der Bekanntheit als Führer in einem spezifischen Sektor ein geringeres Alter als 40 Jahre ist. Anfangs aus 200 Personen bestehend, ist zu erwarten, dass jedes Jahr weitere 100 hinzukommen werden. Im gleichen Jahr sponserte die Fondation die Erschaffung des World Art Forum, das 200 "Leaders of Art and Culture" zusammenfasst. Seit 1995 verleiht dieses Forum einen jährlichen Preis, den Crystal Award, der zusätzlich zum Durchbruch in der Kunstwelt auch einen großen Verdienst bezüglich der interkulturellen Verständigung geleistet hat.
 
Die Kontrolle der Medien
 
Um an ihr Ziel zu kommen, lässt die Fondation keinen Aspekt der ideologischen Propaganda aus. Im Jahr 1979 wurde der erste Annual World Competitivness Report publiziert. Er markiert den Anfang der Rechercheaktivitäten der Fondation. Der Co-Direktor des Beirates dieser Publikation ist seit 1996 Jeffrey Sachs, der Direktor des Haward Instituts für internationale Entwicklung. 1998 wurde das Magazin World Link erschaffen, das Journal der Fondation, deren Chefredakteur Schwab ist. Um den Medien zu erlauben, in intensiverer Interaktion mit den Bestandteilen des WEF zu stehen, wurde 1993 das informelle Ensemble der EditorInnen und KommentatorInnen gegründet. Im selben Jahr stellte die Fondation den "Klub der Medienführer" auf die Beine, der die ChefherausgeberInnen der großen Pressegruppen beinhaltet. (!) Die JournalistInnen sind freilich zum Forum von Davos eingeladen.
 
2. Das Unausgesprochene der kapitalistischen Ethik
 
"... niemals zuvor schienen die Unstimmigkeiten so unlösbar zu sein: die Trennungslinie zwischen den entwickelten Ländern und den Entwicklungsländern ... Die sozialen, politischen und ethischen Herausforderungen, die durch die Auswirkung der Globalisierung und der
Revolution des Internets sowie der Biotechnologie entstanden sind, prüfen unsere Führungskapazitäten, die Bedeutung unserer traditionellen Ethik und Moral und unsere gemeinsame Fähigkeit, Annäherungen zu konzipieren, welche zu einer globalen, inklusiveren Gemeinschaft führen." Es sind nicht Jospin oder Suzanne George, die so reden, sondern Dr. Schwab.
 
Es ist wahr, dass wir eine westliche ethische Tradition haben, die die Fächer unserer Bibliotheken füllen, dass wir die Erörterungen über die Werte und die Rechte des Menschen zusammentragen. All diese schönen Phrasen, all diese edlen Schriften sind den bedeutendsten Teilen unserer imperialistischen Barbarei auf den Kopf geworfen worden und haben zugleich überlebt, ohne grundlegend in Frage gestellt zu werden. Führen wir zur Erinnerung einfach die Ausrottung der IndianerInnen in Amerika an, den Missionarismus und andere Formen der kolonialistischen Apartheid oder – aktueller – den heutigen Neokolonialismus über die weltweite Ausdehnung der kapitalistischen Wirtschaft. Es ist heutzutage sicherlich wirtschaftlich rentabler, die "Wilden" zu zähmen, um aus ihnen billige Arbeitskräfte zu machen, als sie auszurotten. Freuen wir uns: nach der Entsorgung unseres beständigsten Mülls (Touristen, Schwermetalle, radioaktive Abfälle,...), haben sie bald auch etwas von infiziertem Blut und dem Rinderwahnsinn! Man könnte sich wundern – sich sogar manipulieren lassen – durch diesen plötzlichen Volontarismus des Kapitals für eine mehr auf Gleichheit aller ausgerichtete Welt. Der glühend verehrte Adam Smith - Vater der politischen Wirtschaft - muss sich im Grab umdrehen. Hat er nicht die ethische Grundlage der Aufteilung der Reichtümer formuliert, die uns bis zum Ende des 20. Jahrhunderts immer wieder herunter gebetet worden ist:
 
"Die einsamen Reichen wählten das aus, in der Gemeinschaftsmasse, was es an Kostbarstem und Seltenstem gab. Sie konsumieren kaum mehr als der Arme: und trotz ihrer Gier und ihres Egoismus (...) teilen sie mit dem letzten Hilfsarbeiter das Produkt der Arbeiten, die sie verrichten werden. Eine unsichtbare Hand scheint sie zu zwingen, an derselben Verteilung der lebensnotwendigen Dinge mitzuwirken, die stattgefunden hätte, wenn das Land an jeden seiner Bewohner zu gleichen Anteilen gegeben worden wäre; und ohne also die Absicht zu haben, sogar ohne es zu wissen, dienen die Reichen dem sozialen Interesse und der Vermehrung des Menschengeschlechts. Die Vorsehung, die sozusagen das Land unter einer geringeren Anzahl von reichen Menschen aufgeteilt hat, hat diejenigen nicht im Stich gelassen, denen es vergessen zu haben schien, einen Teil zuzuteilen, und sie haben ihren Anteil an allem, was sie hervorbringt." (Adam Smith, Théorie des sentiments moraux, 1759).
 
Wenn Mensch die Zitate von Schwab und Smith vergleicht, ist eine Veränderung des Untertons feststellbar, der eine teilweise Erklärung im Fall des Kommunismus findet. Freilich, wenn die Bevölkerung heutzutage immer ungeduldiger ist, eine gerechtere Welt zu sehen, dann ist es wie bis 1989, der Kapitalismus instrumentalisierte den sowjetischen Block dergestalt, dass Mensch in unseren Demokratien an den Erfolg von Reformen glaubte wie an eine Gewissheit. Denn von der gesamten Anwandlung, das System zu beseitigen, nahm Mensch an, keinen anderen Ausweg als den Stalinismus zu haben. In Anschluss an den Untergang des "Reichs der Bösen" versteht die Bevölkerung künftig immer weniger, weshalb die wiederholten Reformen die Ungleichheiten bestehen lassen und verschlimmern. Angesichts der Widersprüche, die das immer dominantere Kapital mit dem gleichzeitig geltend gemachten Idealen der Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit in der Verteilung der Reichtümer hervorbringt, reagieren die Bevölkerungen damit, bei jedem Gipfel der Institutionen des Kapitals, ihren Überdruss zu skandieren. 
 
