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Erstellt: 14.09.2008 • Stand: 15.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

DAS GEHEIMNIS VON EN SOF
Der Sephiroth-Baum wird erstmals richtig enträtselt

Seit Jahren schon habe ich mich immer wieder mit dem geheimnisvollen Sephiroth-Baum der jüdischen Kabbala und seinen zehn Emanationen beschäftigt. Immer neue Zuordnungsmöglichkeiten tauchten auf, doch keiner dieser Lösungsansätze erwies sich letztlich als völlig zufriedenstellend. Auf den richtigen Ansatz kam ich rein zufällig am 13.8.2007 bei der Arbeit am BLOG-Beitrag "Haus der Religionen", als ich für die 7. daran beteiligte Religion, die "Alewiten", keine offizielle Übersetzung fand und den Begriff dann selbst mit ALWJ übersetzte - zumal sie sich selbst gemäss Wikipedia als "Alewi" bezeichnen. Ausgehend von einer angenommenen Zielgrösse für das ganze System ermittelte ich dann für das unbenannte 8. Feld den Differenzwert 831 und hierzu fand ich die hebräische Sequenz ShBJLJ HDYTh mit der Bedeutung "mein Pfad der Erkenntnis". Ich positionierte den Begriff in das betreffende Feld im Tageskreis der Sonne - und erkannte plötzlich und unerwartet, wie der jüdische Sephiroth-Baum richtig zu deuten ist. Ich legte eine Skizze an und arbeitete weiter am besagten BLOG-Beitrag. Nachdem dieser fertiggestellt war, lag plötzlich die offizielle hebräische Übersetzung für "Alewiten" auf meinem Tisch, was bedeutete, dass das ganze Konzept überarbeitet werden musste und die Bezeichnung ShBJLJ HDYTh nicht mehr gültig war. Doch die dadurch zufällig gefundene Lösung für den Sephiroth-Baum blieb unverändert als richtig bestehen und soll hier nun erstmals publiziert werden.

Die üblichen 10 Sephiroth von 1 = Kether "Krone" bis 10 = Malchuth "Königreich" setze ich als bekannt voraus. Durch diese 10-er Reihe war ich immer versucht, sie der Matrix der Seele mit ihren 10 Feldern zuzuordnen. Dann folgt als 11. Sephira die "Schechina", was "Gottes Einwohnung im Menschen" bedeutet, was bisher infolge der Verbannung nicht möglich war. Denn Schluss bildet die 12. Sephira namens "Dááth", was "Erkenntnis" (auf höchstem Niveau) bedeutet. Und dann ist noch ein ganz besonderes Gebilde zuberücksichtigen: "Das En-Sof der Kabbala, das 'Geheimnis der Geheimnisse', der Unbekannte der Unbekannten, das was zugleich die Sefirot und die Welt dominiert" [Franck 202]. Hier nun die Zuordnung im Grundmuster des Geistes:

Bild 1: Der erstmals enträtselte Lebensbaum der jüdischen Mystik
 
1 - 4  = JHWH "Jahwe", der kosmische "Ewige"
 
- 1 -
7. Ewigkeit +

"Netsach"
6. Schönheit (-)
"Tifaret"
SILBERSTREIFEN
feucht + (Lymphe)
- 2 -
8. Herrlichkeit

"Hod"
    MORGENRÖTE 1 h     
- 3 -
9. Fundament (-)

"Jesod"
10. Königreich +
"Malchuth"
SONNENAUFGANG
warm + (Knochenmark)
- 8 -
5. Stärke

"Gewura"
NACHT 11 h
 
 
Der Herr
"ha-Adon"
ohne Ende
"En Sof"

 
- 4 -
11. Gottes
Einwohnung

"Schechina"
VORMITTAG 6 h
 
- 7 -
4. Güte +

"Chesed"
3. Verstand (-)
"Bina"
SONNENUNTERGANG
kalt + (Blut)
- 6 -
2. Weisheit

"Chochma"
NACHMITTAG 6 h
- 5 -
12. Erkenntnis (+)

"Dááth"
1. Krone +
"Kether"
ZENIT / MITTAG
trocken + (Galle)
 
5 - 8  = ALHJ(M) "Elohim", die irdischen "Götzen", die nun gebändigt werden

 


Die Reihe beginnt - unerwartet und auch nur abschliessend - mit dem Schluss der Zählung, bei "12. Erkenntnis", also bei "Dáát", das bisher so geheimnisvoll im kabbalistischen Dunkel schwirrte.  Dieses Halbfeld ist an sich negativ, doch durch die richtige Erkenntnis wird nicht nur dieses Feld positiv +, sondern auch alle anderen drei Halbfelder in den Ecken. Dadurch wird dem gottlosen Herrscher der Welt die "Krone" weggenommen und auch der 1. Rang, so dass in diesem Feld unten rechts schliesslich nur die "Erkenntnis" verbleibt und die Alternative + / - aufgehoben ist. Dasselbe gilt analog für die anderen drei Ecken der Welt. Die betreffenden Attribute aber werden den verbliebenen Sephiroth zugeordnet: "Die Krone der Erkenntnis", "Die Schönheit der Ewigkeit". Die absolute richtige Zählung beginnt in der Ecke oben links beim "Silberstreifen am Horizont", der den Beginn des kosmischen Tages markiert. Zu dem Einen wahren und kosmischen Gott (im Judentum "El Schadaj"), aus dem die gesamte Schöpfung von Himmel und Erde hervorgeht, gelangt man erst bei der "Schechina", womit das "freien Radikal" - chemisch O1, freies Sauerstoffatom - gemeint ist. Dies ist nicht zu verwechsel mit dem Götzen-Gott, den bestimmte Hochreligionen durch den Begriff "Monotheismus" für sich reklamieren. Damit ist - in allen Hochreligionen - das "belebende" Gift der Galle gemeint, wodurch der "heilige Schauer" und der Götzendienst erzeugt wird.