Der Mai 1998, zur Zeit der Demonstrationen gegen die WTO in Genf, ist ohne Zweifel der Moment, wo dieses "die-Schnauze-voll-haben" wieder heftige Gestalt angenommen hat. Die Sprache des Kapitals musste diese Reaktionen auf ihre Kappe nehmen. Sie konnte ihre süffisante Arroganz nicht länger bewahren. Unter den Protestierenden, die jedoch noch an die Macht des Marktes glauben, ein ausreichend grundlegender Zweifel, der ihnen zu verstehen gestattete, dass es die kapitalistische Organisierung der Gesellschaft ist, die – gestützt von der Rechten oder von der Linken – verantwortlich für diese Ungleichheiten ist. Um das Abdriften in einen tatsächlichen Antikapitalismus zu vermeiden, formuliert das neoliberale Projekt heute ein: "Bürger und demokratische Repräsentanten der zivilen Gesellschaft, ich habe euch verstanden!". Es geht darum, den gesamten Protest, der die Grundlagen des kapitalistischen Systems in Frage stellt – und besonders die gesamte autonome Aktion –, zu delegitimieren, um ihn in Zaum halten zu können. Um das zu erreichen, will uns das Kapital weismachen, dass es dem Protest zuhört; aber nur, wenn er im Rahmen erfolgt. Es entscheidet auch, in welcher Massnahme die vorgeschlagenen "Reformen" der "Bürgerbewegung" "rational" in das kapitalistische Projekt integriert werden können. Genauso viele Agitationen der Gesellschaft des Schauspiels, die die Form der Gegen-Gipfel annehmen, werden meistens vom Kapital selbst organisiert, aber manchmal – Mensch wird sich darüber nicht wundern – von den reformistischen Eliten.
 
Die aktuelle Propagandaoffensive des Kapitals bringt die reformistischen Bürgerbewegungen in Bedrängnis, denn auf der Ebene der zum Ausdruck gebrachten Werte unterscheidet sich die Rechte nicht mehr von der Linken (!!!).
 
Der Reformismus schwimmt in einem Paradoxon, weil er einerseits angesichts der unbarmherzigen Härte der Begebenheiten seine Träume von Gerechtigkeit dermassen ernst nimmt, dass er nicht ernsthaft der Rohheit der Tatsachen Rechnung zu tragen wagt. Auf der anderen Seite wagt er nicht, seine Träume ausreichend ernst zu nehmen, wenn es darum geht, die Möglichkeiten der Umgestaltung der Gesellschaft durchzudenken. Es wäre an der Zeit, dass sich alle Protestierenden darüber im Klaren sind, dass der Wirtschaftskrieg tatsächlich jeden Tag real existiert und dass er, auf eine subtilere Art, für eine Anzahl an viel grösseren Verbrechen verantwortlich ist als jene, die wir anzuprangern pflegen [5] (!!!). Die durch die wirtschaftliche Rationalität des Systems aufgezwungenen Entscheidungen verursachen den Tod an Millionen Individuen; aber die Entscheidungsträger verbergen ihre Verantwortlichkeit, indem sie an das Internationale Straftribunal appellieren, um die zweitrangigen Verbrecher zu verurteilen, denen sie die Waffen geliefert haben (!). Noch niemals in der Geschichte hat Mensch erlebt, dass – wenn die Macht von einem fanatischen Klüngel beansprucht wird und folglich dem Rest der Individuen, die die Gesellschaft bilden, entrissen wird – diese sie durch Verhandlung zurückerlangen. Der gesamte Geist eines Kompromisses birgt bereits sein künftiges Zugeständnis in sich: Mensch wirft sich in den Schlund des Wolfes, während Mensch die Hoffnung hegt, ihn menschlich machen zu können. In unserer Tradition gibt es die (aufrichtig?!) zur Schau getragene Moral und die stillschweigende, implizite Moral, die laut Hayek für alle Zeiten unaussprechlich ist:
 
"Es ist die Unterwerfung des Menschen unter die unpersönlichen Kräfte des Marktes, die – in der Vergangenheit – die Entwicklung einer Zivilisation möglich gemacht hat, die sich ohne das nicht entwickelt hätte können; durch die Unterwerfung beteiligen wir uns täglich daran, etwas zu errichten, das zu gross ist, als dass wir es voll und ganz erfassen können."
 
Kurz gesagt, Gottes Wege sind unergründlich, aber sie gestatten dennoch all die Verletzungen der Unversehrtheit von Individuen, Völkern und der Natur.
 
Für uns hingegen tritt die implizite Moral nur bei einer aufmerksamen Betrachtung der Tatsachen zutage. Wenn Mensch bedenkt, dass die kapitalistische Ethik sich nicht nur in Phrasen manifestiert, sondern auch in der Welt der Produktion, wird Mensch gezwungen sein, in der unendlichen Liste von Skandalen, die sie hervorbringt, mehr zu sehen als einfache Widersprüche zu den zur Schau getragenen Idealen. Dies hiesse sonst zu vergessen, dass zum Beispiel die Rentabilität, die schwarzen Zahlen, die Unterwerfung unter die Autorität, die Entwicklung und das Wachstum wesentliche Bestandteile der moralischen Philosophie unserer Gesellschaft sind und nicht nur die eines so genannten "barbarischen Minderheitskapitalismus".
 
Nun sind es aber diese impliziteren Werte, die im Moment von Entscheidungen immer wieder auf die Beine kommen – andernfalls würde solch eine Welt der Produktion unmöglich werden. Aus dieser Untersuchung der Fakten werden sich bestimmte Charakteristika der traditionellen Ethik unserer industriellen Zivilisation ergeben. Mensch wird auch erkennen können, an welchen Punkten sich die unantastbaren demokratischen Institutionen – Regierung, Justiz, Universität – in Bezug auf die unerbittlichen wirtschaftlichen Verhältnisse in einer schwachen Position befinden. Wir werden weiters die Konsequenzen erläutern, die wir daraus für unsere Aktionen ableiten, sowie die politische Position, die einzunehmen ist, um sich an einer wirklichen Veränderung der Gesellschaft zu beteiligen und um zu vermeiden, sich von der Ideologie und den vielfältigen Facetten des Kapitals wieder vereinnahmen zu lassen.
 
Liebe LeserInnen, lasst euch von der Geschichte nicht verhexen: DuPont und Monsanto [6] sind nur irgendwelche Gestalten unter so vielen anderen im Dschungel der multinationalen Unternehmen. Wenn ihr ihre Unternehmensstrategie für widerlich haltet, bewahrt im Kopf,
da es Millionen anderer Unternehmen gibt, die – jedes auf ihre Art – dieselben Vorgangsweisen anwenden – andernfalls würden die AktionärInnen nicht von einem zweistelligen Wachstum profitieren; auch würden sie ihre Aktien verkaufen und die Firmen würden in Konkurs gehen. Um in der kapitalistischen Welt zu überleben, ist man daher
gezwungen, korrupt zu sein.
 