Der Eintrag "Der Herr" in der Mitte ist meine Lösung zu einem unausgesprochene Rätsel, das darin besteht, dass die Gesamtsumme aller anderen hebräischen Begriffe eine "krumme" Zahl ist und so nach einer kabbalistischen Ergänzung verlangt, die zu einer "runden" und repräsentativen Schlusszahl führt. Mit dem sich so ergebenden "Herr ohne Ende" ist das bisher nicht existierende CHRISTUS-Bewusstsein gemeint, durch das die "Alte Welt" (des kapitalistischen Westens) zu Ende geht  = WELTUNTERGANG.  Das kann hier nicht vertieft werden, wird aber im BLOG ausführlich erklärt. Nun folgt die kabbalistische Auswertung zu Bild 1, die sich Ihnen rasch erschliesst, wenn Sie die Analogie zum Tageskreis der Sonne links aussen betrachten:

Bild 2: Kabbalistische Analyse zum Lebensbaum der Kabbala
Tageskreis Nr Deutsch Hebräisch Z Sofit AW VW TW GW
Silberstreifen 6 Schönheit ThPARTh 5 id. 1081 433 1514 2184
Silberstreifen 7 Ewigkeit NTsCh 3 id. 148 480 628 1626
        8 1229 1229 913 2142 3810
Morgenröte 8 Herrlichkeit HWD 3 id. 15 437 452 1055
TOTAL TAGESABSCHNITT 1 11 1244 1244 1350 2594 4865
Sonnenaufgang 9 Fundament JSWD 4 id. 80 506 586 1704
Sonnenaufgang 10 Königreich MLKWTh 5 id. 496 176 672 1371
        9 576 576 682 1258 3075
Vormittag 11 Einwohnung ShKJNH 5 id. 385 207 592 1474
TOTAL TAGESABSCHNITT 2 14 961 961 889 1850 4549
ERSTE TAGESHÄLFTE 1 + 2 25 2205 2205 2239 4444 9414
Zenit / Mittag 12 Erkenntnis DYTh 3 id. 474 496 970 1588
Zenit / Mittag 1 Krone KThR 3 id. 620 396 1016 1489
        6 1094 1094 892 1986 3077
Nachmittag 2 Weisheit ChKMH 4 id. 73 531 604 1302
TOTAL TAGESABSCHNITT 3 10 1167 1167 1423 2590 4379
Sonnenuntergang 3 Verstand BJNH 4 id. 67 477 544 1645
Sonnenuntergang 4 Güte ChSD 3 id. 72 900 972 2058
        7 139 139 1377 1516 3703
Nacht 5 Stärke GBWRH 5 id. 216 797 1013 2096
TOTAL TAGESABSCHNITT 4 12 355 355 2174 2529 5799
ZWEITE TAGESHÄLFTE 3 + 3 22 1522 1522 3597 5119 10178
TAGESKREIS DER SONNE 1 - 4 47 3727 3727 5836 9563 19592
    ohne AJN 3 711 61 176 237 956
    Ende SWP 3 866 146 67 213 516
Das Geheimnis der Geheimnisse 6 1577 207 243 450 1472
    Der Herr HADWN 5 716 66 603 669 1545
"Der Herr ohne Ende" = CHRISTUS-Bewusstsein 11 2293 273 846 1119 3017
DAS GESAMT-SYSTEM 58 6020 4000 6682 10682 22609
Titel: Tempelheiligtum "Mikdasch" MQDSh 4 id. 444 616 1060 1839
 SYSTEM MIT TITEL 62 6464 4444 7298 11742 24448


GEMATRIA von oben abwärts:

ERSTE TAGESHÄLFTE: 1244 = 4 x 311 = ShBT "Szepter", gemäss Gn 49,10 von Jehuda gehalten, bis der von "Schilo" kommt. 135-0 = Y"G = YBWDH GDWLH "Das Grosse Werk". 2594 = 2 x 1297 = Konsonantenbasis von Ez 3,27: "So spricht Gott, der Herr: Wer hören will, höre, und wer es lassen will, der lass' es." 4865 = 5 x 973 = RAShWNJWTh "Primat". // 385 = TsPJRH "Kreislauf; Schicksal; Krone; Verhängnis". 207 = RZ "Geheimnis"; ADWN YWLM "Herr der Welt"; AJN SWP "ohne Ende". AWR "Licht; Feuer". 592 = QJTsWNJ BN-ChWRJN "freies Radikal"; MRA ShMJA aramäisch Dn 5,23 "Herr des Himmels". 1474 = 2 x 737 = QDWShJ HShWAH [Gematrikon I 488] "kidusché há-Shoah" "Segnungen/Heiligungen des Holocaust" (= "Ganzbrandopfer", Oxidation, aerobes Leben) // 961 = ShMSh MRPA "Sonne der Heilung" (Vormittag); MYDWTh AMTh "Zeugnis/Verordnung der Wahrheit". 889 = G"Y = GLJL YLJWN "Bezirk des Höchsten". 185-0 = QWL LB TWB "die Stimme des guten Herzens". // 2205 = 5 x 441 = AMTh "Wahrheit". 4444 = 4 x 1111 = AJThN "fest, dauerhaft, von einer Wohnung; lange leben, von Menschen; von einem Bogen (Wirbelsäule), kräftig bleiben; besonders von Strömen, stark, gewaltig fliessend; immerfliessend". 9414 = 18 x 523 = Th"G = ThLMWD GDWL "das grosse Studium"; ShPY HChJJM "die Fülle des Lebens".