2.1. Der Aspekt der impliziten Moral des Kapitalismus und die Selbstrechtfertigung seiner Verbrechen
 
1991 ließ Larry Summers, damals Leiter der wirtschaftlichen Studien der Weltbank, der später stellvertretender Sekretär für Staatsfinanzen unter der Führung Clinton wird, eine Mitteilung verbreiten, in der er erklärte, dass das beste Mittel zur Reduktion der sozialen Kosten der Umweltverschmutzung darin besteht, die verschmutzenden Fabrikanlagen
in die wirtschaftlich unterentwickelten Länder zu verlegen: "Die wirtschaftliche Logik, nach der man giftige Abfälle in die Länder mit den niedrigsten Löhnen beseitigen müsste, ist meines Erachtens tadellos." Die Lebenskosten eines/r durchschnittlichen Bürgers/Bürgerin entwickelter Länder ist höher als jene eines/r entsprechenden Bürgers/Bürgerin der "Dritten Welt". Auch ist es besser, wenn Krankheit und Tod dort eintreten, wo der entgangene Gewinn geringer ist. Positiv formuliert wird der Kapitalismus sagen, dass der Import verschmutzter Fabrikanlagen den BewohnerInnen der "Entwicklungsländer" ersparen wird, frühzeitig zu verhungern – o d e r, um die Wort Summers zu gebrauchen: "Jede Strategie bezüglich der
Umweltprobleme, die das Wachstum armer Länder bremst ... ist vollkommen unmoralisch." Wenige lehnten sich gegen Summers Äusserung auf. Nun aber war die Äusserung selbst eng verbunden mit den utilitaristischen Voraussetzungen, die die Grundlage der kapitalistischen
Doktrin bilden. Jener, der/die daran Anstoss nehmen würde, ohne diese Welt der Produktion in Frage zu stellen, gäbe nur Lärm von sich; er/sie würde die Augen vor der Logik verschließen, die das vorherrschende System trägt: Die Prinzipien der Basis, die diese Produktionswelt rechtfertigen, die auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen
beruht, rechtfertigen genauso Summers Äusserung wie die "Lösung", die für das Problem des Treibhauseffektes geliefert worden ist. Alles beruht auf dem Grundsatz oder Hauptprinzip der kapitalistischen Wirtschaft nach der "sich jede Vorliebe auf einem realen – oder potenziellen – Markt in Form einer Nachfrage artikulieren können muss; jene, die nicht auf eine zahlungsfähige Nachfrage verweist, wird als null und nichtig betrachtet." Folglich existiert in einer Gesellschaft des Marktes das Individuum lediglich entsprechend seiner Kaufkraft[7] und gelangt nur durch seine Zustimmung zu zahlen zu Gütern. Im Klartext bedeutet das, dass die Güter der Umwelt für die Armen gleichgültig sind. Da sie nun einmal nicht die Mittel haben, sie zu bezahlen, wird ihnen demzufolge unterstellt, dass sie der Qualität ihrer Umwelt gleichgültig gegenüberstehen. So rechtfertigt die bestehende Wirtschaftstheorie allem Anschein nach Larry Summers Vorschlag. Die Veranschaulichung der Theorie liefern unter anderem jene Beispiele:
 
Die Slums um die Fabrik Union Carbide (UC) in Bophal
 
In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984 löst ein Leck im Tank der Pestizidfabrik "Union Carbide" die grösste Industrielle Katastrophe der Geschichte aus. Vierzig Tonnen Methylsozianat verteilen sich über die Stadt. Die offizielle Bilanz lautet 7.000 Tote. Die Opfervereinigung spricht von der doppelten, sogar dreifachen Zahl. Denn die Wirkungen des Gases haben im Laufe der vergangenen fünfzehn Jahre nicht aufgehört zu töten. Das multinationale Unternehmen und seine FührerInnen sind unbestraft geblieben. Sie haben in der verlassenen Fabriksanlage Bottiche hinterlassen, die giftige Substanzen enthielten, die – da sie in den Untergrund ausliefen – die Gewässer Bophals verschmutzten. Am 16. November 1999 wurde eine Kollektivklage gegen Union Carbide und den ehemaligen Verantwortlichen Warren Anderson vor einem New Yorker Gericht eingebracht. Sie beschuldigt die Union Carbide, den Beweis einer "Gleichgültigkeit gegenüber dem menschlichen Leben in der Gestaltung, der Führung und der Wartung" der Fabrik erbracht zu haben. Hat sie Chancen, zu etwas zu führen? Die Firma hat soeben mit Dow Chemicals fusioniert, um das zweitgrößte Pestizidunternehmen der Welt zu werden. Die Verantwortung ist gewissermaßen in dem 10 Milliarden Dollar Beitrag des Geschäfts aufgelöst. Was die Filialen der Firme anbelangt, sie florieren in Indien unter einem anderen Namen.
 
Ölraffinerie am Rande der grössten Metropole
 
Eine Erdölraffinerie im Tal von Mexiko, heute geschlossen, aber deren Folgen sich immer noch sehr stark bemerkbar machen: An so einem Ort wie in der Hauptstadt – deren Luft die am stärksten verschmutzte der Welt ist – ist es für die, die Dollars besitzen, möglich, sich einen Zug puren Sauerstoffs zu kaufen; die dreissig Sekunden würden dort um 1,25 verkauft werden. Man wird in einer Art Telefonzelle bedient. Der Hörer... Verzeihung, die Gesichtsmaske wird auf das Gesicht gelegt, nicht auf das Ohr.
 
Das Ableiten von giftigen Abfällen in das Wasser
 
Die Einrichtung des Abflusses an den Ufern der Bucht von Minamata in Japan, der die Gewässer verseuchte, indem er über die Jahre mit dem Segen der Autoritäten und trotz der zahlreichen Todesfälle dank dieser Verschmutzung Quecksilber hineinfließen ließ. Die liberalen Wirtschaftswissenschafter werden uns versichern, dass die Opfer dieser Katastrophen wirtschaftlich einverstanden waren – wenn ihr Mut (oder ihre Geringschätzung der Leute) sie dazu bringt, auch so aufrichtig wie Summers zu sein (wenn euch das unverständlich erscheint, dann lest noch einmal weiter vorne das Hauptprinzip der
kapitalistischen Wirtschaft).
 
ENDE DES ÜBERNOMMENEN BEITRAGS
 
[1] Neffe von WEF-Gründer Prof. Dr. Klaus Schwab
[2] Ist diese CCI dann auch verantwortlich für die „Finanzkrise“ in der westlichen Welt seit 2008?
[3] MAI = Multilateral Agreement on Investment, zwischen 1995-1998 beschlossen, siehe Wikipedia
[4] Siehe Finanzprobleme Griechenland 2009, wo GEAB diese Formulierung ohne Quellenhinweis übernahm! GEAB = Global Europe Anticipation Bulletin des LEAP = Laboratoire Européen d’Anticipation Politique.
[5] Ob das wohl auch die Nazi-Verbrechen betrifft, über die die Medien auch heute noch regelmässig berichten? Die nachfolgenden Ausführungen erwecken sogar den Eindruck, als ob nur diese gemeint sind.
[6] siehe oben Seite 2
[7] Primat der Kaufkraft seit 6000 Jahren Menschheitsgeschichte anstelle des Primats der Lebenskraft
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Erstellt: 23.09.2008 • Stand: 24.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