ZWEITE TAGESHÄLFTE: 474 = M"W = MWRJ WRBJ "mein Lehrer und mein Meister". 496 = MThWN "Mässigung, Verlangsamung; behutsam"; MKLWTh "Vollendung". 970 = HLK HNPSh "der Weg der Seele"; RYN "saftig, frisch, grün sein". 1588 = 4 x 397 = ShY"T = ShYH TWBH "die gute Stunde" (hier: Zenit, Mittagessen). // 1167 = 3 x 389 = ShTP "überströmen, wegspülen; überschwemmen; Flut (des göttlichen Gerichts)"; BJN HYRBJM "Zwielicht". 1423 = LShLWL ATh HBGJRWTh "entmündigen"; die "Göttliche Kommödie" von Dante hat 14230 Verse. 259-0 = HJN TsDQ Lv 19,36 "das gerechte Mass". 4379 = 29 x 151, das heisst: 29 = KZB "Lüge, Täuschung"; DKH "Zermalmung"; 151 = BYL LB TWB "Meister des guten Herzens". // 355 = ShNH "Schlaf"; SPRJH "Bibliothek". 2174 = 2 x 1087 = Ch"Z = ChKMWTh ZRWTh "Weisheiten der Laien". 2529 = 3 x 843 = ChLJL-HQSM "die Zauberflöte"; ThShWBH LMDNW "lehre uns Umkehr!" // 1522 = 2 x 761 = JYShH ShLWM "er macht Frieden". 3597 = 33 x 109 = MNWChH "Ruhe, Ruheplatz, Residenz, Heimat". 10178 = 14 X 727 = MKNJZM "Mechanismus".

TAGESKREIS: 3527 = 520. Primzahl, 520 = HThPLH "Entsalzung". 5836 = 4 x 1459 = YShRJM WARBY "vierundzwanzig" = Tageskreis der Sonne; 1459 = 232. Primzahl, 232 = JHJ-AWR Gn 1,3 "Es werde Licht!". 9573 = 73 x 131, das heisst: 73 = ChKMH "Weisheit"; 131 = HATsLH "Übertragung göttlichen Geistes; Sublimierung; Erhebung in den Adelsstand" ("blaues" Blut = kühles Blut und kühler Kopf). 19592 = 79 x 248, das heisst: 79 = SBJBH "Umgebung, Umwelt"; A"Z = ADNJ ZHB "mein Herr des Goldes" (= Lebenskraft); 248 = MChQQ "Gesetzgeber; Richterstab".

BEWUSSTSEIN: 1577 = SWP-HYWLM "Weltuntergang" (= bisherige "westliche" Kultur). 207 = ADWN YWLM "Herr der Welt". 243 = M"Ch = MYJN ChKMH "Quelle der Weisheit/Wissenschaft". 450 = ChJJM WShLWM "Leben und Frieden*. 1472 = 4 x 368 = TBWR HYWLM "Nabel der Welt". 716 = JShWTh "Identität"; JQWM "Universum; Wesen". 66 = BN DWD "Sohn Davids". 603 = BMQWM HQDWSh "im heiligsten Raum". 669 = ShLWM BARTs "Frieden im Land". 1545 = 5 x 309 = TWB BKL DRKJW "gut sein auf allen seinen Wegen". 2293 = 341. Primzahl, 341 = SWD HTsMTsWM "das Geheimnis der Einschränkung". 273 = MYTs HChJJM "vom Baum des Lebens"; AWR GNWZ "verborgenes Licht/Feuer". 846 = ThChBLWTh "Steuerung, kluge Lenkung". 1119 = ChJJM ARWKJM ChJJM ShL ShLWM "langes Leben ist Leben in Frieden". 3017 = 3 x 431 = MTRWPWLJN "Hauptstadt".

GESAMTSYSTEM: 58 = Ch"N = ChKMH NSThRTh "Geheimwissenschaft". 602-0 = QWMMJWTh "Unabhängigkeit, Souveränität". 400-0 = PRS W-MDJ "Persien und Medien", der Ort der Verbannung der Menschheit ("The Matrix", "Merkaba"). 6682 = 26 x 257, das heisst: 26 = JHWH "Jahwe", die kosmische Macht; 257 = ARWN "die Bundeslade". 10682 = 14 x 763 = BRJTh HYWLM "der Ewige Bund"; PThWCh-SGWR "an-aus" (Schalter); ANWShWTh "Menschheit". 22609 = 23 x 983, das heisst: 23 = ChJH "wieder aufleben" (regenerieren, aerob leben); 983 = 166. Primzahl, 166 = MYWN "von Gottes Wohnung". // 444 = MLBB ShLM "vom unversehrten Herzen". 616 = RASh ChKMJ HLB "der Anfang meiner Weisheit des Herzens". 1060 = ShLShLTh "Kette"  (der Ereignisse). 1839 = 3 x 613 = L"Z = LShWN ZKR "Sprache der Erinnerung" (verloren gegangenes Wissen). // 62 = HMGJD "der Bote/Verkünder"; TWB MAD "gute Kraft". 6464 = 64 x 101, das heisst: 64 = DJN "Gericht"; 101 = MLWKH "Jahwes Herrschaft". 4444 = siehe oben "Erste Tageshälfte". 7298 = 41 x 89, das heisst: 41 = KCh AChD "eine einzige Kraft" (= freie Energie = freies Radikal); 89 = GH"D = GWAL HDM wörtlich "der Retter/Erlöser des Blutes". 11742 = 19 x 103, das heisst: 19 = AGWDH "1. Band, Knoten des Jochs; 2. Bündel"; 103 = MNChH "Geschenk". 24448 = 128 x 191, das heisst: 128 = KL ChSDW "die Gesamtheit Seiner Liebe/Gnade"; 191 = YL-TBYJ "übernatürlich"; HMQWM "Beiname Gottes"; MBNH HGWP "Konstitution".

Ganz entscheidend sind die beiden Tatsachen, dass erstmals die Grundlage des jüdischen Geheimwissen, der Sephiroth-Baum, vollständig enträtselt worden ist und dass gleichzeitig "der Herr ohne Ende" aufgedeckt wurde. Aus christlicher Sicht kann man dieses geistige Phänomen als "Christus" bezeichnen, für alle Religionen zutreffend ist die allgemeine Umschreibung mit "Erlöser".

 

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Erstellt: 07.08.2008 • Stand: 08.08.2008 • Autor: Dirk Schröder
 
Der bewusst falsch gespurte Holzweg für Ahnungslose
 
Die gezielt verbreitete Behauptung, das „Buch des Glanzes“ (Sefer ha-Sohar) sei das „Heilige Buch der Kabbala“ und bilde zusammen mit dem „Buch der Schöpfung“ (Sefer ha-Jetsira) das Fundament der Kabbala, das heisst der jüdischen Mystik, ist falsch und irreführend. Beide Bücher sind apokryphe Schriften, also Schriftwerke, die nicht zum Kanon der Heiligen Schriften des Judentums gehören. Sie dienen dazu, den Uneingeweihten vom Thema und vom Ziel abzulenken und die Suche nach der letzten, absoluten Wahrheit durch die Aufbürdung neuer Rätselhaftigkeiten zu verunmöglichen. Sie sind der Teil der sehr umfangreichen „ekstatischen Kabbala“ der chassidischen Richtung, die vor allem auf der emotional-hormonellen Schiene abläuft, eine Ersatzreligion darstellt mit Gläubigen und Priestern und nicht zwingend Hebräischkenntnisse voraussetzt. Auf dieser Masche fahren die weltweit verbreiteten Kabbala-Schulen des Jehuda Berg und die 2001 gegründete Kabbala-Akademie von Rav Michael Laitman. Sie sind im Höchstmass unseriös, denn sie vermehren den geistigen Sumpf, in dem die Menschheit hilflos watet, und sie schröpfen mit ihrem Tingeltangel-Angebot die ahnungslosen Suchenden.

Das doppelte Wesen der echten Kabbala
 
Die seriöse Kabbala ist zweierlei: Erstens eine Exegese-Methode zur Erforschung von hebräischen Schriften, und zweitens das mündlich überlieferte absolute Geheimwissen als solches, das innerhalb des Judentums nur in den höchsten Hierarchien bekannt ist. Um es von aussen als Uneingeweihter enträtseln zu können, bedarf es nicht nur der Kenntnis der – in keiner öffentlich zugänglichen Schule und aus keinem Buch erlernbaren - Exegese-Methode der (tannaitischen) Kabbala, sondern auch sehr guter Kenntnisse der hebräischen und aramäischen Sprache und Grammatik, ausserdem einer Anzahl von Wörterbüchern, von denen sehr viele kaum zu erhalten sind, und schliesslich braucht es viel Zeit und Geduld, da noch kein uneingeweihter Forscher diesen Weg bis zu Ende gegangen ist und somit die geistige Forschungsarbeit als reines Pioniertum im nicht vorgespurten, extrem unwegsamen Gelände anzusehen ist.

Die unbekannte Exegesemethode der tannaitischen Kabbala

Zunächst zur Exegese-Methode. Im voluminösen „Katechismus der Katholischen Kirche“ (816 Seiten, hier: Seite 66f.) heisst es: „Nach einer alten Überlieferung ist der Sinn der Schrift ein doppelter: der wörtliche Sinn und der geistliche Sinn. Dieser letztere kann ein allegorischer, ein moralischer und ein anagogischer Sinn sein. Die tiefe Übereinstimmung [?] dieser vier Sinngehalte sichert der lebendigen Lesung der Schrift in der Kirche ihren ganzen Reichtum [?] … Der anagogische Sinn: Wir können Wirklichkeiten und Ereignisse in ihrer ewigen Bedeutung sehen, die uns zur ewigen Heimat hinaufführt [griechisch: ‚anagogé’].“ Mein Kommentar: Mit „einer alten Überlieferung“ sind, was der Katechismus verschweigt, die vier hermeneutischen Regeln gemeint, die die jüdischen Schriftgelehrten seit jeher unterscheiden:

 
Katholischer Katechismus und jüdisches Rabbinertum
Katechismus der
katholischen Kirche
  "Nach einer alten Überlieferung"
Die vier hermeneutischen Regeln des Judentums
4 anagogisch = m y s t i s c h S SWD "Sod"*
3 moralisch = homiletisch D DRSh "Derasch"
2 allegorisch = allegorisch R RMZ "Remes"
1 wörtlich = wörtlich/historisch P PShT "Peschat"


Die Anfangsbuchstaben der vier hebräischen Wörter ergeben die Abbreviatur PRDS mit der Bedeutung "Park, Baumgarten". Doch darin wachsen verschiedenartige Bäume: Die drei ersten Auslegungsarten entsprechen der "ekstatischen Kabbala", die dem Exegeten einen sehr breiten Rahmen für willkürliche, subjektive Auslegung schafft. Nur die vierte, die mystische Exegese-Methode, hebräisch als "Sod"* (= Geheimnis) bezeichnet, ist objektiv und wissenschaftlich, da sie von jedermann nachvollzogen werden kann. Dabei handelt es sich um ein anderes Wort für hebräisch QBLH "Kabbala". Der "anagogische Schriftsinn" ist zwar im Katechismus richtig erklärt, kann aber im Christentum nicht nachvollzogen werden, da er die hebräische oder aramäische Schrift voraussetzt. Für die katholischen Priester ist dies somit ein weiterer Bereich, in dem er Willkürmacht ausüben kann.