Der unbekannte "Dirigent" 
hinter der Schweizer Wirtschaft


Im Zusammenhang mit BWB 174 "Der Glaspalast" (siehe Menü "Bieler Wirtschaftsbrief") und dem dazu anschliessend erstellten BLOG-Beitrag "MANOR. Eine Burg, getäfelt mit Glas" (siehe Rubrik "Religion") stiess ich auf hintergründige Zusammenhänge, die hier kurz aufgedeckt werden sollen.
        Es existiert in der Schweiz, mit Sitz in Bern, ein Verein "espace mobilité" (Google), der im Internet als "Interessengemeinschaft führender Schweizer Unternehmen des Verkaufs und der Immobilienwirtschaft" auftritt und folgende sechs Mitglieder aufführt: Coop, Ikea, Maus Frères, Migros, Möbel Pfister und der Verband der Immobilien-Investoren (VIV). Dazu heisst es klar und deutlich: "Die beteiligten Unternehmen sind Konkurrenten am Markt, aber Partner in grundsätzlichen Fragen der Raumplanung, des Umweltschutzes, der Mobilität und der Bauordnung." 
        Der erwähnte "Verband der Immobilien-Investoren (VIV)" ist ein Verein, ebenfalls mit Sitz in Bern - wo sonst. Er "vertritt die Immobilieninteressen seiner Mitglieder in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit" und ist damit kein Unternehmen wie die fünf anderen Mitglieder des "expace mobilité". Denn das Mitgliederverzeichnis (Google: VIV) umfasst 61 verschiedene Gesellschaften, bei denen Immobilien der eigentliche Geschäftszweck sind oder sonst eine wichtige Rolle spielen. Die Maus-Gruppe ist, trotz ihres grossen Besitzes an Immobilien, in der Liste nicht zu finden, vermutlich deshalb, weil der VIV als Lobby nicht wirklich autark ist, sondern als Mitglied des "espace mobilité" im Normalfall den Weisungen "von oben" zu gehorchen hat.
        In diesem Zusammenhang kam dann noch die mir ebenfalls bis dato unbekannte, weil erst im Mai 2006 gegründete "Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz (IG DHS)" zum Vorschein mit folgenden Mitgliedern: Charles Vögele, Coop, Denner [inzwischen Migros], Manor, Migros, Valora. Dieser Zusammenschluss (wohl gegen die deutsche Gefahr Aldi und Lidlé) wird als "Partnerorganisation" zur "espace mobilité" bezeichnet. Ist es damit getan? Gibt es "über" diesen beiden "Partnerorganisationen" keine Macht, die diese wiederum "koordiniert"?
        Aufgrund meines BLOG-Beitrags "MANOR. Eine Burg, getäfelt mit Glas" in der Rubrik "Religion", kann ich diese Kernfrage der "freien Marktwirtschaft" und der politischen "Demokratie" eindeutig mit JA oder präziser mit DOCH beantworten, was somit "gelenkte Wirtschaft" bedeutet wie in den im Westen verpönten "kommunistischen Staaten". Die nachfolgende Abbildung zeigt den Zusammenhang der zuvor erwähnten "Interessengemeinschaften" mit ihrer "Obrigkeit":

Die demokratisch-liberale Schweiz am Gängelband der Weltherrschaft
Die gottlosen AMORÄER - Weltmacht MACHT
Goldman Sachs - Weltmacht ORGANISATION
1. UBS - Weltmacht GELD
2. Nestlé - Weltmacht LEBENSMITTEL
espace mobilité
Interessengemeinschaft
Handel und Immobilien
IG DHS
Interessengemeinschaft
Detailhandel Schweiz
Coop
Ikea
M a n o r  F r è r e s
Migros
Möbel Pfister
VIV
Charles Vögele
Coop
Denner (= Migros)
M a n o r
Migros
Valora
VIV
Verband der Immobilien-
Investoren und -verwaltungen 
61 Mitglieder
DER KONSUMENT
Die völlig ahnungslose
Kundschaft, die so genannten Konsu-
menten und Mieter, inzwischen "gläsern"


        Der "normale" Konsument, das heisst die MASSE der westlichen Bürger (= American Way of Life), ist dadurch inzwischen zum Status "völlig unnormal" denaturiert worden und folgt nicht mehr den wirklichen Bedürfnissen (= Bedarfsdeckung), sondern ausschliesslich den letztlich unerfüllbaren "Wünschen" (= Bedarfsweckung), die von der Werbung unaufhörlich suggeriert werden. Dahinter aber steckt, wie die obige Abbildung verdeutlicht, eine ganz gezielte Ausbeutung des Konsumenten und Mieters, das heîsst der von ihm durch blinde Arbeitskraft in Form von "Geldmitteln" erworbenen Kaufkraft. In der Besprechung zum Film "The Matrix" von 1999 hiess es hierzu, die Menschen würden "von den Maschinen in der realen Welt als Energiequelle missbraucht". Mit dieser "Energiequelle" für die obere Willkürmacht ist zu allererst das Geld gemeint, dass das Volk durch schwere Arbeit "erwirtschaftet" und dann durch Konsum und Miete vollumfänglich "nach oben" wieder abliefert - wo die wirkliche Kaufkraft etabliert ist.

 

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Erstellt: 22.09.2008 • Stand: 14.12.2009 • Autor: Dirk Schröder

MANOR: Eine Burg, getäfelt mit Glas


NACHTRAG vom 12.12.2009 zu Bild 1

 

 