Das absolute Geheimwissen der "Kabbala"

Die nachfolgenden Ausführungen sind auch für mich neu. Sie ergaben sich, als ich am 7.8.2008 via Google die Themen "Kabbala" und "Kabbala-Akademie" im Internet studierte und plötzlich die Idee hatte, das Thema "Kabbala" völlig neu zu beschreiben. Es fiel mir wie eine reife Frucht in die Hände.

Das absolute Geheimwissen der "Kabbala" befindet sich ausschliesslich und umfassend im hebräischen Alten Testament. Dieses wird "Tanach" ThNK genannt, was eine Abbreviatur der drei Schriftensammlungen
- ThWRH "Tora" = "Gesetz" = 5 Bücher (Fünfbuch Moses, Pentateuch),
- NBJAJM "Nevi'im" = "Propheten" = 8 Bücher, und
- KThWBJM "Ketuvim" = "Hagiographen" = 11 Bücher
ist. Das sind die 24 kanonisierten Bücher des hebräischen Alten Testaments, von denen es in der jüdischen Überlieferung heisst: "Wer mehr als 24 Bücher aufnimmt, nimmt Verwirrung auf in seinem Hause." [Buhl 5].

Um nun herauszufinden, wo sich in dem jüdischen Kanon der Heiligen Schrift das absolute Geheimwissen der "Kabbala" verbirgt, muss man das soeben bereits zitierte, aus dem vorletzten Jahrhundert stammende Buch von Frants Buhl, "Kanon und Text des Alten Testaments" (Leipzig 1891) besitzen, denn nur dort habe ich folgende ganz zentrale Aussage gefunden: "Die ganze Sammlung führt den Namen MQRA [Mikra] ... oder KThBJ HQDSh [Kitvé há-Kodesch] 'die heiligen Schriften'. Als Gegensatz zum 'Gesetz', dem fundamentalen, an sich als genügend betrachteten Teile, wird das Übrige bisweilen unter dem Namen QBLH [Kabbala] 'Überlieferung' ... zusammengefasst." [Buhl 5].

Meine kabbalistische Deutung: Mit "Kabbala" wird das "Übrige" neben dem "Gesetz" ThWRH (Tora = 4 Konsonanten) bezeichnet, also die "Propheten" NBJAJM (6 Konsoanten) und die "Hagiographen" KThWBJM (6 Konsonanten). Die "Propheten" und die "Hagiographen" ergeben zusammen 6 + 6 = 12 Konsonanten. Das entspricht dem Tageskreis der Sonne mit seinen vier Zeiträumen (Morgenröte, Vormittag, Nachmittag, Nacht) und den "vier Ecken der Welt" (Silberstreifen am Horizont, Sonnenaufgang, Zenit/Mittag, Untergang der Sonne), die jeweils eine Alternative (minus/plus) darstellen. Das "Gesetz" entspricht dann der Mitte dieses Kreises, also dem individuellen Bewusstsein, das in der Lage ist, vier grundverschiedene Luftqualitäten im Tageskreis der Sonne zu unterscheiden und sein Leben danach auszurichten. Aus dieser Sicht sind die "Propheten" und "Hagiographen" sogar wichtiger als die "Tora", da sie das allgemeine Abbild sind für die absoluten kosmischen Gesetze im Tageskreis der Sonne. Sie stellen die weithin unbekannte dritte Tora dar neben der schriftlichen Tora des Moses ("Pentateuch") und der mündlichen Tora, dem Talmud, nämlich die "Tora mi-schamajim", die "Tora vom Himmel" mit ihrem supranaturalen, das heisst auch "absoluten", Ursprung. Durch deren Aufdeckung werden der Pentateuch und der Talmud in Gänze überflüssig und hinfällig.

Damit wird noch eine weitere überraschende Zuordnung möglich: Das "Buch des Glanzes", der "Sohar", das Heilige Buch der "ekstatischen" Kabbala, ist eine mystische Verbrämung der Prophetenbücher des hebräischen Alten Testaments. Und das "Buch der Schöpfung", "Sefer ha-Jetsira", ist eine Verrätselung der "Sonstigen Schriften" ("Ketuvim") des hebräischen Alten Testaments.

Die Auflösung in hebräische Abbreviaturen

Wenn man nun die 12 Konsonanten dem Tageskreis und die 4 Konsonanten des "Gesetzes" der Mitte im Grundmuster des Geistes zuordnet, ergeben sich pro Feld keine Aussagen. Deshalb habe ich das hebräische Konsonantengerüst der drei Wörter als hebräische Abbreviaturen gedeutet und nach entsprechenden Auflösungen [alle Ashkenazi] gesucht. Die gefundenen Wörter wurden dann kabbalistisch bewertet, so dass sich folgendes Bild ergibt:

Der jüdische Kanon des Alten Testaments
  Hebräisch Deutsch Z Sofit AW VW TW GW
N NPShW Seine Seele 4 id. 436 123 559 926
B BChJJW mit Seinem Leben 5 id. 36 846 882 2638
J JBRK ist Sein Segen 4 712 232 810 1042 2375
    (Silberstreifen und Morgenröte) 13 1184 704 1779 2483 5939
A AWR  Das Licht 3 id. 207 426 633 1180
J JQRWTh der Edlen  5 id. 716 418 1134 2077
M MChZWR  ist Regeneration 5 id. 261 826 1087 2111
    (Sonnenaufgang und Vormittag) 13 1184 1184 1670 2854 5368
  NBJAJM  "P r o p h e t e n" 26 2368 1888 3449 5337 11307
K KThR Die Krone 3 id. 620 396 1016 1489
Th ThWRH des Gesetzes 4 id. 611 323 934 1449
W WW und der "Nagel" 2 id. 12 12 24 48
    (Zenit/Mittag und Nachmittag) 9 1243 1243 731 1974 2986
B BJTh Das Haus 3 id. 412 426 838 1722
J JShRAL Israels 5 id. 541  534  1075  2696
M MQWM ist der "Raum" 4 746 186 172 358 823
    (Untergang der Sonne und Nacht) 12 1699 1139 1132 2271 5041
  KThWBJM  "H a g i o g r a p h e n" 21 2942 2382 1863 4245 8027
  = QBLH "K a b b a l a" = TAGESKREIS 47 5310 4270 5312 9582 19334
Th ThBNH Du erbaust (Morgenröte) 4 id. 457 473 930 1597
W WThKWNN und du justierst (Vormittag) 6 1182 532 210 742 1095
    (Zeit des JHWH, des Ewigen) 10 1639 989 683 1672 2692
R RASh Der Anfang (Nachmittag) 3 id. 501 480 981 1642
H HShNH Der Schlaf (Nacht) 4 id. 360 118 478 944
    (Zeit der Elohim, der Götzen) 7 861 861 598 1459 2586
   ThWRH  "G e s e t z" = Individuelles Bewusstsein 17 2500 1850 1281 3131 5278
   Das hebräische Alte Testament = 24 Bücher 64 7810 6120 6593 12713 24612
  ShRBJT HZHB Goldener Szepter 9 id. 540 1672 2212 4790
    T o t a l  T a b e l l e 73 8350 6660 8265 14925 29402


Z = Anzahl Konsonanten; Sofit = Wort mit den Endbuchstaben K, M, N, P oder Ts, die einen anderen, wesentlich höheren Buchstabenwert haben. AW = Äusserer Wert; VW = Verborgener Wert; TW = Totaler Wert; GW = Grosser Wert.

Bis zur drittletzten Zeile beziehen sich die Ergebnisse auf die kabbalistische Auswertung der drei Schriftensammlungen des hebräischen Alten Testaments. Dann füge ich - kabbalistisch ermittelt - ein Wort ein, das alles zusammenfasst: Die Übergabe des "Goldenen Szepters" von den Juden und der sich dahinter verbergenden Willkürmacht an die Menschheit, an das Individuum. Das Ergebnis muss nicht zwingend der Weisheit letzter Schluss sein, da sich auch andere Auflösungen der Abbreviaturen anbieten. Doch die Summenzahlen und ihre Gematria legen die Vermutung nahe, dass hier bereits beim ersten Durchgang die richtigen Wörter gefunden wurden.

Ausgewählte Gematria zur Tabelle

Die Regel der Gematria ist eines der bedeutsamsten Forschungsinstrumente der tannaitischen Kabbala. Sie besagt, dass alle hebräischen Wörter und Sequenzen mit demselben Wortwert miteinander verwandt sind, sich gegenseitig erklären und gegebenenfalls sogar ausgetauscht werden können. Das besagt aber auch, dass die auf der hebräischen Konsonantenschrift basierende Sprache das strengste und durchdachteste System ist, das die Welt kennt. 

Die Gematria der obigen Tabelle kann aus Platzgründen nur für die drei farbig markierten Summenzeilen und für die Schlusszeile ausgeführt werden:

TAGESKREIS: 47 = AWM "Eigentliches, Wesentliches". 531-0 = RPWRMH "Reform"; KWShRH "Glück, Gedeihen". 427-0 = MAWR-PNJM "das von Gott ausgestrahlte Licht" (Ps 90,8). 5312 = 32 x 166, das heisst: 32 = Die 32 Wege der Kabbala; LB "Herz"; 166 = YLJWN "der Höchste", MYWN "von Gottes Wohnung", YJNJ JHWH "die Augen des Ewigen". 9582 = 6 x 1597 = ShWShNTh JShRAL "die Rose Israels". 19334 = 14 x 1381 = A"L = ADM LMQWM "der Mensch des Heiligtums".

INDIVIDUELLES BEWUSSTSEIN: 17 = ChWG "einen Kreis beschreiben, abzirkeln". 2500 = 50 hoch 2 = die 50 Tore der Kabbala. 185-0 = TsPJH "Beobachtung". 1281 = S"Th = SThRJ ThWRH "meine verborgene Tora". 3131 = 31 x 101, das heisst: 31 = AL "Gott" oder "Nichts"; 101 = MLWKH "Jahwes Herrschaft" oder AKP "Druck, Last". 5278 = 14 x 377 = MZWN RWChNJ "geistige Nahrung"; ShBYH "Sättigung"; JWMA DKPWRJ aram. "Versöhnungstag, Jom Kippur".

GRUNDMUSTER DES GEISTES: 64 = DJN "Gesetz, Gericht, Richter". 781-0 = ShNWJ MYShH "Wiederholung/Änderung des Schöpfungswerkes". 612-0 = BRJTh "Bund" (Testament). MDJNTh-ChQ "Rechtsstaat". 6593 = 19 x 347 = BChJJM ARWKJM "in einem langen Leben". 12713 = Primzahl. 24612 = 84 x 293, das heisst: 84 = YWGH "Kreis, Brotkuchen"; 293 = SWD HBRJAH "Geheimnis der Schöpfung".

TOTAL TABELLE: 73 = ChKMH "Weisheit"; GML "vollenden". 835-0 = DRK ThWRH "der Weg des Gesetzes (Tora)". 666-0 = ThWRNJ "die Tora betreffend". 8265 = 15 x 551 = YMWD HThWK "die Seele des Ganzen". 14925 = 75 x 199 = TsDQH "Gerechtigkeit"; TsWWJ MChLT "Kategorischer Imperativ". 29402 = 122 x 241 = BBYL QBLH "mit dem Meister der Kabbala"; DRK TWB "ein guter Weg".