Einleitung


Am 21.9.2008 wurde die achtseitige BWB-Ausgabe Nr. 174 mit dem Titel "Der Glaspalast. Ein Herbstmärchen" (siehe Menü "Bieler Wirtschaftsbrief") fertiggestellt und zum Drucker geschickt. Anlass für das Thema war der Neubau eines Manor-Warenhauses in Biel an zentraler Stelle und ganz in der Nähe meiner Wohnung, das am 30. Oktober 2008 eröffnet wird und das - aus meiner unmassgeblichen Sicht - als ein monumentaler Fremdkörper, als ein gigantisches dunkles Glasmonster von den drei "Rückseiten" her die Umgebung dominiert. Dieser Glaspalast mit seiner kalten Pracht erinnert mich an einen Koran-Vers, auf den ich während meiner Arbeit am EB 88 "Koran-Exegese" im Zusammenhang mit der ominösen "Königin von Saba" gestossen war. Es geht um Sure 27, Vers 44:
        "Gesprochen ward [von Salomon] zu ihr [der Königin von Saba]: 'Tritt ein in die Burg.' Und da sie [die Königin] sie [die Burg] sah, hielt sie sie für einen See und entblösste ihre Schenkel. Er [Salomon] sprach: 'Siehe, es ist eine Burg, getäfelt mit Glas'." [Henning 347].
        An der zitierten Stelle findet sich der Kommentar: "Von einem Kristallpalast, der wie ein Wasserbad spiegelt, erzählt auch der Targum Scheni". Auch das passt hier trefflich, denn vor dem Baubeginn wurde die 15 m tiefe Baugrube zwei Mal unversehens vollständig mit Grundwasser überflutet (17.7. und 5.10.2006), so dass wochenlang ein grüner Badesee zu sehen war. Ich stellte im BWB die Frage, ob das und die damit verbundene monatelange Verzögerung reiner Zufall waren oder nicht viel eher Teil eines "höheren" Planes.
        Denn ich erkannte eine Analogie, die sich zunächst auf das hervorgehobene Koran-Zitat bezog und das Singspiel "Entführung aus dem Serail" von Mozart betraf, das gerade im Rahmen des Lucerne Festival aufgeführt, "inhaltlich völlig neu gelesen" und in der NZZ vom 19.9.2008 unter dem Titel "Im Labor des Terrors" besprochen worden war. Die fünf handelndes Figuren wurden mit identischer Kostümierung verdoppelt, "die Zwillingspaare Sänger/Tänzer ... stehen für den Dualismus von Ich und Körper." Ich deutete das anders: Der "Sänger" ist eine Allegorie für den "Geist", der "Tänzer" eine solche für die "Seele", die die betreffenden Schwingungen dann an den restlichen Organismus weiterleitet. Das aber empfand ich als eine verfremdete Darstellung dessen, was der Film "The Matrix" von 1999 vorführte und was ich in EB 91 vom 10.9.2008 zum Thema "Schmerz" auf Seite 3 zitierte:
        Als Neo "in der realen Welt erwacht, stellt er fest, dass bis auf wenige Überlebende und Befreite alle anderen Menschen an ein hochkomplexes Computerprogramm angeschlossen sind, das als Matrix bezeichnet wird und deren Geist kontrolliert. Während sie in der virtuellen Welt gefangen sind und dort nichtsahnend ihr Leben verbringen, werden sie von den Maschinen in der realen Welt als Energiequelle missbraucht."
        Schnitt. EINE BURG, GETÄFELT MIT GLAS. Der "Kristallpalast" ist ein Gebilde zur Täuschung der Menschen, damit sie sich falsch verhalten (siehe die Königin von Saba im Koran, die dachte, es sei ...). Der Kristallpalast ist eine Metapher für die fehlgeleitete Seele, für den "gläsernen Menschen" - wovon dieser aber nichts weiss. Die "Burg" oder Festung ist eine Metapher für den fehlgeleiteten und gefangenen Geist, ist also ein Synonym für "The Matrix". Zum Wesen der realen Burgen früherer Zeiten heisst es überraschender Weise: "Die meisten Historiker ... schreiben über Burgen so, als wären sie Banken, wo Bürokraten Schätze registrieren, nicht als militärische Bollwerke ... In Wirklichkeit waren Burgen beides" [Gillingham 12]. Da aber die Burgen ganz allgemein bereits als die Gefängnisse des Geistes der Menschen ("The Matrix") identifiziert wurden, muss diese bankenähnliche Schatzkammer eine Festung innerhalb der Burg sein - der "Burgfried".

Der "Burgfried" wird erobert


Dann kam ich in BWB 174 zurück auf das Manor-Warenhaus in Biel, den "Glaspalast", der eine Metapher ist für die fehlgeleitete "Seele". Wo aber war dann die "Burg", die dem fehlgeleiteten und gefangenen "Geist" entspricht? Und wo war der "Burgfried" innerhalb dieser Festung?
        Die Manor AG mit ihren Warenhäusern in der Schweiz gehört zur Manor-Gruppe und diese wiederum ist im Besitz der Maus Frères Holding in Genf. Von dieser Machtzentrale erfährt man höchst Unerwartetes, wenn man bei Google die Suchbegriffe "Lacoste, Aigle, Gant, Parashop" eingibt und dann den französischen Beitrag "Enquête sur la famille Maus" anklickt, der am 12.6.2008 in der Pariser Zeitung "L'Express" erschien. Es werden Hintergründe aufgedeckt, die man wohl kaum in einem helvetischen Blatt finden dürfte. Hier meine Übersetzungen daraus:

 

 

 

  • Die Geschichte dieser reichen helvetischen Dynastie dauert bereits mehr als 100 Jahre, und trotzdem kennt sie kaum jemand, weil der Schlüssel zu ihrem Erfolg in ihrer Diskretion liegt.
  • Ihre Eigentümer, die Familien Maus und Nordmann, sind so verschwiegen wie eine Schweizer Bank.
  • Der breiten Öffentlichkeit ist unbekannt, dass der Maus-Clan Eigentümer der berühmten Marke "Lacoste" ist sowie anderer Marken wie Aigle, Gant und Parashop, die ohne grosses Aufsehen erworben und aufgebaut wurden und zusammen bereits einen Umsatz von 4 Milliarden Euro im Vertrieb und in der Textilindustrie erbringen.
  • Ihr Vermögen wird vom Schweizer Magazin "Bilanz" auf zwischen 2 und 3 Milliarden Franken geschätzt. Der Maus-Clan würde eine solche Publizität gerne vermeiden.
  • Es ist nicht möglich, ein Photo des gegenwärtigen Präsidenten, Didier Maus, zu finden. Das Oberhaupt des Clans gewährt niemals Interviews, erscheint auf keiner der raren Pressekonferenzen der Gruppe und figuriert auch nicht im "Who's Who International?" Er ist damit ein Spiegelbild der ganzen Familie.
  • Diese "Disziplin" hat ihre Tugenden: Kein Mitglied der Familie stellt sich in der Vordergrund, weshalb es keine Eifersucht gibt, dafür aber einen festen Zusammenhalt in der bereits vierten Generation - und sicher auch bald in der fünften.
  • Mehr noch als auf diese Diskretion stützt sich der Maus-Clan auf einige betriebliche Prinzipien, die jegliches Konfliktrisiko begrenzen: Führung und Nachfolge im Management sind stark kodifiziert, auf die Börsenkotierung von Unternehmen wird verzichtet und jegliche Verschuldung rigoros abgelehnt - so wahren sie ihre volle Unabhängigkeit.
  • Das Zentrum des Maus-Nordmann-Imperiums ist in Genf, dort wo sich der Hauptsitzt der Gruppe befindet, eingenistet im obersten Stockwerk - das im Besitz der Familie ist - in einem der Manor-Warenhäuser.
  • Der Verwaltungsrat, dessen Zusammensetzung vertraulich bleibt, umfasst nur sehr wenige Mitglieder. Der sehr höfliche Generalsekretär Jean-Bernard Rondeau - Schwager von Didier Maus - ist der einzige, der öffentlich sprechen darf - und das sehr begrenzt! Thierry Halff vom Nordmann-Clan, 50 Jahre alt, ist für die Immobilien (Warenhäuser) zuständig. Pierre-André-Maus, 43 Jahre alt, befasst sich mit den finanziellen Aktivitäten (Kreditkarten). Zwei externe Verwaltungsratsmitglieder, ein Ehemaliger von Nesté und ein Ex der Bank UBS, vervollständigen diesen runden Tisch.

 

 

Soweit der Bezug zum BWB 174 "Der Glaspalast", der dann seine Fortsetzung in einem besonderen Finanzierungstrick hat, mit dem die Maus-Gruppe die 50-Millionen-Franken-Investition für das neue Manor-Warenhaus in Biel geschickt umgeht. An dieser Stelle koppeln wir vom BWB 174 ab und verfolgen nun die esoterisch-religiöse Frage, was es mit dem "Glaspalast" in Biel und der "Burg" und ihrem "Burgfried" in Genf so alles auf sich hat. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nur kurz darauf hinweisen, dass die 50-Millionen-Franken-Investition der Maus-Gruppe eine Parallele aufweist zum 50-Millionen-Franken-Projekt "Haus der Religionen" in Bern, das im vorangegangenen Beitrag in der Rubrik "Religion" von mir ausführlich und wohl abschliessend analysiert worden ist.