Das Grundmuster des Geistes

Dieses Schema habe ich Ende 2004 im Zusammenhang mit meinen Forschungsarbeiten zur Pyramide aufgedeckt. Es ist der im SATURN-Quadrat 3 x 3 = 9 Felder dargestellte Tageskreis der Sonne mit dem individuellen Bewusstsein in der Mitte. Der Tageskreis umfasst 4 Tageszeiten mit grundverschiedenen Luftqualitäten: Morgenröte 1 h (Phospor-Atmung/Melancholiker), Vormittag 6 h (Lebenskraft-Atmung/Sanguiniker), Nachmittag 6 h (Nitratatmung/Choleriker) und Nacht 11 h (Gärungsstoffwechsel/Phlegmatiker), sowie "die vier Ecken der Welt", den Zeitpunkten, die jeweils alternativ besetzt sind: Silberstreifen am Horizont (-/+), Sonnenaufgang (-/+), Zenit/Mittag (-/+) und Untergang der Sonne (-/+). Auf diese Weise entsteht ein "Kreis" mit 12 Feldern, dem auch die 12 Monate des Jahres, der Tierkreis der Astrologie und beispielsweise die 12 Stämme Israels entsprechen. Durch die Aufdeckung der Zusammenhänge heben sich an den Ecken die Alternativen auf und verschmelzen jeweils zu einer Einheit.

Grundmuster des Geistes mit dem Tageskreis der Sonne
Silberstreifen
trocken - / feucht +
Neues Testament
2. B - BChJJW
1. N - NPShW
13. Th
MORGENRÖTE 1 h
Phosphor-Atmung
Melancholiker
CHRISTENTUM
3. J - JBRK
Sonnenaufgang
kalt - / warm +
Koran
4. A - AWR
5. J - JQRWTh
16. H
NACHT 11 h
Gärungsstoffwechsel
Phlegmatiker
JUDENTUM
12. M - MQWM
TAGESKREIS 24 h
Individuelles Bewusstsein
Der unwissende Gläubige
13. Th - ThBNH = Morgenröte
14. W - WThKWNN = Vormittag
15. R - RASh = Nachmittag
16. H - HShNH = Nacht
14. W
VORMITTAG 6 h
Lebenskraft-Atmung
Sanguiniker
ISLAM
6. M - MChZWR
Untergang der Sonne
warm - / kalt
Altes Testament
11. J - JShRAL
10. B - BJTh
15. R
NACHMITTAG 6 h
Nitrat-Atmung
Choleriker
RABBINERTUM
9. W - WW
Zenit / Mittag
feucht - / trocken +
Babylonischer Talmud
7. K - KThR
8. Th - ThWRH


Von 1-6 ist die Zeit des JHWH ("Jahwe"), des kosmischen Ewigen, der seinen Höhepunkt im sauerstoffdurchtränkten Vormittag findet. Von 7-12 ist die Zeit der Elohim, der Götzen, von der seit 6000 Jahren die Hochkulturen und Hochreligionen ausgehen.

In Schrägschrift wurden deshalb noch die drei Heiligen Bücher und die zugehörigen Religionen von Judentum, Christentum und Islam sowie als Ursprung von diesen der Babylonische Talmud und das Rabbinertum hinzugefügt. Auf diese Weise wird auch demonstriert, wie grundlegend das Grundmuster des Geistes für alle nur erdenklichen Phänomene der Menschheitskultur ist.

 

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Erstellt: 19.04.2008 • Stand: 17.09.2008 • Autor: Dirk Schröder

Gedanken zur absoluten Kabbala

Der nachfolgende Text stammt aus der alten Homepage der Kabbala-Akademie und wird hier - vorläufig noch - unkorrigiert wiedergegeben:

Die geistige Mauer, die Ihnen Angst vor der Kabbala und dem Judentum macht, wurde künstlich und vorsätzlich angelegt. So schreibt der engagierte jüdische Berliner Publizist und Kabbalist Horst Lummert alias Avram Kokhaviv (1931) hierzu klar und deutlich:

"Ohne Gottes heilige Sprache sind wir hilflos und schnell am Ende unserer Weisheit. Gott will, dass sie verdrängt werde, will, dass an ihr vorbei die Menschen in die Irre gehen. Der Hass auf die Juden ist ein Mittel zu diesem Zweck. Weil alle Welt die Juden als Hüter der hebräischen Sprache weiss, trifft der Antisemitismus wie nebenbei auch die Sprache. Die heilige Sprache aber ist der Grund für den Antisemitismus. Der Antisemitismus schützt die Sprache und damit das Tor zur Wahrheit und zur Erkenntnis Gottes." (Avram Kokhaviv, "Die Schriften entheiligen", Berlin 2000, Seite 55).

Die Behauptung, "Gott" wolle, dass die Menschen in die Irre gehen, ist reinste Blasphemie und zeigt auf, dass der Oberjude Lummert damit nicht "Jahwe" meint, sondern den Götzen "Elohim" der babylonischen Schriftgelehrten. Zum ersten Satz im Zitat könnte man auch sagen: Wo die Wissenschaft aufhört, fängt die Kabbala an. Dass das kein flotter Spruch ist, bestätigte der im Juli 2006 im Alter von 96 Jahren verstorbene Alexandre Safran, Oberrabbiner von Genf, Professor für jüdische Mystik an der Uni Genf und "einer der bedeutendsten Denker" des Judentums (tachles 15.9.06), in seinem Buch "Die Weisheit der Kabbala" (Bern 1988), wo er auf Seite 105 festhält:

"Die Kabbala, der höchste Ausdruck der Thora, ist bestrebt, 'die Innerlichkeit', das Wesen der Realität, zu betrachten. Sie durchdringt den unsichtbaren Kern der Realität. Die Wissenschaft untersucht die 'Äusserlichkeit' der realen Welt und überprüft ihre sichtbare 'Schale'. Also, die 'Innerlichkeit' und die 'Äusserlichkeit', der 'Kern' und die 'Schale' dessen, was existiert, bilden eine Einheit."

Doch diese "Einheit" von Wissenschaft und Kabbala wird nur von der gottlosen, jüdischen Rabbinerschaft, von den an der Talmudhochschule (Jeschiva) ausgebildete Schriftgelehrten, so gesehen, wodurch sich ihre - unbekannte - geistige Vormachtstellung als "Universalgelehrte" begründet. Die akademische Wissenschaft dagegen, inzwischen in schier endlose Disziplinen untergliedert, von denen jede ihre eigene Sprache spricht, lehnen nicht nur die Kabbala als effizientes Denk- und Analysewerkzeug ab, sondern auch die damit verbundenen Fähigkeiten des strukturierten und analogen Denkens. Also noch einmal: Wo die Wissenschaft aufhört, fängt die Kabbala an.

Aber welche Kabbala? Wenn jemand anfängt, sich für "die Kabbala" zu interessieren, wird er sofort auf die falsche Spur abgelenkt, auf den Holzweg der chassidischen Kabbala, die beispielsweise von der weltumspannenden Kabbalaschule des Jehuda Berg verbreitet wird und der als prominenteste Teilnehmerin die Pop-Ikone Madonna angehört. Hier werden rote Fäden als Armband und Erkennungszeichen getragen, wird "Kabbala-Wasser" getrunken und man erwirbt, ohne Sprachkenntnisse, eine mehrbändige Talmud-Ausgabe für 1000 US-Dollar, aus der man ungeahnte Kräfte zieht, indem man lediglich seine Hand auf den Buchdeckel legt. Business as usuel.

Im 1993 erschienenen 816-seitigen "Katechismus der Katholischen Kirche", der "in erster Linie für die Bischöfe als Lehrer des Glaubens und Hirten der Kirche" bestimmt ist, heisst es in der Abhandlung über den "mehrfachen Schriftsinn" der Bibel auf Seite 66:

"Nach einer alten Überlieferung ist der Sinn der Schrift ein doppelter: der wörtliche Sinn und der geistige Sinn. Dieser letztere kann ein allegorischer, ein moralischer oder ein anagogischer Sinn sein." Zum "anagogischen" Sinn heisst es dann: "Wir können Wirklichkeiten und Ereignisse in ihrer ewigen Bedeutung sehen, die uns zur ewigen Heimat hinaufführt (griechisch: 'anagogé')."

Die "alte Überlieferung" der vier Exegese-Arten, auf die sich der Vatikan hier ohne nähere Angaben zu machen beruft, stammt von der Rabbinerschaft des Judentums. Denn diese unterscheidet seit jeher "Peschat", die "wörtliche" Deutung eines Textes, "Remes", die allegorische (symbolische) Betrachtung, "Derasch", die moralische (homiletische) Interpretation sowie "Sod", der mystische (verborgene) Sinngehalt eines Textes. Und diese vierte Exegeseart "Sod", die der vierten Exegeseart des "anagogischen" Sinnes des Vatikans entspricht, ist identisch mit der Exegesetechnik der tannaitischen Kabbala.

Diese Tannaiten sind die "Meister der Kabbala" und "Lehrer der Mischna" (rabbinische Gesetze) und damit und zugleich die unbekannten Herrscher der Welt seit Anbeginn der Menschheitskultur. Sie haben das sinnlose Getue der chassidischen Kabbala und des frömmelnden Chassidismus überhaupt erfunden und eingeführt, um ihr eigenes Macht- und Steuerungsinstrument, die vollumfänglich rationale Kabbala, geschickt zu verbergen. Ich habe diese Exegese-Methode der tannaitischen Kabbala aus eigenem Antrieb als Autodidakt erlernt, ebenso wie die hebräische und aramäische Sprache und Grammatik und benutze diese schier unvorstellbar exakten und effizienten Instrumente seit nunmehr zwölf Jahren für meine nahezu tagtäglichen Forschungsarbeiten. Das Verzeichnis der eigenen Bücher, die ich dabei laufend benutze, finden Sie in diesem Menü unter dem Stichwort "Kabbala-Literatur" aufgeführt.

Im "Wörterbuch der Symbolik" von Manfred Lurker (Zürich 1984) findet sich unter dem Stichwort "Kabbala" folgender Hinweis:

"Kabbalah (hebr. Überlieferung). Im Rahmen der jüdischen Religion stellt sie sich seit dem 12. Jh. in ihrem Inhalt als mystisch und in ihrer Form als Geheimlehre dar. Innerhalb des rabbinischen Judentums schufen die Kabbalisten ein System mystîscher Symbole für die Geheimnisse Gottes und des Weltalls. Dem Bemühen um die Aufschlüsselung dieser Symbole verdankt die Kabbalah ihren starken Einfluss auf das Judentum. Die Kabbalisten wurden u.a. die Beherrscher des Wissens."

Damit wird bestätigt, was ich zuvor angedeutet hatte: "Innerhalb des rabbinîschen Judentums" befinden sich verdeckt die echten "Kabbalisten", die "Meister der Kabbala", die Tannaiten, die man als "die Beherrscher des Wissens" bezeichnen kann und die das Judentum stark beeinflussen, das heisst beherrschen. Das Wissen der akademischen, westlichen Wissenschaft dagegen ist demzufolge "Unwissen", also "Glaube" oder schlicht Meinung und Ahnungslosigkeit, mit schneidiger Sprache verbrämt.

 


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