 

 

 

Der Maus-Frères Verwaltungsrat - Burg und Burgfried

Für das deutsche Wort "Burg" existieren im Hebräischen gleich vier verschiedene "Übersetzungen" - oder umgekehrt: die deutsche Sprache kennt für vier verschiedene hebräische Wörter nur eine einzige Übersetzung. Für das deutsche Wort "Burgfried" existiert eine hebräische Übersetzung, die aus zwei mit Bindestrich zusammengesetzten Wörtern besteht. Der Verwaltungsrat der Maus-Holding, der "sehr vertraulich" bleibt, kennt für alle Mitglieder ausschliesslich die "signature collective à deux" und entspricht zudem der Grundstruktur von "Burg" und "Burgfried" im Grundmuster des Geistes, wie Bild 1 zeigt:

 

 

 

 

Bild 1: Der MAUS-FRERES-Verwaltungsrat als uneinnehmbare "Burg"
Silberstreifen
am Horizont
 
Thierry Halff

(Nordmann-Clan)
von Basel / in Gy
50 Jahre / Vizepräsident
Immobilien

"Burg" "metsuda" f.
MTsWDH (5) 145

MORGENRÖTE 1 h
 
Sonnen-
aufgang
 
Ex-Nestlé-Mann   vermutlich
Klaus Jenny
 von Ennenda, in Glaris
66 Jahre
 

"Burg" "miv'tsar" m.
MBTsR (4) 332


 NACHT 11 h
 
Didier Maus

(Maus-Clan-Chef)
von Genf / in Hermance
Alter unbekannt
Präsident

Jean-Bernard Rondeau
Generalsekretär / Sprecher

"Burgfried" "schelom-bájit"
ShLWM-BJTh (7) 788 / 1348

BEWUSSTSEIN
 
Pierre-André Maus
(Maus-Clan)
von Genf / in Coppet
43 Jahre
Finanzen / Kreditkarten

"Burg" "tira" f.
TJRH (4) 224


VORMITTAG 6 h
Untergang
der Sonne
 
Ex-UBS-Mann
vermutlich
Robert Raeber
von Baden / in Lausanne
71 Jahre

"Burg" "ma'oz" m.
MYWZ (4) 123

NACHMITTAG 6 h
Zenit,
Mittag

        Niemand in diesem Verwaltungsrat hat Einzelunterschrift, auch nicht der allmächtige Präsident; für alle gilt "signature collectife à deux". Das lässt sich hier sogar mit dem "Grundmuster des Geistes" erklären. Denn Morgenröte und Vormittag bilden eine "Zweiheit", die besondere "Signaturen" setzt, und hier befinden sich der Nordmann- und der Maus-Clan. Sie bilden zusammen das chinesische "YIN", die "gute" Seite. Das Gleiche gilt auch für Nachmittag und Nacht, und hier befinden sich die beiden "Fremden", die zusammen das "YANG" bilden, die "böse" Seite. Diesen Vieren sind die vier hebräischen Namen für "Burg" zugeordnet, zwei davon weiblich ("YIN") und zwei männlich ("YANG"), zusammen entsprechen sie dem Begriff "The Matrix" aus dem Film von 1999. Schliesslich wird auch das individuelle Bewusstsein in der Mitte, als "Burgfried" eine hebräische Zweiheit, durch eine Zweiheit verkörpert, von der der eine Teil (Didier Maus) zwar allmächtig, dafür aber auch unbekannt und "sprachlos" ist, während der zweite Teil (J.-B. Rondeau) für ihn und die anderen mit der Öffentlichkeit spricht. Sollte das alles nur reiner Zufall sein?
        Die kabbalistische Auswertung der vier hebräischen Begriffe für "Burg" und des Begriffs für "Burgfried" führt zu höchst überraschenden Ergebnissen:

 

 

 

 

Bild 2: Der MAUS-Verwaltungsrat als metaphorisches Konstrukt
Name Metapher Hebräisch Z Sofit AW VW TW GW
Thierry Halff Burg 1 / Wasser MTsWDH 5 id. 145 491 636 1773
P.-A. Maus Burg 2 / Feuer TJRH 4 id. 224 731 955 2318
YIN - die "gute" Seite 9 369 369 1222 1591 4091
Robert Raeber Burg 3 / Luft MYWZ 4 id. 123 166 289 633
Klaus Jenny Burg 4 / Erde MBTsR 4 id. 332 774 1106 2446
YANG - die "böse" Seite 8 455 455 940 1395 3079
Die vier "Burgen" zusammen 17 824 824 2162 2986 7170
D. Maus / Rondeau Burgfried / Mitte ShLWM-BJTh 7 1348 788 576 1364 2980
 
Der Verwaltungsrat der Maus Frères Holding
 
24 2172 1612 2738 4350 10150
1. Silberstreifen "Die Welt" HYWLM 5 711 151 151 302 1145
2. Sonnenaufgang "die Schöpfung" ShNBRA 5 id. 553 946 1499 2704
3. Zenit / Mittag "in zehn" BYShRH 5 id. 577 841 1418 2587
4. Sonnenuntergang "Wörtern" MAMRWTh 6 id. 687 512 1199 1918
Die vier Ecken der Welt 21 2528 1968 2450 4418 8354
 
Grundschema des Geistes total
 
45 4700 3580 5188 8768 18504

 

 


GEMATRIA zum VERWALTUNGSRAT: 145 = NTsH "Knospe"; MTsWDH auch "Netz, Fang, Beute". 224 = JRJD "Jahrmarkt". 369 = HWDAH BAShMH "Schuldbekenntnis"; ShTNJ "teuflisch".  //  123 = MLChMH "Krieg". 332 = YBRJN "Täter, Übertretung". 455 = PLWTWQRTJH "Geldherrschaft, Plutokratie"; YRK HKSP "Geldwert"; MJThH "Tod". // 824 = GLWTh ShKJNH "Verbannung Gottes Einwohnung (im Menschen)". 1348 = 4 x 337 = ShAWL "Totenreich, Scheol". 788 = ChKMH NSThRH "Geheimwissenschaft". 576 = 24 x 24 = Tageskreis der Sonne im Quadrat. 1364 = 4 x 341 = AShM "sich verschulden, eine Schuld auf sich laden". 298-0 = ChTsR "das umhegte Lager, der Hofraum"; ChRTs "entscheiden, bestimmen"; ARMJZM "Aramismus", Aramäisch ist die Sprache der Verbannung; AMWRAJM "Amoräer", die verborgenen Herren der Welt.  // 24 = Tageskreis der Sonne. 2172 = 4 x 543 = AHJH AShR AHJH "Ich werde sein, der ich bin" (Ex 3,14). 1612 = NSThRWTh AThH JWDY "Der Verborgene bist Du, der Wissende". 2738 = 37 x 74, das heisst: 37 = JChJDH "Einheit"; LBH "das Innerste"; 74 = DY "déá" "Wissen, Kenntnis"; JSD "gründen (ein Gebäude, eine Stadt); anordnen; Grund, Grundlage"; YD "Ewigkeit". 4350 = 5 x 870 = TsPN "Code"; L"Y = LShWN YThJD "Sprache der Zukunft". 10150 = 50 x 203 = HJHWDJ HNTsChJ "der Ewige Jude"; BRA "bauen, machen, schaffen, hervorbringen".

GEMATRIA zu den VIER ECKEN: 711 = ADWN "Herr". 151 = QMAJ "ursprünglich"; MQWH "Mikwe", Tauchbad der Juden. 302 = DRK HChKMH "der Weg der Weisheit"; AJRWPH "Europa". 1145 = 5 x 229 = BAWRK "in Deinem Licht"; JRJDH "Auswanderung aus Israel". // 553 = DYTh WChKMH "Erkenntnis und Weisheit". 946 = ThWDYTh HANJ "Ich-Bewusstsein". 1499 = 239. Primzahl = GWRL "Los, Schicksal". 2704 = 13 x 208 = ChQQ "feststellen, anordnen". // 577 = ASP NPShW "sein Leben vernichten, d.h. die Ursache seines eigenen Todes sein" (schädliche Nahrungsmittel). 841 = MRRThA aramäisch "Galle"; BJTh-MShPT "Gerichtshof". // 687 = SRKZTh "Zentrifuge"; RPAWTh "Heilung". 512 = DBQWTh "Anhänglichkeit, Treue"; QDChTh "Entzündung". // 2528 = 16 x 158 = MJM ChJJM "Brunnenwasser", wörtlich: Wasser des Lebens. 1968 = das Janusjahr, in dem die Endzeitzählung begann = + 40 = 2008. 2450 = 5 x 490 = G"A = GLWTh ADWM "Verbannung der Christenheit"; BJTh LChM "Bethlehem" = "Brothaus" = Weizen essen = Verbannung.

GEMATRIA GESAMTTOTAL: 45 = ADM "die Menschheit" oder "mein Blut". 470-0 = YTh "die Zeit"; Y"Th = YL ThNAJ ("Alt-neu") "unter der Bedingung". 358-0 = MShJCh "Messias"; AWR HYWLM "das Licht der Welt". 5188 = 4 x 1297 = Konsonantenbasis Ez 3,27 übersetzt: "So spricht Gott, der Herr: Wer hören will, höre, und wer es lassen will, der lass' es". 8768 = 8 x 1096 = LShWN SThRJM "Geheimsprache". 18504 = 24 x 771, das heisst: 24 = Tageskreis der Sonne; 771 = QRQY PWRJH "Nährboden"; ThRWPH LKL "Allheilmittel".

Kurze Erklärung zu Bild 2: Die Werte der hebräischen Begriffe für die vier "Burgen" und den "Burgfried" ergaben 24 Konsonanten mit der Wertsumme 1612. Für das vollständige Grundmuster des Geistes fehlten aber noch "die vier Ecken der Welt". Zunächst wurde die Zielgrösse 3600 ins Auge gefasst, so dass sich ein Differenzwert von 1988 ergeben hätte. Diese Zahl 1988 vor Augen entschloss ich mich, als Differenzwert die Zahl 1968 festzulegen, das Schicksalsjahr Europas und des Westens, in dem unbekannter Weise die Countdown-Zählung von 39 + 1 für das Ende begann. Auf diese Weise ergab sich ungeplant die Zielgrösse 3580, zu derem reduzierten Wert 358-0 das hebräische Wort MShJCh für Messias existiert. Dann suchte ich in den Unterlagen eine hebräische Sequenz mit dem Wert 1968, die aus vier Wörtern bestehen musste. Ich fand hierzu HYWLM ShNBRA BYShRH MAMRWTh [Gematrikon II] mit der trefflichen Bedeutung: "Die Welt, sie ist die Schöpfung mit zehn Worten". Damit ist der Dekalog gemeint und damit zugleich die Matrix der Seele mit ihren 10 Feldern, deren Zentralfeld der "Nährboden" ist. Und genau dieser kommt am Ende der ganzen Rechnung zum Vorschein. Wichtig ist aber auch der Hinweis, dass die Matrix der Seele dem "Glaspalast" in Biel entspricht, der am 30.10.2008 als 73. Manor Warenhaus eröffnet und der letztlich von der "Burg" aus Genf gesteuert wird.

 

 

Der Maus-Frères-Verwaltungsrat - die religiöse Dimension

 

 

 

 
Bei der Beschäftigung mit Bild 1 sah ich im Mittelfeld den Namen des Präsidenten Didier Maus vor mir, von dem kein Bild existiert, der an keiner Pressekonferenz teilnimmt und im "Who's Who International" keinen Eintrag hat, und dann in Verbindung mit ihm den Generalsekretär und Sprecher des Verwaltungsrates, Jean-Bernard Rondeau. Plötzlich und unerwartet sah ich hier eine mögliche Analogie zu einer bekannten Konstellation im Alten Testament:
        Moses, die Zentralfigur im Pentateuch (= Fünfbuch Moses) ist der mächtige Führer, Prophet und Stifter der jüdischen Religion, doch er spricht nicht selbst zum Volk, sondern überlässt dies seinem Bruder Aharon, dem Priester. Daher meine überraschende Gleichsetzung: Moses = Didier Maus und Aharon = Jean-Bernard Rondeau. Auch phonetisch lässt sich "Maus" und "Mose", arabisch "Musa", vergleichen, und bei "Rondeau" kann die Silbe "Ron-" durchaus als die gängige Kurzform "Ron" von "Aron" oder "Aharon" angesehen werden.
        Dann aber auch noch eine weitere unerwartete Überraschung entsprechend meiner bereits publizierten Aufdeckungen zum "Jesus Christus" im Mittelfeld des Grundmusters des Geistes:
  • Didier Maus = "Moses" = "Christus"
  • Jean-Bernard Rondeau = "Aharon" = "Jesus".
        Ich trug die Namen der Moses-Familie in das Grundmuster des Geistes ein und errechnete die Wertsumme der neun hebräischen Namen. Dies ergab die krumme Zahl 3141. Es fehlte ein Name für das Feld des göttlichen Vormittags. Von der Zielgrösse 3600 ausgehend ergab sich hierfür die Differenzgrösse 459 - und dazu fand ich in meinen Unterlagen die hebräische Sequenz BYL ShM TWB für "Báál Schém Tov", für den "Meister des guten Namens". Diesen Titel erhielt seinerzeit der (angebliche) Begründer des (gottlosen) Chassidismus, Rabbi Israel ben Elieser (1700-1735) verliehen, abgekürzt mit "Bescht" BSh"T. Doch dieser irre Mensch hat den "guten Namen" nicht gekannt, nicht einmal im Ansatz auch nur geahnt. Mit "Schém tov" ist der Eine Gott gemeint, der der Ursprung von allem ist. In Arnold Schönbergs Oper "Moses und Aron" von 1954 verehrte Moses im ersten Akt in der ersten Szene diesen Gott der Väter: "Einziger, ewiger, allgegenwärtiger, unsichtbarer und unvorstellbarer Gott", doch im zweiten Akt in der fünften Szene sinkt Moses verzweifelt zu Boden und der Akt endet mit den Worten Moses: "O Wort, o Wort, das mir fehlt!" (Wikipedia). Ich habe diese unsichtbaren, unvorstellbaren, ewigen und einzigen Gott mit meinen Forschungsarbeiten aufdecken und einwandfrei benennen können.
        Auf diese Weise wurde also die Tabelle vervollständigt und hat damit folgendes Aussehen:

 
Bild 3: Die Moses-Familie und der Maus-Nordmann-Clan
Jocheved
Mutter des Moses
JWKBD (5) 42


SILBERSTREIFEN
Mirijam
Schwester des Moses
MRJM (4) 290, Sofit 850
TIERRY HALFF

MORGENRÖTE 1 h
Amram
Vater des Moses
YMRM (4) 350 / Sofit 910


SONNENAUFGANG
Jetro
Schwiegervater
des Moses
JThRW(4) 616
KLAUS JENNY
 


NACHT 11 h
Moses = Christus
Religionsstifter / Prophet
MShH (3) 345
DIDIER MAUS

Aharon = Jesus
Bruder des Moses / Sprecher
AHRN (4) 256, Sofit 906
JEAN-BERNARD RONDEAU

Individuelles Bewusstssein
Báál
Schém-tov

BYL ShM-TWB
(8) 459, Sofit 1019
PIERRE-ANDRÈ MAUS
 


VORMITTAG 6 h
Eliezer
Moses 2. Sohn
ALJYZR (6) 318


SONNENUNTERGANG
Gershom 
Moses 1. Sohn
GRShWM (5) 549, Sofit 1109
ROBERT RAEBER

NACHMITTAG 6 h
Tsefirah
Moses Ehefrau
TsPRH (4) 375


ZENIT / MITTAG


 
        Was hat das zu bedeuten? Meine Erklärung: Der legendäre "Moses" des Alten Testaments hat der Welt nicht die wahren Gesetze gebracht, da er von Anfang an fehlgeleitet war. Das geht aus der ersten Vers der Tora hervor, aus Gn 1,1 mit der üblichen Übersetzung: "Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde." Die hebräische Konsonantenbasis hierzu, von mir transkribiert, lautet: BRAShJTh BRA ALHJM ATh HShMJM WATh HARTs. Das zweite Wort BRA "bara" bedeutet nicht nur "schöpfen", sondern auf Talmud-Hebräisch auch "schneiden" [Dalman 63]. Und das dritte Wort ALHJM "Elohim" bezeichnet nicht "Gott", sondern ist ein Plural und bedeutet "die Götzen", nämlich diejenigen Willkürmächte auf Erden, die gemäss dem aramäischen Vers Jeremia 10,11 "die Himmel und Erde nicht gemacht" haben und deshalb "schwinden von der Erde und hinweg unter diesem Himmel". Der Vers Gn 1,1 lautet also richtig übersetzt: "Im Anfang schneiden die Götzen die Himmel und die Erde", das heisst sie kappen vorsätzlich und böswillig zu ihrem eigenen materiellen Vorteil das Band zwischen den Menschen und der kosmischen Kraft, die man mit "Gott" bezeichnen kann. Alle Einzelheiten hierzu können Sie in meiner Schrift "Katechismus der Kulturrevolution" vom 23.5.2008 auf Seite 4ff. nachlesen (siehe Menü "Einzelschriften"). 
        Moses, der an sich das unsterbliche kosmische Bewusstsein verkörpert, stirbt fehlgeleitet durch die Götzen am Ende des fünften Buches der Tora. Es ist ein symbolischer Tod, denn er betrifft nur das menschliche Bewusstsein, nicht aber die freie Natur, in der das kosmische Leben im Tageskreis der Sonne vorherrscht. Dieses Bewusstsein aber wird nicht wieder als "Moses" auferstehen, sondern als das "Christus-Bewusstsein", durch das das bisherige gottlose "Jesus-Bewusstsein" abgelöst wird. Didier Maus ist also eine leibhaftige Allegorie für dieses bisher inexistente kosmische Bewusstsein, weshalb er in der völligen Anonymität gehalten wird. Er hat bis heute nur pro Forma die Macht als Chef des Maus-Clans, und auch Thierry Halff (Nordmann-Clan) und Pierre-André Maus (Maus-Clan) sind nur Marionetten. In Wirklichkeit herrscht der Generalsekretär Jean-Bernard Rondeau über die ganze Gruppe, er ist der "Sprecher" der Götzen, verkörpert durch die Verwaltungsratsmitglieder Robert Raeber (UBS) und Klaus Jenny (Nestlé) und deren Hintermänner. Die Tatsache aber, dass es gerade mit der UBS, dem helvetischen Ableger dieser höchsten Willkürmacht, zu Ende geht, zeigt, dass auch die Grundfesten dieser "Burg" und ihres "Burgfrieds" in Genf in Wanken geraten sind.
        Wie geht es weiter? Eine kabbalistisch ermittelte Vorhersage hierzu beruht auf der Tatsache, dass die vier Namen im blauen und grünen Bereich von Bild 3 die Wertsumme 1141 ergeben. Denn zu diesem Wert existiert die hebräische Konsonantenbasis von Jona 3,4 mit der Übersetzung: "Noch vierzig Tage, und Ninweh geht zugrunde!" [Zunz III 947]. Vierzig Tage? Heute ist der 23.9.2008 und das Manor Warenhaus in Biel wird am 30.10.2008 eröffnet. Das wären - grob gerechnet - "vierzig Tage". Man darf gespannt sein. Zumal als helvetisches "Ninive" die beiden Giganten Nestlé und UBS geoutet wurden, die vermutlich beide den Befehlen von GOLDMAN SACHS zu gehorchen haben - der stets auch gegen den vorherrschenden Trend erfolgreichen Ex-Investmentbank, die gerade jetzt ihrer Freiheiten beraubt wurde. GÖTZENDÄMMERUNG!

        



NACHTRAG vom Sonntag, 13.12.2009 zu Bild 1

Zu Bild 1 oben schreibt mir am 12.12.2009 ein Herr Bernhard H. aus Deutschland ein Mail, in dem er mit zwei Links belegt, dass Robert Räber nicht bei der UBS war, sondern bei Nestlé. Und im Gegenzug war Klaus Jenny nicht bei Nestlé, sondern bei der Credit Suisse. Ich danke Herrn H. für diese Richtigstellung und habe ihm heute mitgeteilt, dass mir diese Verwechslung nicht so bedeutsam sei, da das aufgedeckte Prinzip gewahrt bleibt.

 

 

 


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